Aktuell: was habt ihr im OKTOBER 2021 gelesen ?

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TauschmitTaxina
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Aktuell: was habt ihr im OKTOBER 2021 gelesen ?

Beitrag von TauschmitTaxina » 31. Okt 2021, 10:57

Moin,

heute eröffne ich mal, morgen habe ich weniger Zeit ;)

Die Schwestern aus Marienfehn von Jan Steinbach
wunderbar erzählt, Alter, Freundschaft, unglückliche Liebe, Vergebung und Kornbrennen

KT: 1966: Eigentlich will Hanna Brook nichts anderes, als Journalistin im geteilten Berlin werden – und mit ihrer großen Liebe Carl zusammen sein. Doch ihre Träume zerschlagen sich, und dann wird sie auch noch zu ihrer Familie nach Marienfehn zurückgerufen. Lange hadert sie, ob sie wirklich alles aufgeben soll, um die Brennerei fortzuführen. Gegen große Widerstände arbeitet sie sich schließlich in die Traditionen des Handwerks ein – bis auf einmal Carl wieder vor ihr steht …


Ein Blick in deine Augen von Nicole Walter

nach 35 Seiten Abbruch
war mir zu flach...

KT: Mit den Alpakas kommt das Glück
Ein bewegender Roman um eine Frau, die doch noch ihren Platz im Leben findet – auch mithilfe von Alpakas

Wirklich glücklich war Maria Popp eigentlich noch nie in in ihrem Leben, das aus Pflichterfüllung und Alltag besteht.
Als sie nun einen Arche-Hof besucht, um als Sachbearbeiterin einer großen Bank über einen dringend benötigten Kredit zu entscheiden, sieht Maria sofort, dass sie das Geld nicht gewähren kann. Die bunt zusammengewürfelte Schar der Bewohner ist zwar überaus kreativ in ihren Bemühungen und liebenswert noch dazu – trotzdem geht die Rendite des Hofes gegen null, seit Henri, der Gründer der Arche, vor lauter Trauer um seine kürzlich verstorbene Frau wie gelähmt ist. Da helfen auch die Umarmungen von Henris Sohn Bobby nicht weiter, der das Down Syndrom hat.
Oder etwa doch? Die menschliche Wärme und der Zusammenhalt auf dem Hof wecken etwas in Maria, das sie längst verloren geglaubt hat – und bringen sie schließlich auf die rettende Idee, bei der Alpakas keine unerhebliche Rolle spielen.

Das Glück hat viele Seiten von Ella Zeiss
etwas naiv die Protagonistin aber nett zu lesen... viel Schmachterei ;)
es geht wenig um Bücher nur am Rande...

KT: Ein Laden voller verstaubter Bücher in einem Dorf in der Eifel - was hat Tante Marlies sich nur dabei gedacht, ihr Geschäft ausgerechnet Hannah zu vererben, die seit Jahren kein Buch mehr angerührt hat? Zum Glück ist mit dem attraktiven Geschäftsmann Ben schnell ein Käufer gefunden. Als Hannah jedoch von seinen Plänen für den Laden erfährt, setzt sie alles daran, den Verkauf noch zu verhindern. Denn sie ist längst wieder der Magie der Bücher erlegen. Rasch entbrennt ein Kampf um die Zukunft des Buchladens, bei dem zwischen Hannah und Ben heftig die Funken fliegen.

Das Leuchten unsere Träume von Dani Atkins
ein schöner Schmöker – mit ein paar Längen,
ich mochte den Ben …hätte ich mich auch drin verguckt ;)

KT: Sophie ist 15 Jahre alt, als ihr geliebter großer Bruder bei einem Motorradunfall ums Leben kommt. Alles hat sich seither geändert: Aus dem fröhlichen Mädchen ist eine einsame junge Frau geworden, die ihr Herz fest verschlossen hält.
Als eines nachts in ihrer Wohnung ein Feuer ausbricht, wird Sophie in letzter Sekunde von einem Passanten gerettet. Danach weicht Ben ihr praktisch nicht mehr von der Seite. Sophie ist dankbar, gerührt - und macht mit Bens Hilfe erste, langsame Schritte zurück ins Leben.


Baltrumer Badezeit von Ulrike Barow

teils quer gelesen
das war ein harmloser Inselkrimi ... da brauch ich nicht mehr von

KT: Unbeschwertes Strandleben an einem warmen, sonnigen Tag im August, was kann es Schöneres geben? Das dachte sich auch Hannes Danner, als er seinen Dienst als Rettungsschwimmer für die DLRG auf der kleinen Nordseeinsel antrat. Nun sitzt er zusammengesunken auf seinem Lieblingsplatz oben auf der Randdüne. Erstochen. Ein neuer Fall für Michael Röder, den Inselpolizisten? Sehr zu seinem Bedauern darf er jedoch nicht ermitteln, denn er ist krankgeschrieben. Noch genau eine Woche. Stattdessen hat seine Frau Sandra für sie beide einen Strandkorb gebucht und besteht darauf, diesen zu nutzen. Röder willigt ein. Natürlich nicht ohne Hintergedanken. Sein Freund und Kollege Arndt Kleemann von der Auricher Kripo übernimmt den Fall und muss schnell feststellen, dass Oberkommissar Peter Zinkel, der zurzeit als Hilfssheriff auf Baltrum ist, als Verdächtiger in Frage kommt.

Wohin der Fordwind uns trägt von Melanie Horngacher
ein Beziehungsroman in schöner Landschaft...
Solveig ein hochnäsiges Modell ist mit Kristian einem Handwerker zusammen, doch es ist wohl nicht die große Liebe, das wird im hohen Norden Norwegen ganz klar...
nett zu lesen, zum Ende wirds auch richtig spannend, Kristian hat einen tollen Charkater, ich fand es schön dass immer aus zwei Perspektiven erzählt wird: Finja und Kristian

KT: Die junge Norwegerin Finja lebt auf den wunderschönen Lofoten. Seit ihre Mutter die Familie verlassen hat, kümmert Finja sich um ihren kranken Vater. Als der gutaussehende Tischler Kristian auf die Insel kommt, entstehen zwischen den beiden bald mehr als freundschaftliche Gefühle. Doch Kristians Leben spielt in Oslo und noch dazu ist er vergeben. Finja würde niemals einer anderen den Mann ausspannen und versucht, ihr Herz um jeden Preis zu schützen. Doch in den magischen Tagen, an denen die Sonne niemals untergeht, wendet sich das Schicksal auf vollkommen unerwartete Weise ...
Zuletzt geändert von TauschmitTaxina am 2. Nov 2021, 00:09, insgesamt 1-mal geändert.
Ich lese: Himmelstürmerinnen (WB)
Warten: #Liebenberg 3 (WB) usw.
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TauschmitTaxina
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Re: was habt ihr im OKTOBER 2021 gelesen ?

Beitrag von TauschmitTaxina » 1. Nov 2021, 15:31

hier ist nun der Oktober Thread :D
Zuletzt geändert von TauschmitTaxina am 1. Nov 2021, 21:11, insgesamt 1-mal geändert.
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ruhrpottmaedchen
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Re: was habt ihr im OKTOBER 2021 gelesen ?

Beitrag von ruhrpottmaedchen » 1. Nov 2021, 19:20

dann hopse ich doch ganz schnell hier rein...deinen Freddy habe ich gestern nämlich übersehen...


#Motto: Bücher zu lesen die im Titel eine Wettererscheinung haben
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256/1. Elisabeth Herrmann - Schattengrund (HB) #mottobuch

meine pers. Note. 3-4 (befriedigend/ausreichend)

meine Meinung:
auch wenn es sich hier um einen Jugendthriller handelt stellt sich mir die Frage warum zum einen völlig überflüssige Liebesgeschichte die gar nicht dazu passen will mit reinpfercht wurde und zum anderen von einer solch gruseligen Stimme vorgelesen wurden die glatt an Micky Mouse erinnern lässt. Stellenweise ein dermaßenes Gequieke in dem sich mit Sicherheit kein normaler Mensch unterhält.
Abgesehen von dem vielen mimimimi ...ach bin ich ja schuld mal abgesehen.

Einen zwölfjährigen Leser/Hörer kann man möglicherweise mit diesem Hörbuch unterhalten, Erwachsene werden wohl nur mit dem Kopf schütteln.

Klappentext:
Die 17-jährige Nicola erbt "Schattengrund", ein einsames Haus in einem abgelegenen Dorf, in dem sie als Kind oft zu Gast war. Als die Eltern das Erbe stellvertretend für ihre Tochter ausschlagen, macht sich Nicola heimlich auf den Weg. Denn in "Schattengrund" scheint eine lange verdrängte Vergangenheit nach ihr zu greifen: die knarrenden Treppen, der staubige Dachboden - und Fili, ihre beste Freundin. Ihre tote Seelenschwester. Ein Verbrechen hat die Mädchen damals auseinander gerissen. Und der Täter ist noch immer im Dorf...
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257./02. William Kamkwamba - Der Junge, der den Wind einfing ( 2010, 400 S.) #mottobuch

meine pers. Note: 2 (gut)

meine Meinung:
eine interessant geschriebene Biografie der man auch ohne Fachkenntnisse recht gut folgen kann.

