Kuhschweizer und Sauschwaben: Schweizer, Deutsche und ihre Hassliebe
Rundum etwas bestoßen; zwei Knicke im Rücken, die allerdings ausgereicht haben, das Buch schief werden zu lassen; unterer Schnitt abgestaubt.
Innenleben fest und sauber, allerdings können Katzen- und/oder Hundehaare nicht ausgeschlossen werden.
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Früher war alles anders und natürlich besser: Noch 1848 nahm die Schweiz viele deutsche Emigranten auf, einem Großdeutschland sieht sie sich erst seit 1871 ausgesetzt. Der Erste Weltkrieg brachte für die Eidgenossenschaft nationale Spannungen, der Zweite schweißte sie zusammen - doch ganz so heldenhaft war ihre antifaschistische Vergangenheit nicht. Der Réduit-Mythos bröckelt, die Germanophobie bleibt. Minderwertigkeitskomplexe der Schweizer und Arroganz der Deutschen werden immer wieder benannt - aber eine kluge Analyse des Phänomens blieb bislang aus. Eine solche versucht dieses Buch zu leisten: Woran liegt es wirklich, dass das Verhältnis der beiden Nationen, die sich geographisch, wirtschaftlich, kulturell und politisch näher nicht sein könnten, von derart komplizierten Gefühlen der Antipathie und Zuneigung gezeichnet ist? Die ‚Hassliebe' hat jedenfalls komplexere Ursachen als bloßes Unverständnis zwischen Nachbarn, die nur verschiedene Dialekte sprechen.