Wenn der Schatten der Dekadenz Einzug in das Leben hält, kann es ganz schnell gehen. Man stürzt kopfüber in einen Strudel neuer Erfahrungen, nach denen nichts mehr ist wie vorher. Luxus korrumpiert - und wenn dann auch noch Leidenschaft und Sex hinzu kommen, droht echte Gefahr für Leib und vor allem die Seele. Für alle, die auf sinnlich-düstere Erotik-Dramen im Stil von „Eyes Wide Shut“ und „Fifty Shades of Grey“ stehen, hier die mexikanische Variante „Shades of Decadencia“: Sexy, mitreißend, anrüchig und dennoch von außerordentlicher Dramatik. Ein anregender und trotzdem aufrüttelnder Trip in die Welt des neureichen Oskar, der schon in jungen Jahren scheinbar alles im Leben erreicht hat...
In dieser Produktion aus dem Jahre 2015 führte das mexikanische Genre-Multitalent Joaquin Rodriguez („Time Warrior“ , „Chat“) Regie. Passend zum düster-erotischen Ambiente entstand der Film in den pulsierenden Metropolen Mexico City und Las Vegas und die Hauptrollen konnten mit den beiden kolumbianischen TV-Stars Nataly Umana („Lo imperdonable“ , „Los reyes“) und Alejandro Estrada („Souvenir“) hervorragend besetzt werden. Und so lernen wir zu Beginn von „Shades of Decadencia“ die junge und attraktive Anabel (Nataly Umana) kennen, die sich mit kleinen Model- und Gelegenheitsjobs über Wasser hält. Ihr bisheriges Leben gerät aus den Fugen als sie fast dem jungen Aufsteiger Oskar (Alejandro Estraa) vor seinen Sportwagen läuft. Zunächst reagiert sie empört, jedoch verkehrt sich der Zorn schnell ins Gegenteil, denn erstens ist das Fahrzeug ein cremefarbener Porsche, und zweitens scheint sein Besitzer, der überaus attraktive Oskar, aufrichtiges Interesse an ihrer Person zu zeigen. Und so wird aus dem Beinahe-Unfall schnell eine heiße Romanze. Annabel ist fasziniert vom dekadenten, ausschweifenden Lebensstil Oskars, der mit einer Internet-Datingseite zu viel Geld gekommen ist - teure Wohnung, Schmuck, Kleidung, atemberaubende Urlaube, ausschweifende Partys. Bald aber verfällt sie seinen sexuellen Obsessionen und skrupellosen Wünschen, denn Oskar beherrscht die Kunst, Begierde zu entfesseln eindrucksvoll. Anfangs scheint sie zu allem bereit, doch mit der Zeit muss Anabel erkennen, dass sie dabei die emotionale Tiefe vermisst und Oskars innere Leere sie in den Abgrund reißen könnte.

Lässt sich die gefährliche emotionale Abwärtsspirale noch stoppen oder verfällt sie dem dekadenten Oskar völlig?