Klappentext:
William wächst auf einer Farm in Malawi auf, einem der ärmsten Länder der Welt. Nur kurz kann er zur Schule gehen. Dennoch baut er mit 14 Jahren ein Windrad, mit dem er Strom erzeugen kann. So erfüllt sich der wissbegierige Junge trotz vieler Hindernisse einen Traum und verändert damit das Leben seiner Familie und der Menschen in seinem Dorf.
Diese wahre Geschichte ist die Vorlage für den erfolgreichen Netflix-Film. Eine moderne Heldensaga, die zum Staunen anregt und Mut macht.

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258./03. Asta Scheib - Frost und Sonne (2007, 367 S.) #mottobuch -HIGHLIGHT-

meine pers. Note: 1 (sehr gut)

meine Meinung:
in diesem Buch befindet man sich in Russland beim letzten Zaren. Man lernt Rasputin kennen, die gesamte versnobte Gesellschaft mit all ihrer Dekadenz um festzustellen das sie letztlich genau so Menschen sind wie Du und Ich.
Für mich wieder eines der Bücher welches ich gerne gelesen habe.

Klappentext:
Ein historischer Roman über die Fürstenfamilie Jussupow und ein spannendes Sittenporträt aus den letzten Jahren der Romanow-Dynastie Der Zarenhof in Sankt Petersburg um 1900: Höfische Pracht, Vergnügungssucht und Maßlosigkeit wuchern hier ebenso üppig wie Liebe, Lügen, Feigheit und Verrat. Fürst Felix Jussupow wächst in unmittelbarer Nähe zum Zarenhof auf. Der intelligente und gut aussehende junge Mann ist der Liebling der Petersburger Gesellschaft. Man bewundert seine Extravaganzen bis auf eine: seine Liebe zu Männern. Immerhin ist er mit einer der schönsten Frauen seiner Zeit verheiratet. Irina ist die Nichte des Zaren Nikolaus. Ungeachtet der Liebe zu seiner Frau ist Felix mit Dmitrij, seinem Jugend-freund, erotisch liiert. Der Zar ist über diese Beziehung sehr aufgebracht. Er verlangt von Felix, seine homosexuelle Neigung von dem Mann behandeln zu lassen, der dem todkranken Thronfolger schon oft das Leben gerettet hat: Rasputin. Zwischen Felix und dem Heiler bahnt sich schon bald eine Tragödie mit unabsehbaren Folgen an.

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259./04. Stephen Booth - Kühler Grund (2002, 444 S.) #mottobuch

meine pers. Note: 2 (gut)

meine Meinung:
dieser Krimi ist kein spannungsgeladener, blutiger, zum Nägel beissender oder gar unlogischer Krimi. Er plätschert im Grunde still vor sich hin, die Ermittler ermitteln noch und das alles ohne Handy. Nichtsdestotrotz fand ich ihn gut geschrieben und mir hats Spass gemacht ihn zu lesen.

Klappentext:
Mit Schirm, Charme und viel Spannung

Die sommerliche Idylle des englischen Peak District trügt. Ein junges Mädchen wird tot in den Wäldern gefunden, und Detective Ben Cooper und seine Kollegin Diane Fry haben bei ihren Ermittlungen gegen Misstrauen und bewusste Täuschungsmanöver einer verschworenen Dorfgemeinschaft zu kämpfen. Erst als Ben Cooper bereit ist, sich auch den Dämonen seiner eigenen Vergangenheit zu stellen, kommt er der Lösung des Falles näher.
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260./05. Deva Gantt - Im Sommer der Stürme (2010, 446 S.) #mottobuch

meine pers. Note: 2-3 (gut/befriedigend)

meine Meinung:
eine Familiengeschichte in der sich das Liebeskarussell als auch der der Intrigen munter dreht, eins gegen das andere. Nett geschrieben und zur Abwechslung mal ohne Knutschereien und irgendwelchem Gestöhne, Gequieke, ständig in Ohnmacht fallende Damen die ihr Riechffläschchen brauchen.

Klappentext:
Stürmische Gefühle und eine mitreißende Heldin

Als der Unabhängigkeitskrieg am Horizont von Virginia aufzieht, nimmt Charmaine Ryan eine Stelle als Gouvernante bei den wohlhabenden Duvoisins an. Auf der Plantage der Familie, die sich auf einer Karibikinsel befindet, gerät Charmaine in eine Welt leidenschaftlicher Gefühle, Verrat und gut gehüteter Geheimnisse. Doch mit ihrer herzlichen Art gelingt es ihr bald, jedes Mitglied des Clans für sich zu gewinnen. Selbst den undurchschaubaren, draufgängerischen und illegitimen Sohn Paul Duvoisin …

Der fesselnde Auftakt einer großen Saga um eine zerrissene Familie in einer faszinierenden Zeit.
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261./06. Sandra Gladow - Gewitterstille (2012, 350 S.) #mottobuch

meine pers. Note: 3-4 (befriedigend/ausreichend)

meine Meinung:
eigentlich hätte ich es wissen müssen: diana Verlag, sagt eigentlich schon alles.
Statt eines spannenden Krimis habe ich ein Buch gelesen das mehr von irgendwelchen verkapptem Liebesgedöne handelte, von Verlassenen oder Verlassen wollenden, und jede Menge mimimimimi.
Achja, und irgendwo versteckt, sehr versteckt gab es wohl auch soetwas wie eine Krimihandlung, die allerdings völlig unterging.
Von div. anderen Kleinigkeiten schweige ich besser.

Klappentext:

Staatsanwältin Anna Lorenz ermittelt wieder Ganz Lübeck leidet unter der hochsommerlichen Hitze, als Staatsanwältin Anna Lorenz vom unerwarteten Tod ihrer Nachbarin erfährt. Zunächst sieht alles nach einem natürlichen Ableben der alten Dame aus, doch als Anna auf eigene Faust Nachforschungen anstellt, entdeckt sie merkwürdige Ungereimtheiten. Sie erhält Unterstützung von dem attraktiven Kommissar Bendt, der ihr auch zur Seite steht, als die sechzehnjährige Sophie, Annas Untermieterin, plötzlich verschwindet. Hat jemand das Mädchen entführt, weil es Zeugin eines Verbrechens wurde? Gemeinsam machen Bendt und Anna sich auf die Suche, denn alles deutet darauf hin, dass ein eiskalter Killer Sophie in seiner Gewalt hat.
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262./07. Inger Frimansson - Der Schatten im Wasser (2007, 398 S.) #mottobuch *HIGHLIGHT*

meine pers. Note: 1 (sehr gut)

meine Meinung:
anfangs hatte ich etwas Schwierigkeiten in die Geschichte zu finden, aber dann packte es mich und es wurde spannend und das ohne literweise das Blut floß oder Menschen ausgewaidet wurden.

Klappentext:
Ein packender Psychothriller über ungesühnte Verbrechen und die Schatten der Vergangenheit. Ausgezeichnet mit dem Schwedischen Krimipreis.

Justine wird von starken Schuldgefühlen geplagt: Sie hat drei Menschen auf dem Gewissen – eine junge Fotografin, ihren Liebhaber Nathan und eine ihrer Peinigerinnen aus Kindertagen, Berit Assarsson. Insbesondere der „Schatten im Wasser“, Berit Assarsson, deren Leiche sie vor Jahren im Mälarsee versenkt hatte, lässt ihr keine Ruhe. Tagtäglich rudert sie hinaus auf den See, um sich zu vergewissern, dass die Leiche noch nicht aufgetaucht ist …
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263./08. Welter & Gantenberg - Lang sind die Schatten (2014, 395 S.) #mottobuch

meine pers. Note: 2 (gut)

meine Meinung:
ein solider Krimi der sich gut lesen lässt. Es fließt nicht literweise das Blut, keine Grausamkeiten wie ausgewaidete Körper u. Co., Tiere werden auch keine mißhandelt. Soetwas verstehe ich unter einem Krimi.

