Das rote Adressbuch
Gekauft und ein Mal gehört. Ecken des Covers ein wenig abgestoßen. Die 1. CD hängt ein wenig, an zwei Stellen. Alle anderen sind einwandfrei.
Über das Adressbuch
Als kleines Mädchen habe ich viel Zeit mit der Schwester meiner Großmutter verbracht. Sie hieß Doris und blieb ihr Leben lang unverheiratet. Als meine Großmutter sehr jung starb, zog Doris bei meinem Großvater ein und kümmerte sich um ihn und um meinen Vater. Doris liebte es zu backen und zu kochen, und nichts war tröstender als eine ihrer Umarmungen. Außerdem erzählte sie wundervolle Geschichten aus ihrer Kindheit und Jugend. Ihre letzten Lebensjahre verbrachte sie allein in ihrer Wohnung. Nach ihrem Tod haben wir ihr Apartment ausgeräumt und dabei habe ich in einem Bücherregal im Flur ihr Adressbuch gefunden. Es war voller Namen, die ich nicht kannte, die meisten waren durchgestrichen. Daneben hatte sie in zittrigen Buchstaben das Wort TOT geschrieben. Dieser Anblick hat mich so bestürzt, und der Gedanke daran, wie einsam sie zum Schluss gewesen sein musste, machte mich furchtbar traurig. Das hat mich nie richtig losgelassen. Und Jahre später entstand daraus die Idee für „Das rote Adressbuch“. Die echte Doris hat allerdings nicht ein ganz so bewegtes und spannendes Leben gehabt wie meine Romanfigur. Auf dem Foto ist Doris an ihrem 80. Geburtstag zu sehen.