Einkaufszentren ohne Buchhandlungen

[Kiwi]

Das hat mir an meinem letzten LK-Buch so gut gefallen. "Ein Buchladen zum Verlieben" (blöder Titel!), hier hat eine junge Frau, die ständig mit der Nase in den Büchern war, einen Buchladen eröffnet. Wenn niemand im Laden war, oder zumindest keinen Beratung brauchte, dann steckte ihre Nase in einem Buch. Durch die Schaufensterscheibe haben Kinder aus dem Ort sogar mal die Zeit gestoppt bis sie aufschaut....sie haben schon ein paar Stunden dort gestanden und den Rest des Dorfes angesteckt... oder, als sie gefragt wurde, ob sie alle Bücher im Laden gelesen hätte, ja klar, wie soll sie denn sonst ein Buch guten Gewissens empfehlen können?

Leider ist das nur ein Buch und einen solchen Buchladen gibt es heute nicht mehr. Ich kenne nur einen, der ist in meiner alten Heimat, die Verkäuferinnen fahren regelmäßig auf Messen und suchen die Bücher die sie verkaufen selbst aus. Natürlich nicht, ohne sie vorher probezulesen. Da hat man immer eine TOP-Beratung bekommen.

[KCNash]

Solche Buchläden gibt es schon noch. Vielleicht haben die Inhaber nicht sämtliche Bücher gelesen, die vorhanden sind -das ist ja auch kaum zu schaffen, aber in Spezialbuchläden wie einer Krimibuchhandlung kennen sie sich normalerweise gut aus.

[Kiwi]

Ok, solche haben wir hier nicht....die nächste Krimibuchhandlung ist glaub ich in Leer...aber Krimis lese ich auch wirklich sehr selten und wenn es mir mal danach ist, bekomme ich bei euch die besten Tipps und die dazugehörigen Bücher.

[Mosel]

Thalia boykottiere ich, seitdem ich einen Artikel über deren Geschäftsgebahren gelesen habe. Thalia ist in dem Sinne keine klassische Buchhandlung, sondern passend zum Atkion-Portfolios eines Aktien-Dingens. Das GEschäftsgebahren ist zumidnest für Buchhandlungsverhältnisse recht aggressiv und bei den Buchverlagen gefürchtet.

außerdem kann man Buchempfehlungen etc einkaufen. Wenn man in dem Laden also das Buch des Monats empfohlen bekommt (oder so ähnlich),stammt diese Emnpfehlung nicht unbedingt vom heimischen Fachpersonal, sondern da hat der Sowisoverlag am meisten Geld geboten. usw.

ich hab nicht mehr alles genau im Kopf, aber seitdem ich diesen Artikel las, durchquere ich ihn allenfalls alle 2 Jahre, da die beiden Ein- bzw Ausgänge sehr fußgängerfreundlich liegen....

[KCNash]

In den Foren bekommt man sowieso bessere Tipps als sie ein einzelner Buchhändler liefern kann. Womöglich hat der einen ganz anderen Geschmack. Aber die meisten empfehlen sowieso immer das, was gerade in ihren Fachzeitschriften steht. Oder was die Vertreter ihnen aufgeschwatzt haben.

[Mosel]

doch es gibt sie noch.....und ich bekomme dort wirklich gute Empfehlungen, die Mitarbeiter sind kompetent und lesen selbst gern (in ihrem Fachbereich) und viel....


eigentlich wurde uns das Sterben dieser Buchhandlungen schon vor Jahrzehnten mitgeteilt. in dem Film "E-Mail für dich". nur dass es dort eine sehr gute Buchkette war mit Fachpersonal und so

[KCNash]

Thalia mag nicht besonders gut sein - und für den Verkauf gedruckter Bücher in Läden ungefähr das, was online Amazon ist - aber mir ist ein Einkaufszentrum mit Thalia immer noch lieber als eins ganz ohne Buchhandlung.

Dieser große Laden in "E-Mail für dich" war wirklich schön.

[Mosel]

stimmt. das ist so meine Ambivalenz. Rein logisch sag ich mir, dass es für die Läden in der Einkaufszeile (die ich viel leiber mag) gut ist, aber wenns um Sympathie und Gefühl geht.....

obwohl ich auch bei einem anderen Buchhandel weniger die im Center nutzen würde. BÜcher kaufe ich nicht gerne im Vorbeigehen im Center zwischen den Lebensmitteln und der Unterwäsche. ich mag es , eigens einen Laden zu besuchen- und ich mag Einkaufsbummelstraßen sowieso lieber. aber mir fällt auch gerade auf, dass ich Center so gut wie gar nicht mehr nutze, seitdem ich nicht mehr in der Stadt wohne. auch nicht, wenn ich in die Stadt fahre.

[KCNash]

Mir fällt auf, dass ich in den letzten Malen in der Wilmersdorfer Straße die Arcaden gar nicht betreten habe. Hugendubel ist dort gegenüber, Thalia innen drin. Und wenn ich in Spandau war, war ich in den Arcaden dort meistens auch nicht.

[Vanillsche]

Schöne Beschreibung. Lesende Mitarbeiter sind mir auch sympathisch. Aber ich treffe leider oft auf solche, die ganz scharf drauf sind zu "helfen". Vor einer Weile sogar bei Thalia. Ich blättere in einem Buch und werde angesprochen. Was soll das denn? Wieso wartet die nicht einfach, ob ich das Buch vielleicht wirklich kaufe? Womöglich hätte ich es sogar getan, aber nicht, wenn ich nicht in Ruhe reinlesen darf.

Den Thalia-Mitarbeitern ist vorgeschrieben, dass sie jeden Kunden ansprechen. das wird auch mit Hilfe von Kundenbefragungen kontrolliert. Es wird gefragt, ob man angesprochen wurde, aber nicht, ob man das auch wollte.

Ich wohne in der Großstadt und habe meine Stammbuchhandlung bei mir in der Nähe, außerhalb eines Centers. Da kann ich auch anrufen und Bücher bestellen. Das dauert nicht länger als eine Onlinebestellung.