Klappentext:
Schock beim Stock-Car-Rennen im schönen Sauerland: im hohen Bogen fliegt beim Finish eine Leiche aus dem Kofferraum des Siegerautos. Der Tote war im Autoclub Hesborn sehr beliebt. Aber wie Kommissarin Inka Luhmann bald herausfindet, war er auch bekannt als Bordellbesitzer und Zuhälter. Und deswegen schon verurteilt. Damaliger Ermittler: Inkas Mann, Hauptkommissar Hendrik Luhmann, aktuell in Elternzeit. Auf Inkas Fragen antwortet ihr Mann ausweichend. Verschweigt er etwas? Was wissen seine alten Kollegen? Als ein weiterer Mord geschieht, muss sich Inka fragen, wem sie bei der Jagd nach dem Täter noch vertrauen kann…
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264./09. Mark Pearson - Hitzetod (2011, 349 S.) #mottobuch

meine pers. Note. 2 (gut)

meine Meinung:
bis auf ein paar Kleinigkeiten wie z.b. das mal wieder jemand kochendheiß duschen geht...vermutlich muss man anschliessend nur noch würzen, und ein paar andere Dinge, wie honigblonde Haare (was zum Henker sind honigblonde Haare, wenn ich mir hier meine Honigsorten so angucke).
Ansonsten ist das Buch rasant geschrieben, aber nichts für zartbesaitete.

Klappentext:
In den Straßen von London sind die Unschuldigen eine leichte Beute …

London ächzt unter einem Jahrhundertsommer, doch es ist nicht die Hitze, die Detective Inspector Jack Delaney zu schaffen macht. Erst wurde die Leiche einer Prostituierten grausam zugerichtet aufgefunden, und dann wird ihm gleich noch ein weiterer Fall übertragen: Ein junges Mädchen wurde als vermisst gemeldet, und mit jeder Stunde sinken die Chancen sie lebend zu finden. Für den unkonventionellen Ermittler beginnt ein Wettlauf mit der Zeit, bei dem er nie weiß, wem er trauen kann …

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265./10. Mikkel Birkegaard - Die Bibliothek der Schatten (2011, 509 S.) #mottobuch

meine pers. Note: 2-3 (gut/befriedigend)

meine Meinung:
um bei dem Buch bei der Stange zu bleiben bedurfte es eines gewissen Durchhaltevermögens. Es fing recht vielversprechend an, flachte dann immer mehr ab bis zu einem Finale das mich nur noch den Kopf schütteln ließ.

Klappentext:
Dass Bücher mehr vermögen, als nur Geschichten zu erzählen, war Luca Campelli schon lange bewusst. Als er an diesem Abend in seinem Antiquariat zu lesen beginnt, spürt er ihre magische Kraft – wenig später ist er tot. Sein Sohn Jon tritt das Erbe nur widerwillig an, als er Unglaubliches erfährt: Luca Campelli war der Kopf einer geheimen Gesellschaft, die die Macht der Bücher zu nutzen weiß, und er hat sich gefährliche Feinde gemacht ...
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266./11. Hakan Nesser - Das grobmaschige Netz (HB)

meine pers. Note: 3-4 (befriedigend/ausreichend)

meine Meinung:

Klappentext:
Wie alles begann - Van Veeterens erster Fall

Als Janek Mitter eines Morgens mit einem entsetzlichen Kater aufwacht, liegt seine Frau Eva ermordet in der Badewanne. Er ist sich sicher, dass er nicht der Mörder ist, aber beweisen kann er es nicht. Am Vorabend hatte er mit seiner Frau mächtig gezecht, und nun fehlt ihm die Erinnerung an einige Stunden ...

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267./12. Brigitte Beil -Eiswinter (2011, 382 S.) #mottobuch -HIGHLIGHT-

meine pers. Note: 1 (sehr gut)

meine Meinung:
auch im Jahre 1683 war Fremdenhass kein Fremdwort. Dieses Buch beschreibt eindrucksvoll die Liebe zwischen Christian, einem dunkelhäutigen Afrikaner und Gesche, einer Deutschen.
Kaum jemand versteht warum diese beiden Menschen sich so zueinander hingezogen fühlen und es mit Gott und der ganzen Welt aufnehmen um heiraten zu können.
Das Buch ist recht eindringlich geschrieben und obwohl es eine Liebesgeschichte ist, in keinerweise kitschig.

Klappentext:
Warmherzig, atmosphärisch, mitten aus dem Leben - eine frische unverwechselbare Stimme Schleswig-Holstein im Winter 1683: Raureif überzieht die Landschaft. Es ist bitterkalt, und ganz Plön vergnügt sich beim Schlittschuhlaufen auf dem zugefrorenen See. Als Gesches Bruder einbricht, ist es ausgerechnet ein Schwarzer, der Feldtrompeter Christian, der ihn aus dem eisigen Nass fischt. Und die 17-jährige Ratsherrntochter verliebt sich Hals über Kopf in den misstrauisch beäugten Fremdling. Für ihre Liebe nimmt sie in Kauf, selbst zur Außenseiterin zu werden. Als ihr erstes Kind geboren wird, scheint die Idylle perfekt. Doch dann brennt mitten in der Nacht das Strohdach auf dem abgelegenen Hof des jungen Paares. Und irgendwann sind die Räder von Christians Jagdwagen gelockert. Ist alles nur Einbildung? Gesche spürt, dass sie für ihr Glück kämpfen muss.
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268./13. David Ellis - Der Mann im Schatten (2010, 462 S.) #mottobuch

meine pers. Note: 2 (gut)

meine Meinung:
das war mal wieder ein spannender Thriller ohne Blutvergiessen, in Stil von John Grisham.
Man muss allerdings recht konzentriert lesen um die vielen Personen auseinanderhalten zu können.
Über einige Längen konnte ich gut hinweg lesen.

Klappentext:
Die blutige Spur der Wahrheit

Vor über 25 Jahren wurde Sammy Cutlers Schwester Audrey entführt. Der Verdacht fiel auf einen Pädophilen, der auch ins Gefängnis wanderte. Von Audrey fand sich jedoch bis heute keine Spur. Als der inzwischen Freigelassene tot aufgefunden wird, deuten viele Spuren auf Sammy. Der Anwalt Jason Kolarich wird von einem geheimnisvollen Unbekannten mit dem Fall beauftragt, doch bald überstürzen sich die Ereignisse und Kolarich gerät selbst ins Visier von Auftragskillern.
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269./14. Dorine van Oort - Frau im Schatten (2010, 337 S.) #mottobuch

meine pers. Note: 2 (gut)

meine Meinung:
nach einer wahren Begebenheit. Wenn Frauen zu Racheengel werden,.....

Klappentext:
Eine Familiengeschichte, spannend wie ein Kriminalroman.« Isa Schikorsky in ›Lesart‹ Die Niederlande zu Beginn des 20. Jahrhunderts: Hier verliebt sich die junge Annetje in einen verheirateten Politiker und wird von ihm schwanger. Um seiner Karriere willen soll sie abtreiben, doch sie bringt das Kind heimlich zur Welt und lässt es von ihrer Schwester großziehen. Von nun an verbringt Annetje ihr Leben in Familien, die größer, berühmter, mächtiger sind als sie. Ein Leben im Schatten. Doch im Rückblick ihrer Enkelin entsteht das Bild einer Frau, die sich fast ein Jahrhundert lang unentdeckt über alle gesellschaftlichen Konventionen hinwegsetzte und nach ihren eigenen Regeln lebte. Vom Opfer ihrer Zeit und vom Spielball einflussreicher Männer wird sie schließlich – zur Täterin.
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270./15. Nicole Vosseler - Südwinde (2007, 479 S.) #mottobuch

meine per. Note. 3 - (befriedigend minus)


meine Meinung:
Spannung geht anders. Bis auf Seite ca. 300 befindet man sich auf dem Meer, erlebt div. Stürme, Liebeleien, Eifersucht und das übliche Hickhack.
Ab ca. Seite 300 wird es etwas interessanter.
Insgesamt reichte mir das Buch für einen Lesenachmittag mit Kakao und Kuchen.

Klappentext.
1764 geht in einem Orkan das britische Handelsschiff Seagull unter. Einzige Überlebende ist Brittany Addison, die junge Tochter des Kapitäns. Sie kann sich auf einer Seemannskiste an die Gestade Tahitis retten. Dort wächst sie unter der Obhut der Medizinfrau Ratanea auf und wird deren Nachfolgerin. Bis sie nach sechs Jahren Inseldasein zum ersten Mal wieder Landsleute sieht: James Cooks Forschungsschiff legt auf der Insel an. Brittany schließt sich der abenteuerlichen Expedition an. Sie verliebt sich in den geheimnisvollen Zachary Hicks, den Ersten Offizier der Endeavour, und Tupia der Schamane belegt sie mit einem Fluch. Beides wird Brittany auf ihrer Reise begleiten...
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271./16. Francesca Santini - Pinien im Wind (2008, 558 S.) #mottobuch

meine pers. Note: 3-4 (befriedigend/ausreichend)

meine Meinung:
wieder eines der Bücher: jeder poppt mit jedem *augenverdreht*
Es ist Krieg, Cecilia ist Witwe, lernt einen Deutschen Arzt kennen, verliebt sich und poppt..na gut, sie heiraten auch.
Ihr Vater, unglücklich in zweiter Ehe verheiratet poppt munter mit der Freundin von Cecilia die es ohnehin recht leicht nimmt mit den Herren der Gesellschaft.
Seine Frau poppt munter mit dem ehemaligen Verwalter,
Die Köchin und der Gärtner sind auch keine Klosterschüler..

und dann ist da noch die jüngste Tochter.....

