Du sollst nicht funktionieren - DVD - Eine leidenschaftliche Beschwörung des echten Lebens
Neu und OVP
Das Leben zu wagen, anstatt es wie ein Wirtschaftsgut zu verwalten? Ariadne von Schirachs Vortrag (mit anschließender Diskussion) ist ein spannender Einblick in ihr Denken und Schreiben.
Vortrag, Hospitalhof Stuttgart, 15. September 2014
Was sie antreibt nachzudenken, sagt Ariadne von Schirach, sei Besorgnis - die Besorgnis, dass etwas ganz und gar nicht in Ordnung ist mit der Welt, in der wir leben. Weil wir attraktiv, jung, erfolgreich, glücklich und noch vieles mehr sein wollen, arbeiten wir immer härter an uns und unserer Selbstoptimierung, um all das zu erreichen - und werden einsam darüber. Zwar geht es durchaus darum, etwas für uns und unser Glück zu tun, doch für Ariadne von Schirach besteht ein wesentlicher Unterschied zwischen Selbstoptimierung und dem, was sie "neue Lebenskunst" nennt. Diese ist vielmehr ein Plädoyer, unseren Körper zu bewohnen, anstatt ihn zu kontrollieren und das Leben zu wagen, anstatt es wie ein ökonomisches Gut zu verwalten. Das Nachdenken über unser Leben beginnt für Ariadne von Schirach mit dem Nachdenken über das Lebendige selbst, die Natur, weshalb sie in ihrem Vortrag das Naturkapitel aus ihrem neuen Buch "Du sollst nicht funktionieren. Für eine neue Lebenskunst" liest.
An den spannenden Einblick in Ariadne von Schirachs Denken und Schreiben schließt eine fast ebenso ausführliche und lebendige Diskussion an, die auch Kontroversen nicht scheut.
Ariadne von Schirach (* 1978) ist Philosophin, Autorin und Lehrbeauftragte an der Universität der Künste, Berlin. Sie arbeitet als freie Journalistin und Kritikerin für Deutschlandradio Kultur und das Philosophie Magazin.