Eine letzte Stärkng will der schmächtige Wanderer sich noch gnnen, ehe seine 40tägige Fastenzueit beginnt. In einem Wüstenzelt findet er neben Wasser, Brot udn ein paar Datteln auch einen Sterbenden vor. Jesus berührt seine STirn, tupft ihm Wasser auf die Lippen. "alsdann, werde gesund", sagt er - wie man es in Galiläa zu jedem Kranken sagt.
Der Kranke ist der Kaufmann Musa. Seine karawande hat ihn zum Sterben zurückgelassen, seine Frau Miri richtet ihm das Grab. Doch als Miri zurückkehrt, findet sie keinen Leichnam vor, sondern ihren Mann voll Saft und Kraft und bösem Blut, so, wie sie es gewohnt ist.
Ein Wunder? Ist Jesus einer, der Kranke heilen, Dämonen austreiben und Lahme zum Tanzen bringen kann? Oder ist er lediglich ein unbedarfter Phantast, der, durch zuviel inbrünstiges Gebet verwirrt, in der Wüste die Begegnung mit Gott erzwingen will?
Ist Musa der Teufel, der ewige Widersacher als Versucher in der Wüste? Oder ist er nur der König des Marktes, der abgefeimteste Händler aller Zeiten, der seine Wunder durch die Kusnt des Überredens, durch Lüge und Betrug bewirkt?
In einer hinreißend modernen Version der Fastenzeit Jesu in der Wüste lässt Jim Crace viele Fragen offen - in einem meisterhaften Spiel aus Fabulierkunst, Reflexion und psychologischer Wahrscheinlichkeit.