Klappentext.
Im Frühjahr des Jahres 1943 scheint im Herzen der Toskana die Zeit stehengeblieben zu sein. Eingebettet in einer märchenhaften Landschaft aus Zypressenalleen, blühenden Olivenhainen und üppigen Feldern, liegt weitab in unberührter Natur das alte Weingut Castello di Soranzo, Heimat von Cecilia, Tochter des Padrone.Hier begegnet Cecilia dem Deutschen Alexander, und zwischen der jungen Ärztin und dem Offizier entwickelt sich rasch eine stürmische Affäre. Doch die Hindernisse, die sich zwischen ihnen auftürmen, könnten größer nicht sein, denn das Militärbündnis von Italien und Deutschland zerbricht, und beide Länder werden zu Feinden in einem verheerenden Krieg ...
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272./17. Claudia Vilshöfer - Kalter Hauch (2014, 335 S.) #mottobuch

meine pers. Note: 2 (gut)

meine Meinung:
ein WOW Buch für mich. Auf wenn es keine ausgefeilte Sprache hat, im Grund nichts besonderes ist, so hat mich dieser 3 Personen Psychothriller doch gepackt und wurde zum Nägelbeisser.

Klappentext:
Die Kunst des Tötens Als Martin nach über zwanzig Jahren Cornelius wiedertrifft, bricht die Erinnerung mit voller Wucht über ihn herein. An jene Tragödie, die ein Leben forderte und sie beide schuldbeladen zurückließ. Doch Cornelius scheint nach all der Zeit guter Dinge zu sein und heuert Martin für einen dreiwöchigen Mittelmeertörn als Skipper an. Erst an Bord begreift Martin, dass er Teil eines tödlichen Plans ist, der erneut unausweichlich in einer Katastrophe enden wird. Denn Nadja, Cornelis' neue Liebe, sieht jener Frau, die beide Männer einst begehrten, verstörend ähnlich ... Dunkel, beklemmend, raffiniert - ein Psychothriller, der kaum Zeit zum Atmen lässt
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273./18. Liliana Hingrat - Das dunkle Herz der Welt (HB)

meine pers. Note: 3-4 (befriedigend/ausreichend)

meine Meinung:
wo soll ich diesesmal ansetzen? Hmm, am besten damit das es schon nicht mein Thema war. Nicht das ich Königshäuser ablehne, nein, nur das ich mit diesem überhaupt nichts anfangen konnte. Ungarn, Polen, Bulgarien, transylvania (Siebenbürgen)...alles völlig unbekannte Gebiete für mich. Dazu die vielen fremden Namen.
Mit keinem einzigen der Protagonisten konnte ich mitfiebern oder sie auch nur ansatzweise nett finden.
Ob das Buch nun gut recherchiert ist kann ich ebenfalls nicht beurteilen zumal wohl wenig über diese Herrscher bekannt ist.


Klappentext:
Vladislav Basarab Draco, Sohn des walachischen Fürsten Mircea Basarab, wird im Alter von fünf Jahren von seiner Familie getrennt und wächst als Geisel und Garant für die Politik seines Vaters am Hof König Sigismunds auf. Im Jahr 1431 wird er in einer prunkvollen Zeremonie in die höchste Klasse des Drachenordens, die Societas Draconis, gewählt.
Fortan kämpft er um den walachischen Thron seines Vaters. Dabei gerät er in Konflikt mit den Königen von Ungarn und Polen, die, selbst verfeindet, ihre eigenen Anwärter auf den walachischen Thron setzen wollen.

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274./19. Melissa Hill - Gleich hinter Wolke sieben (2010, 491 S.) #mottobuch

meine pers. Note: 2-3 (gut/befriedigend)

meine Meinung:
hier habe ich ein Zuckergussbuch erwartet, wurde aber angenehm überrascht. Okay, es ist keine hohe Literatur sondern ein Buch für zwischendurch zum Entspannen.

Stell dir 2 Paare vor, die einen wohnen schon seit zig Jahren zusammen, haben gemeinsame Kinder sind aber nicht verheiratet. Sie würde gerne, er lieber nicht.
Das nächste Paar, ohne Kinder, er würde gerne heirateten aber sie nicht.
Und das letzte Paar, nicht verheiratet, denken auch nicht wirklich dran, sie wird überraschend schwanger.

Und diese drei Paare kennen sich, man stecke sie alle zusammen in die Waschmaschine, fange mit dem Kaltwaschprogramm an, gehe hoch auf 30, 40, 60, 95 Gradwäsche, kühle zwischendurch mal wieder runter auf 30 Grad, nehme den Schleudergang von mind. 1400 Umdrehungen und warte ab wer am Ende des Waschvorgangs mit wem verknotet die Maschine verlässt. :-)


Klappentext:
Als der Lektorin Brooke das Manuskript einer unbekannten Autorin in die Hände fällt, ist sie sofort fasziniert. Eve und Samantha, die Hauptfiguren, nehmen sie mit in ihr aufregendes Leben, in dessen Bann Brooke immer mehr gerät. Doch ganz allmählich kommt ihr die Geschichte, die hier erzählt wird, bekannt vor …
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275./20. Brigitte Aubert - Im dunkel der Wälder (HB, 1997)

meine pers. Note: 3-4 (befriedigend/ausreichend)

meine Meinung:
was immer auch das war, es war nicht sonderlich.
Stell dir vor du hattest einen Unfall und bist seitdem blind und bewegungsunfähig ans Bett gefesselt. Soweit so gut.
Du bekommst alles mit, denn dein Gehirn arbeitet, du kannst dich nur nicht äußern. Ebenfalls noch okay...

aber dann: es wird jeder Schritt, jedes Türklingeln, jedes Auto, jedes was auch immer beschrieben, denn schliesslich siehst du ja nichts.
Es geschehen Morde, du, der du nichts siehst, machst dir dein eigenes Bild, von Personen die du gar nicht kennst, nur anhand der Stimmen auseinanderhalten kannst.
Es werden immer mehr Stimmen...und noch mehr...und noch einige mehr. Bis ein einziges großes Durcheinander herrscht.

Mal ernsthaft, Spannung geht anders.

Klappentext:
Elise Andriolo überlebt schwerverletzt ein Bombenattentat, bei dem ihr Verlobter stirbt. Blind und gelähmt sieht sie sich bald im Zentrum unheimlicher Ereignisse, und beinahe zu spät erkennt sie, daß die mysteriösen Kindermorde in ihrer Umgebung etwas mit ihrer eigenen Vergangenheit zu tun haben.
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276./21. Lewis Caroll - Alice im Wunderland (HB) Gelesen von Katharina Thalbach

meinee pers. Note: 2 (gut)

meine Meinung:
wer kennt die Geschichte nicht? Klasse vorgelesen von Katharina Thalbach.

Klappentext:
Dieser Klassiker erzählt wie Alice während eines Picknicks auf ein weißes Kaninchen aufmerksam wird, das sie bis in seine Höhle hinein verfolgt. Dabei gerät sie in eine merkwürdige Phantasiewelt - das Wunderland, in dem eine stets grinsende Katze, verrückte Hutmacher und lebendige Spielkarten ihr Unwesen treiben.
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277./22. Anna Levin - Im Schatten des Flammenbaums (2017, 381 S.) #mottobuch

meine pers. Note: 3 (befriedigend)

meine Meinung:
eines von den Zuckergussbücher, nein, keine Zuckerwatte, die wäre locker leicht fluffig :-) Dieses war sehr süsslich aber auch sehr klebrig in all seinen Pastellfarben.
Eben ein Friede-Freude-Eierkuchenbuch.

Klappentext.
Wenn die grünen Tränen von Madagaskar fließen ...

