5 Maßnahmen zur Abfallvermeidung

21.11.2016

Heute bekommst du von uns Hinweise auf 5 Initiativen, die dir helfen weniger Abfall entstehen zu lassen.

Reparieren statt wegwerfen

Früher war es ganz natürlich, dass man Kleidung stopfte und defekte Gegenstände selber reparierte oder zum Fachmann brachte. Doch inzwischen hat sich wegwerfen und neu kaufen bei vielen in den Köpfen festgesetzt, weil die Zeit oder das Know-How zur Reparatur fehlt und es neu doch gar nicht soviel kostet.

Aber auch in deiner Umgebung gibt es Menschen, die noch wissen, wie man einen Reißverschluss einnäht, einen wackelnden Stuhl stabilisiert oder Elektronik repariert. Unter den Namen Repair-Cafe, Reparaturtreff oder ähnlichen Bezeichnungen finden sich Menschen zusammen, um mit vereinten Kräften die Lieblingsjacke, den bequemen Schaukelstuhl oder das nostalgische Kofferradio zu neuem Leben zu erwecken.

Mach dich schlau, ob es das nicht schon in deiner Nähe gibt und falls nicht, findest du in der Nachbarschaft bestimmt Mitstreiter für eure eigene Initiative gegen den Abfall.

Informationen zu allen Repair Cafes

Danke, ich möchte nicht schleppen

Warten auf dich auch immer Werbesendungen in deinem Briefkasten, um von dir zum Altpapiercontainer geschleppt zu werden? Nicht nur das unnötige Herumschleppen ist ärgerlich, die Papiermengen, die dadurch nutzlos verschwendet werden, verursachen zusätzlich einen hohen Wasser- und Energieverbrauch.

Jährlich landen rund 33 kg Werbesendungen in deinem Briefkasten. Dabei ist es viel bequemer die  Werbung gleich online anzuschauen. Mehr Informationen

Wichtig für dich, es gibt verschiedene Arten von Werbesendungen, die du auf unterschiedliche Weise los wirst, denn der Aufkleber „Keine Werbung“ reicht nicht immer aus.

1) Persönlich adressierte Werbesendungen von Firmen, bei denen du Kunde bist

Seriöse Firmen werden deinen Wunsch respektieren, keine Werbesendungen zu erhalten. Ruf kurz bei der Kundenhotline an oder schreib eine Email und bitte darum, keine Werbung mehr zu erhalten. Wichtig: Kein Aufkleber verhindert die Zustellung von persönlich adressierten Sendungen.

2) Persönlich adressierte Werbesendungen von Firmen, die deine Anschrift über eine Liste gekauft haben

Hier hilft ein Eintrag in der Robinson-Liste weiter. Alle Werbeunternehmen, die Mitglied im Deutschen Dialogmarketing Verband e.V. (DDV) sind, gleichen ihre Adressdaten vor dem Versand gegen diese Listen ab und streichen dich aus dem Empfängerkreis, wenn du gelistet bist.

Eintragen kannst du dich ganz einfach online

3) Unpersönliche oder teil-adressierte Werbesendungen z.B. „An die Bewohner des Hauses..“

Hier hilft der bekannte Aufkleber auf dem Briefkasten „Stopp! Keine Werbung“. Wird dieser nicht beachtet, kann man den Werbenden verklagen, deshalb haben die Zusteller die deutliche Ansage dort keine Werbung einzuwerfen und halten sich üblicherweise auch daran.

4) Handzettel

Achtung, per Definition sind Handzettel keine Werbung, deshalb muss auf dem Aufkleber der Zusatz „und keine Handzettel/Wurfsendungen“ stehen, um auch gegen diese Sorte an unerwünschter Papierflut zu wirken.

5) Kostenlose Zeitungen

Auch Zeitungen mit redaktionellem Anteil sind keine Werbung, selbst wenn im inneren 10 Werbeprospekte liegen. Deshalb ist es wichtig, dass auf deinem Aufkleber die erweiterte Fassung „und keine kostenlosen Zeitungen/Wochenblätter“ steht.

Zum selber Ausdrucken findest du viele Vorlagen im Internet, z.B. hier bei Greenpeace Aachen allerdings müssen diese gut gegen Wind und Wetter geschützt werden, damit man sie nicht regelmässig erneuern muss.

In vielen Baumärkten und Onlineshops gibt es wetterbeständige Aufkleber für wenig Geld zu kaufen. Hol dir deinen Aufkleber doch direkt beim nächsten Einkauf.

Lebensmittel sind kein Müll

Du hast zuviel gekauft und kommst nun nicht dagegen an? Oder fährst morgen weg und dein Kühlschrank ist noch gut gefüllt?

Auf Foodsharing kannst du für deine überzähligen Lebensmittel schnell einen dankbaren Abnehmer finden, der diese bei dir abholt. 

Lass dein Obst nicht hängen

So lautet der Slogan einer Hamburger Initiative, die zu dir nach Hause kommt, um dein Obst zu ernten. Im Herbst hängen viele Bäume voller Früchte, aber ihre Besitzer haben nicht die Möglichkeit diese zu ernten oder brauchen nur einen Teil. Hier kommen die freiwilligen Pflücker ins Spiel, die zum verabredeten Zeitpunkt anrücken, für dich die Ernte übernehmen und das Obst dann mit dir aufteilen. 

Ein Drittel bleibt bei dir, ein Drittel bekommen die Helfer und das letzte Drittel wird einer gemeinnützigen Einrichtung gespendet. So macht Abfallvermeidung doch richtig Spaß.

Hier geht es zur Initiative im Hamburger Raum Pflück.org

Falls du in deiner Nähe ähnliche Gruppen kennst oder selbst eine gegründet hast, gib uns über unser Kontaktformular Bescheid, dann nehmen wir deine Seite hier mit auf.

Nachbarn leihen sich mehr als nur das Salz

Die Schweizer Initiative mit dem lustigen Namen PumpiPumpe hatte die Idee, dass du auf deinem Briefkasten jedem Nachbarn zeigst, was er sich bei dir leihen kann. Dafür haben sie kleine Aufkleber entworfen, die man sichtbar anbringt und auf Wunsch erscheint erscheint das eigene Angebot auch auf der Onlinekarte.

Diese Idee kann man natürlich auch mit eigenen Stickern umsetzen, das Original kann man hier gegen Material und Versandkosten bestellen.

So das war es für heute, morgen bekommst du weitere Informationen und Tipps zur Abfallvermeidung. Wenn dir unsere Hinweise gefallen freuen wir uns, wenn du den Link mit deinen Bekannten teilst, damit noch mehr mithelfen unnötige Abfällle zu vermeiden.

 

Liste der Artikelserie "Neun Tage der Abfallvermeidung"

Warum ist Abfallvermeidung wichtig?

Geld sparen bei der Abfallvermeidung

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5 Tipps um Tipps um Abfall in der Küche zu vermeiden

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