Paris 1926. Louise Bernard ist Mechanikerin in einer Autowerkstatt. Trotz der Anfeindungen ihrer männlichen Kollegen gibt Louise nicht auf, denn sie hat einen Traum. Sie will nicht nur beweisen, dass sie mehr als »nur« eine Frau ist, sondern auch ihren Zwillingsbruder in seiner Tierauffangstation auf Madagaskar besuchen. Als der Autobauer ein Fahrzeug für die dort ansässige Mission spendet und sie bittet, den Transport zu beaufsichtigen, ist sie am Ziel ihrer Sehnsüchte: Endlich wird sie einen der letzten Urwälder sehen, mit seinen fremdartigen Tieren und betörenden Blumen. Louise ist überwältigt, doch bald wird die freiheitsliebende junge Frau nicht nur mit der Liebe konfrontiert, sondern auch mit dem Tod und einem dunklen Geheimnis …
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278./23. Helena Reich - Nasses Grab (2008, 474 S.) #mottobuch

meine pers. Note: 3-4 (befriedigend/ausreichend)

meine Meinung:
erwartet habe ich einen spannenden Krimi, gelesen haben ich ein: Bäumchen Bäumchen verwechsel dich.
Vor lauter Personen die ständig ihre Identitäten wechseln verlor ich ganz schnell den Überblick wer überhaupt noch wer war und warum wer wer war. So nach dem Motto: wer bin ich und wenn ja wieviele.
Spannung geht anders.

Klappentext:
Auftakt einer Serie von Krimis mit einem sympathischen Ermittlerteam: die Pathologin, die junge Reporterin und der Kommissar.


Sommer 2002. Das Jahrhunderthochwasser hat ganz Prag überflutet. Als der Pegel der Moldau allmählich wieder sinkt, schwimmen der Feuerwehr im Fußgängergeschoss der Metro unter dem Wenzelsplatz Särge entgegen. Gibt es etwa einen Friedhof unter der Altstadt? Nein, denn die Särge sind leer – bis auf einen: darin ruht eine Mumie. Kriminalkommissar David Andel, die Pathologin Magdalena Axamit und die Reporterin Larissa Khek haben alle Hände voll zu tun, um die Identität der rätselhaften Leiche zu entschlüsseln, die 25 Jahre zuvor eines gewaltsamen Todes gestorben ist ...
***********************************

279./24. Charlotte Bingham - Flieg mit dem Wind (2005, 639 S.) #mottobuch

meine pers. Note: 2-3 (gut/befriedigend)

meine Meinung:
eines dieser fluffigen Zuckerwattebüchern die alles beinhalten: Herz-Schmerz-Drama-Tränen-Intrigen. Allerdings locker, flockig leicht geschrieben ohne allzu kitschig zu sein.

Klappentext:
Der große Frauenroman
um eine irische Pferdezüchterin
Nichts Besseres gibt es für Cassie, als auf dem Rücken eines Pferdes ihre trostlose Kindheit für ein paar Momente zu vergessen. Als Cassie zu einer attraktiven Frau heranwächst, scheint das Schicksal ihr freundlich gesonnen:
Tyrone, ein irischer Pferdezüchter, verliebt sich in sie, und zusammen bauen sie einen Stall erstklassiger Rennpferde auf. Doch kurz vor dem wichtigsten Derby des Landes kommt Cassies Mann bei einem Reitunfall ums Leben ...
Ein aufwühlender Roman um eine Heldin, die immer wieder einen neuen Anfang wagt.
**************************************************

280./25. Wolfgang Schreyer - Nebel (1993, 527 S.) #mottobuch

meine pers. Note: 2 (gut)

meine Meinung:
mal wieder ein Krimi ganz nach meinem Geschmack. Er spielt zu den Zeiten als die ehemalige DDR im Umbruch lag und beschreibt die Sitten und das Geschehen der damaligen Zeit recht anschaulich.

Klappentext:
Wer mit Sprengstoff hantiert, der fliegt leicht selber in die Luft", hatte der Schriftsteller Richard Nebel kurz vor seinem plötzlichen Tod zu dem Kriminalisten Wendt gesagt. Hatte er da vielleicht auch an den Stoff für seinen geplanten Politthriller gedacht? Dann hätte ihm das Wissen um die Gefahr allerdings wenig genützt. Christian Wendt jedenfalls hat Zweifel an einem Unfalltod Nebels und mit einem Mal den Verdacht, dass in dem Land, dem er mit Leib und Seele dient, das staatlich organisierte Verbrechen längst eine feste Größe ist.
Christian Wendt, mit Leib und Seele Polizist, schließt ein Verbrechen nicht aus und gerät bei dem Versuch, zwei Herren zu dienen - der Wahrheit und seinem »Staat« -, in ein Netz von Erpressung und Betrug, Lüge und Mord, von Bestechung und Angst und schließlich in die Fänge jener Organisation, der womöglich auch Nebel zu nahe gekommen ist.
Das erstmals 1991 veröffentlichte Buch (das zweite über Kriminalkommissar Wendt) war das erste, dass die 1989/1990er Ereignisse in der DDR noch einmal hautnah miterleben lässt, in der von Wolfgang Schreyer gewöhnten Spannung und Detailtreue.
********************************

281./26. Peter Prange - Die Principessa (HB, 5 Cd.)

meine pers. Note: 2-3 (gut/befriedigend)

meine Meinung:
Liebe, Intrigen, ein paar Papstwahlen, und zwei Männer die eine Frau lieben....
Insgesamt nicht uninteressant, aber es gibt bessere Bücher von ihm.


Klappentext:
Rom, 1623: in der Stadt der Kardinäle und Kurtisanen gerät die junge Clarissa in den Bann der Kunst. Sie begegnet den beiden berühmtesten Architekten ihrer Zeit: Lorenzo Bernini, Liebling der Frauen und des Papstes, und Francesco Borromini, ein Getriebener auf der Suche nach Vollkommenheit. Die schicksalhafte Liebe zu Clarissa verwandelt die zwei Freunde in erbitterte Feinde.
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282./27. Michael Peinkofer - Der Schatten von Thot (2006, 447 S.) #mottobuch

meine pers. Note: 2 (gut)

meine Meinung:
eine wahrlich unwahrscheinliche Abenteuergeschichte um 1860 die Sarah in die Sahara führt um ein jahrtausendlang gehütetes Geheimnis zu lüften.
James Bond in weiblicher Form ;-), nett und auch recht spannend geschrieben solange man nicht auf die Idee kommt das Ganze für bare Münze zu nehmen.

Klappentext:
London im ausgehenden 19. Jahrhundert: In einem der verruchtesten Viertel der Stadt wird eine Prostituierte grausam ermordet. Die königliche Familie bittet die junge Adlige Sarah Kincaid um Hilfe: Ein Neffe der Königin steht unter Verdacht, hinter der Mordserie im Stadtteil White Chapel zu stecken. Sarah willigt nur widerstrebend ein. Wie sich herausstellt, sind die Privaträume des Mannes angefüllt mit ägyptischen Relikten, und es zeigt sich, dass er der Vorsitzende einer Gesellschaft von Gentlemen ist, die sich der Erforschung altägyptischer Geheimnisse gewidmet haben. Der königliche Neffe scheint unter Wahnvorstellungen zu leiden und spricht fortwährend von einer ägyptischen Gottheit, die zurückkehren wird - aber ist er ein kaltblütiger Mörder? Die Spur führt Sarah bis nach Ägypten, wo ein uraltes Geheimnis auf sie wartet ...
mich findet ihr überall dort wo es Bücher gibt
https://www.buechertreff.de/user/29663-ruhrpottmaedchen/#library

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Re: was habt ihr im OKTOBER 2021 gelesen ?

Beitrag von TauschmitTaxina » 1. Nov 2021, 21:12

Schön das du auch hier bist RPM👍🤗
Ich lese: Himmelstürmerinnen (WB)
Warten: #Liebenberg 3 (WB) usw.
https://www.lovelybooks.de/bibliothek/Taxina/1665048419/

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Re: Aktuell: was habt ihr im OKTOBER 2021 gelesen ?

Beitrag von TauschmitTaxina » 2. Nov 2021, 08:26

Moin,
wann kommen eure Listen?

Ich weiß ich bin schnell diesmal :mrgreen:

Bin leider immer noch krank zuhause, die Klimaanlage auf Arbeit war zu zügig für mich :(
Ich lese: Himmelstürmerinnen (WB)
Warten: #Liebenberg 3 (WB) usw.
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Re: Aktuell: was habt ihr im OKTOBER 2021 gelesen ?

Beitrag von jamen » 2. Nov 2021, 18:35

Der Oktober war eine leseschwacher Monat. Lediglich zwei kleine Wälzer und ein kleines ebook konnte ich von meinem SUB befreien, wobei der Roman „Das Geständnis des Mönchs“ durch ein Tauschpaket erst im Oktober den Weg zu mir gefunden hat.

1. Kelch und Schwert von Glenna McReynolds
Jahr: 1997
Seiten: 566
Bewertung: sehr gut

Der Roman „Kelch und Schwert“ ist der erste Teil der Highlander Saga von Glenna MyReynolds. Wer aber einen Roman erwartet, der im historischen Schottland angesiedelt ist, wir überrascht sein, da der Roman im 12. Jahrhundert in Wales spielt . Es ist kein historischer Roman. Es ist ein Fanatsy-Roman, in dem es um Magie, Drachen, Druiden und die Liebe geht.
Ceridwen ist die Tochter der letzten Druidenpriesterin von Carn Merioneth, die seit ihrem 5 Lebensjahr im Kloster Usk aufgewachsen ist und nun mit dem Keiler von Balor Keep, den Sohn des Zerstörers von Carn Merioneth verheiratet werden soll. Einerseits sollen die Blutlinien verbunden werden und anderseits soll Ceridwen das Tor der Zeit wieder öffnen, um die Drachen an die Erdoberfläche zu locken.
Jedoch flieht Ceridwen bevor sie an den Keiler ausgeliefert werden kann und wird dabei von Ragnor, Hauptmann von Wydehaw Castel, gefangen genommen und schwer verletzt. Auf Wydehaw Castle gelangt sie in die Hände von Dain, einen Magier, der sie heilt und schützt. Gemeinsam bestreiten sie einen schweren Weg und verlieben sich ineinander.
Das Buch ist gespickt mit Symbolik und Erzählelementen, die man immer wieder findet, wenn man Romane liest, wo sich die Protagonisten mit Alchemie und Magie beschäftigen. Man taucht in die Kräuterhunde und Zaubertränke ein und erlebt wie sich die Protagonisten verändern.
Ceridwen, die zunächst als ängstliche junge Frau auftritt, wird immer mutiger und tritt für ihr sich ein. Sie entwickelt Charakterstärke und wächst mit dem Verlauf des Romans. Dain, ein Zyniker wie er im Buche steht, lässt immer mehr Emotionen zu und verfolgt nicht mehr nur seine eigenen Interessen. Beide Figuren wachsen einem beim Lesen immer mehr ans Herz.
Der Erzählstil ist sehr lebendig und bildreich. Beim Lesen zieht einem die Geschichte an den Augen vorbei. Die Autorin hat ihre Geschichte so engmaschig gestrickt, dass der Leser keine Lücken im Text füllen muss.
Obwohl der Roman einen guten Schuss Erotik enthält, ist er nie derb und verwendet auch keinen harten Sprachstil. Vielmehr ist er auf Feinheit und Schönheit gerichtet. Die Liebesgeschichte steht im Vordergrund, erdrückt aber nicht die anderen Element wie die mystischen und historischen Elemente.
Im Ganzen ist „Kelch und Schwert“ ein Roman, den man auch noch Jahrzehnte nach seiner Veröffentlichung lesen kann und der nicht von seinem Thema, Sprachstil und Motiven aus der Mode gekommen ist.

2. Das Geständnis des Mönchs von Jan van Aken
Jahr: 2004
Seiten: 731
Bewertung: gut

Der Roman „Das Geständnis des Mönchs“ von Jan van Aken ist mit seinen 731 Seiten ein kleines Schwergewicht für das man zum Lesen Zeit einplanen sollte.
Der 99jährige Mönch erzählt seine Lebensgeschichte, indem er die Seiten einer Bibel abschabt und seine Erlebnisse niederschreibt. Eine Geschichte, die an vielen Stellen unglaublich ist und in eine Fantasiegeschichte übergeht. Pinocchio und Baron Münchhausen lassen grüßen.
Hroswith ist seit seiner Geburt ein besonderer Mensch. Direkt von der Geburt wird er schon von einem Wolf verschleppt. Er hört Stimmen in arabischer Sprache seit seiner Jugend, erlebt die unglaublichsten Erlebnisse und reist in der Weltgeschichte herum. Von England kommt er nach Dänemark, nach Arabien und Russland und an den Hof von Kaiser Otto III. Immer wieder gerät er in brenzlige Situationen, aus denen er immer mit heiler Haut hervorgeht. Entweder ist er der größte Glückspilz der Menschheit oder jemand der seine Geschichten gerne ausschmückt.
Wer den Roman liest, muss in der ersten Hälfte einige brutale Stellen und viele erotische Stellen hinnehmen – also alles andere als ein braver Mönch.
Wenn man den Titel liest und sich den Klappentext ansieht, könnte man auf die Idee kommen, dass der Protagonist ein Mönch ist, aber bereits auf den ersten Seiten merkt man sein Irrtum. Vielmehr betrachtet Hroswith die kirchlichen Lehren sehr kritisch und ironisch.
Obwohl er Frau und Kind irgendwann hat, lässt er seine Familie bis auf wenige Monate, die er bei ihnen verbringt, alleine und verfolgt nur seine Interessen und reist durch die Weltgeschichte. Kein Zug, die man sich von einem Mann und Vater seiner Kinder wünscht.
Der Roman ist neben den persönlichen Ereignissen auch mit vielen historischen Persönlichkeiten gespickt. Man trifft Adela von Hamaland, die bereits in jungen Jahren egoistisch und machtgierig ist. Er lebt an den Hof von Harald Blauzahn in Jelling und freundet sich mit dessen Sohn Sven I. „Gabelbart" an, beides Könige von Dänemark, berät Otto III. und möchte mit Gerbert von Aurillac eine riesige Bibliothek aufbauen.
Während der ersten Hälfte des Buches wird man in einem rasanten Reisebericht mit vielen Absonderheiten gezogen, Die Erzählweise ist sehr rasant, was noch durch die kurzen Kapitel unterstützt wird. Im zweiten Teil durchlebt Hroswith weniger und lässt es langsamer angehen. Dieser Teil ist mehr der Politik zur Zeit Otto III. gewidmet. Jedoch bleibt der Schreibstil an vielen Stellen ironisch und fließt dahin.
Mir persönlich hat der erste Teil des Romans mehr gefallen mit seinen vielen kleinen Reiseabschnitten als der zweite Teil des Buches.

3. He plays with Fire von Runnah von Spelfeldt
Jahr: 2014
Bewertung: mittelmäßig

Den Monat hatte ich mit dem kleinen ebook „He plays with Fire“ von Runnah von Spelfeldt.
Wenn es einen Mann auf der Welt gibt, vor dem ein Mädchen bei Erreichen des Erwachsenenalters gewarnt werden müsste, ist es Sebastián Farley-Mendoza. Er ist der beste Polospieler aller Zeiten und ein Playboy ohne Gleichen. Böse Zungen behaupten, niemand habe so viele Milliardärs-Gattinnen verführt wie er.
Eine introvertierte und naturverbundene Person, zum Beispiel die junge Pferde-Physiotherapeutin Dido Carpenter, sollte sich tunlichst von ihm fernhalten.
Hört sich auf den ersten Blick nicht tiefgründig an. Ist es auch nicht. Das ebook ist ein kleiner Roman, den man gelesen und gleich am nächsten Tag eigentlich schon wieder vergessen hat. Er ist sehr oberflächlich und seicht. Nochmal werde ich von der Autorin nichts lesen.
"Bücher sind nur dickere Briefe an Freunde." (Jean Paul)

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Re: Aktuell: was habt ihr im OKTOBER 2021 gelesen ?

Beitrag von leseleo » 2. Nov 2021, 20:09

Mein Lesemonat war ganz nett, auch wenn kein Highlight dabei war. Immerhin nur ein Abbruchbuch

1.Was keiner wissen konnte – Susan Sloan (02/2021) – SuB – Note 1-2
Wie viel kann ein Mensch ertragen? Valerie Marsh ist angeklagt, ihren Mann nach fast fünfzig Jahren Ehe hinterrücks erschlagen zu haben. Wie konnte es zu dieser grausigen Tat kommen? Nach außen führten die beiden eine perfekte Ehe: Jack ist erfolgreicher Ingenieur, Valerie kümmert sich um die Kinder, gemeinsam bewohnen sie ein großes Haus im sonnigen Kalifornien. Doch hinter der bürgerlichen Fassade lauert ein Abgrund aus Frust, Hass, Gewalt und Abhängigkeiten. Wer ist wirklich verantwortlich für diese Bluttat? Wer ist Opfer, wer ist Täter?

*Das Buch erschien schon 2007 unter dem Titel „Was keiner weiß“ und diesen Titel finde ich tatsächlich treffender.
Ich fand es sehr spannend (wobei es mich teilweise sehr wütend gemacht hat), und konnte es tatsächlich kaum aus der Hand legen, was ich so eigentlich nicht erwartet hatte. Allerdings hätte ich Valerie gerne geschüttelt weil ich nicht nachvollziehen konnte wie man sich (und seine Kinder) so behandeln lassen kann. Auch wenn man berücksichtigt dass das Geschehen im Buch 1958 in einer gottesfürchtigen Familie seinen Anfang nimmt.

2.Wer Böses sieht – Daniela Arnold (08/2021) – LK – Note 4
Fria hat nach einem schrecklichen Schicksalsschlag und jahrelanger Einsamkeit die Hoffnung darauf, jemals wieder glücklich zu sein, beinahe aufgegeben. Als wie aus dem Nichts der charmante Kristoff in ihr Leben tritt, verliebt sich die alleinerziehende Mutter Hals über Kopf in ihn und zögert nicht lange, als er sie bereits nach kurzer Zeit bittet, zu ihm und seiner Tochter in den Norden Norwegens zu ziehen. Doch kaum in ihrer neuen Heimat angekommen, muss Fria erkennen, dass nicht nur in ihrer eigenen Vergangenheit finstere Geheimnisse verborgen sind, die nur darauf warten, ans Licht zu kommen und alles zu zerstören, was ihr lieb und teuer ist. Als es zu einigen bedrohlichen Vorfällen kommt, die nicht nur Fria, sondern auch ihre Tochter in allergrößte Gefahr bringen, muss sie erkennen, dass es ein furchtbarer Fehler war, ihr neues Leben mit alten Lügen zu beginnen.
Doch auch Kristoff scheint nach ihrem Einzug plötzlich ein vollkommen anderer zu sein, sodass Fria sich schon bald fragen muss, wer der Mann ist, für den sie so blind ihr gewohntes Leben für eine ungewisse Zukunft aufgab.
Als schließlich eine Leiche gefunden wird, überschlagen sich die Ereignisse und für Fria und ihre kleine Tochter beginnt ein Kampf ums nackte Überleben.

*Ich fand es albern, nicht im Sinne von lustig, sondern doof und unglaubwürdig. Hatte zum Glück nur 250 Seiten.

3.Moses und der kalte Engel – Ortwin Ramadan (01/2021) – SuB – Note 2
In einem Hamburger Abbruchhaus wird die Leiche eines jungen Mannes gefunden, der grausam gefoltert wurde. Ein Fall für Stefan Moses und seine Kollegin Katja Helwig. Bei ihren Ermittlungen erfahren die beiden, dass der Mann ehrenamtlich für die humanitäre Stiftung ProAid arbeitete, die sich für Asylsuchende einsetzt und ihnen kostenlose medizinische Hilfe vermittelt. Offenbar plante er jedoch gemeinsam mit seiner nigerianischen Verlobten die Flucht aus Deutschland. Nur warum? Moses und Helwig stehen vor einem Rätsel. Und je länger Moses ermittelt, desto häufiger sieht er sich mit der Frage konfrontiert, ob er die Wahrheit wirklich erfahren möchte

*Auch der dritte Teil um den Ermittler Stefan Moses hat mir gut gefallen auch wenn das Thema nichts neues war.

4.Es war einmal in Italien – Luca Di Fulvio (10/2020) – SuB – Note 2
Ein Waisenjunge, der mit seiner Kamera den Blick auf die Welt verändern will. Ein Zirkusmädchen, das für die Politik brennt. Eine Gräfin, die anderen die Freiheit schenkt. Drei Menschen, die das Schicksal im Jahr 1870 nach Rom führt, das pulsierende Herzstück Italiens auf dem Weg zum Nationalstaat. Inmitten dieser Stadt der Verheißungen kreuzen sich ihre Wege, und ihre Träume scheinen wie durch ein magisches Band miteinander verwoben. Doch das schillernde Rom stellt die drei vor ungeahnte Herausforderungen. Als eines Tages ein dramatisches Ereignis die Ewige Stadt erschüttert, drohen sie alles zu verlieren, was ihnen kostbar ist

*Hat mir ganz gut gefallen, kommt aber für mich nicht an „Der Junge, der Träume schenkte“ heran, und „Friede, Freude, Eierkuchen“ am Ende war mir dann zu plötzlich und zu viel.


5.Die Tote – Heidi Perks (05/2021) – LK – Note 3

Familientherapeutin Stella hat die überstürzte Flucht von ihrer geliebten Heimatinsel Evergreen vor fünfundzwanzig Jahren nie verwunden. Als sie nun zufällig erfährt, dass im Garten ihres ehemaligen Elternhauses eine Leiche ausgegraben wurde, ist sie beunruhigt und beschließt, nach Evergreen zu reisen und Nachforschungen anzustellen. Dort angekommen sind nicht alle von ihrem Besuch begeistert, vor allem, als die Identität der Toten bekannt wird und Stellas seit Jahren verschollener autistischer Bruder überraschend gesteht, sie umgebracht zu haben. Von dem Wunsch getrieben, ihren Bruder zu entlasten und die Wahrheit herauszufinden, erkennt sie viel zu spät, in welch großer Gefahr sie schwebt

*Ganz nett, aber irgendwie nicht richtig fesselnd. Kann man lesen, muss man aber nicht

6.Der Eisjunge – Max Bentow (09/2021) – LK – Note 3
Nils Trojan ist eben zurück von seiner Auszeit auf einer Insel, da wird er schon an einen neuen Tatort gerufen. Im ersten Moment glaubt er, in einen absurden Albtraum geraten zu sein: Es sieht aus, als würde ein Tier über dem Opfer kauern, denn der Mörder hat das Fell eines Rehs über die getötete junge Frau drapiert. Wenig später ereignet sich der zweite Mord, und wieder sind Mensch und Tier auf makabre Weise ineinander verschlungen. Aber was will der Täter mit seiner grausamen Botschaft mitteilen? In einem verlassenen Haus im Umland von Berlin stößt Trojan auf eine Fährte – und erkennt zu spät, dass er in eine mörderische Falle geraten ist

*
Die Story war nicht schlecht. Ziemlich verwirrend am Anfang, lag zu Teil daran das ich nicht kapiert habe das manche Kapitel in der Vergangenheit gespielt haben :roll: . Meine Schuld, denn eigentlich hätte man es sich schon wegen der Kursivschrift denken können
Trotzdem hat mir lange Zeit der Faden gefehlt. Zum Ende hin fand ich es ganz spannend, bis auf den letzten Metern Steffi in eine 3 Meter tiefe Grube fällt, sich das Schienbein bricht und das Knie sieht auch „komisch“ aus, und Trojan zieht sie an einem Arm raus. Was für Arme haben diese Menschen? Mit einem gebrochenen Bein und „komischen“ Knie, 3 meter tiefe Grube?? :o Helden!!

7.Der Traumpalast: Im Bann der Bilder – Peter Prange (10/2021) – eigenes – Note 2-3
Berlin, Anfang der zwanziger Jahre: Ein neues Lebensgefühl bricht sich Bahn - Freiheit! Es ist die Vision von glanzvollen Stars, spektakulären Großfilmen und glitzernden Kinopalästen, die Tino, Bankier und Lebemann, an der gerade gegründeten Ufa begeistert. Er riskiert alles, um mit der deutschen Traumfabrik Hollywood Paroli zu bieten. Rahel will als Journalistin Wege gehen, die Frauen bisher verschlossen waren. Als die zwei einander begegnen, ahnen sie nicht, welche Wende ihr Leben dadurch nimmt. Denn bald stellt sich ihnen die alles entscheidende Frage: Wie weit darf Freiheit gehen? In der Politik, in der Kunst – und in der Liebe.

*Bei diesem 800 Seiten Wälzer hatte ich mich schon auf Zeit zum Reinfinden eingestellt. Die hats aber gar nicht gebraucht. Wie bei Prange gewohnt bin ich schnell in die Geschichte rein gekommen. Allerdings ging es mir doch zu viel um Politik in dem Buch, auch wenn die in die Zeit und in das Buch rein gehört. Dadurch hatte es für mich tatsächlich einige Längen. Ansonsten hatte ich mir eigentlich gedacht das es mehr um die Entstehung der UFA und um den Film überhaupt geht.

8.Trauma – Kein Vergessen (Teil 2) – Christoph Wortberg (08/2021) – LK – Note 2-3
Die Münchner Hauptkommissarin Katja Sand und ihr Assistent Rudi Dorfmüller ermitteln im Fall der ermordeten Rentnerin Selma Kiefer. Der Körper der ehemaligen OP-Schwester wurde postmortal grausam verstümmelt. Nach vierzig Ehejahren hat sie sich von ihrem gewalttätigen Ehemann Josef scheiden lassen und ihn wegen Körperverletzung angezeigt. Hat ihr Exmann sie ermordet, um einer drohenden Verurteilung zu entgehen? Katja bittet den Psychoanalytiker Dr. Alexander Hanning um Hilfe. Hanning schließt auf einen Täter mit einem gestörten Verhältnis zu seinem Körper und seiner Sexualität. Seine Analyse führt Katja zu dem kürzlich entlassenen Serienmörder Franz Bichler. Der Mord an Selma Kiefer gleicht bis ins Detail den von ihm verübten Taten. Hat er seine Serie wieder aufgenommen?
Der ehemalige Kinderchirurg Professor Thomas Goldt wird ermordet aufgefunden, auf die gleiche Art geschändet wie Selma Kiefer. Aber als Mann passt er nicht in Bichlers Mordmuster. Auf der Suche nach einer Verbindung zwischen den Morden stößt Katja auf einen Abgrund aus ärztlicher Selbstherrlichkeit. Und plötzlich ergeben die Verstümmelungen der beiden Toten einen ganz neuen, grausamen Sinn.

*Die Geschichte und die handelnden Personen haben mit eigentlich ganz gut gefallen, auch wenn ich Teil eins nicht kannte. Wäre bestimmt vorteilhaft gewesen, zumindest was die private Geschichte der Ermittlerin angeht.
Was mich allerdings gestört hat war das die ganze Geschichte, auch die Teile in der Vergangenheit, im Präsens geschrieben sind. Das mag ich einfach nicht gerne.


Abgebrochen (08/2021

Nichts bleibt begraben – Harlan Coben (08/2021) - LK
Vor über zwanzig Jahren wurde Patricia Lockwood während eines Raubüberfalls entführt und schwer misshandelt. Ihr gelang die Flucht, doch ihr Peiniger wurde nie gefasst. Auch die damals gestohlenen Gemälde blieben verschollen. Bis in einem New Yorker Apartment neben einer Leiche eines der Bilder gefunden wird – und der Koffer, den der Entführer Patricia zu packen zwang. Zeit für Patricias Cousin, Windsor Horne Lockwood III, den Dingen auf den Grund zu gehen: Win, wie seine wenigen Freunde ihn nennen, ist hochintelligent, skrupellos und wild entschlossen, den Fall zu lösen. Einen Fall, der die dunkelsten Geheimnisse seiner Familie ans Tageslicht zu bringen droht
*Manche Bücher von Harlan Coben mag ich lesen. Dieses nicht. Das war mir zu blöd, allein schon der Hauptprotagonist……

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Re: Aktuell: was habt ihr im OKTOBER 2021 gelesen ?

Beitrag von welikaja » 6. Nov 2021, 16:15

Ich hatte in den letzten 2 Monaten viel Streß auf Arbeit & zu Hause auch... also hier die Bücher der letzten Monate... 8-)
Ich habe jetzt doch noch lovelybooks für mich entdeckt und einiges dort rezensiert, ich übertrage mal die mir wichtigeren Bücher.

Ich habe gehört

Survival Quest von Vasily Mahanenko Teil 1 - 4

Note 2

KT
Längst ist es möglich, sein ganzes Leben in Onlinespielen zu verbringen, während der Körper in Überlebenskapseln versorgt wird. Sie lassen die Spieler fühlen, was der Charakter im Spiel fühlt: Hunger, Müdigkeit, Schmerz - nur gedrosselt durch sensorische Filter. Für Daniel Mahan gilt dies nicht. Er bekommt alle Empfindungen in voller Stärke übermittelt. Denn Mahan wurde zu acht Jahren Haft in dem Spiel Barliona verurteilt, wo er Zwangsarbeit in den Minen leisten muss. Jeder Tag ist eine Qual, bis er von der ultimativen Queste erfährt, die ihm erlauben würde, von der Mine ins Hauptspiel zu wechseln ...
Nach der Welt der Kupferminen, wo Knochenarbeit ebenso angesagt ist wie andere Häftlinge, die ihm in den Rücken fallen, wird er, unter Beschränkungen, auf Bewährung in die Welt der freien Spieler entlassen. Was mehr könnte er sich wünschen? Mahan könnte in aller Zurückhaltung seine relative Freiheit genießen, während er den Rest seiner Freiheitsstrafe absitzt. Doch er ist ein Schamane - und das zieht ihn in einen Wirbelwind an Ereignissen hinein. Schon bald ist er Anführer eines Klans, und mit der Unterstützung von 50 der besten Spieler des Kontinents begibt er sich daran, die Geheimnisse des Dunklen Waldes zu erkunden.

Mein Sohn hat inzwischen alle 8 Bände gelesen, aber hören finde ich in dem Fall besser. Ich brauchte ein wenig, mich in dieser virtuellen Spielwelt zurecht zu finden, da ich solche Spiele nicht spiele. Aber mit der Zeit begreift man das Prinzip und die Erlebnisse von Mahan sind tatsächlich sehr spannend.

Lumera Teil 1 Expedition Survive von Jona Sheffield und Teil 5 Prion
Note 1


KT
Die Welt steht am Abgrund. Kann die Menschheit zu den Sternen fliehen? Absoluter Klimakollaps, todbringende Regierungsverschwörungen und der Aufbruch zu einem weit entfernten Planeten. Ein spannender, faszinierender und bewegender Science Fiction Thriller über den verzweifelten Kampf ums Überleben und den Fortbestand der Menschheit.
Wassermassen überschwemmen die Küsten. Ganze Länder werden von der Landkarte getilgt. Weltweit fliehen die Menschen ins Innere der Kontinente. Im Jahr 2042 gibt es nur noch eine Jahreszeit: den Sommer.
Die Nahrung wird immer knapper, Krankheiten breiten sich aus, immer mehr Menschen sterben. Ausgerechnet jetzt will die Regierung allen Bürgern Brainbots injizieren. Die winzigen Roboter sollen vor Krankheiten schützen.
Julia Jennings, Milliardenerbin und Freiheitskämpferin, ahnt, dass mehr dahintersteckt. Ihr Vater, Peter Jennings, erlebt die Folgen des Eingriffs auf dramatische Weise an sich selbst.
Auch FBI-Agent John Stanhope ist sich nicht sicher, ob der Staat die Klima-Apokalypse abwenden kann - und ob die gewählten Mittel gerechtfertigt sind.
Die letzte Hoffnung der Menschheit könnten gigantische Raumschiffe sein, die Kurs auf ein anderes Sonnensystem nehmen. Ankunftsziel ist der Planet Lumera. Ankunftszeit: das 24. Jahrhundert.
Kann sich die Menschheit retten und den Fortbestand sichern? Oder ist sie sich selbst ihr größter Feind?

Sehr sehr spannend! Werde die anderen Lumera Teile auch noch hören, wenn sie bei meinem Streamingdienst verfügbar sind.

A. S. Tory und die verlorene Geschichte von S. Sagenroth
Note 2


KT
Eine E-Mail mit einer Adresse in Venedig, einem Foto aus den Dreißigerjahren und einer Gratulationsanzeige.
Mehr Informationen haben Sid und Chiara nicht, als sie beschließen, die Vergangenheit eines mysteriösen Engländers zu enträtseln. Bei ihrer Suche landen die beiden im alten Ghetto Venedigs, im Wiener Untergrund und in Berlin-Kreuzberg. Nach und nach erforschen sie eine Biografie, die von einer ersten Jugendliebe, allerbesten Freunden, grenzenlosem Hass und Tragik erzählt. Unmerklich verwebt sich die Geschichte mit der Gegenwart und ihnen selbst. Gelingt es, das Puzzle vollständig zusammenzusetzen? Eine spannende Reise durch die Zeit, nicht nur für Jugendliche.

Ein wenig habe ich schon gebraucht, um bei der, von mir so empfundenen, ein wenig emotionslosen, etwas eintönigen Vorleserstimme in die Geschichte reinzukommen. Aber spätestens in Wien, erst recht in Berlin, hatte mich die Geschichte um die verlorene Geschichte von A.S. Tory, der eigentlich Aaron heißt, gepackt. Wie die Autorin die Gefahren von heutiger Ausländerfeindlichkeit und Neonazis mit der Vergangenheit verknüpft, ist einfach gut gelungen. Dabei grenzen sich die beiden Jugendlichen zwar ganz klar von diesen rechten Idealen ab, hinterfragen aber auch die Ursachen.
Ein Buch, welches Jugendliche zur Entdeckung anderer Länder, Kulturen und Mensche anregt, Freundschaft und Toleranz wichtig nimmt und auch unsere eigene Geschichte spannend erzählt.
Ein Buch, dass es verdient von vielen Jugendlichen UND Erwachsenen gelesen oder gehört zu werden!


Ich habe gelesen

Shewadsneh von Martin Neidhart
Note 2-


KT
Shewadsneh eilt seinem alten Sattelgefährten Sam Coperfield, der um seinen Claim in Stonewall kämpft, zu Hilfe - dabei gibt es zwei Tote und sie müssen fliehen.
Dadurch geraten die beiden, im Powder-River-Land, in die Kämpfe zwischen den Blauröcken und Indianern.
Sie schließen sich ihrem Freund Crazy Horse an - einem Oglala-Häuptling der letzten freilebenden Indianerstämme, die wenige Monate vor der folgenschweren Schlacht am Little Bighorn, ihre heiligen Black Hills, mit ihrem überragenden Goldvorkommen, gegen die weißen Eindringlinge verteidigen, die diesen Reichtum illegal an sich reißen.
Gleichzeitig plant die Unionsarmee in einem breitangelegten Zangen-Feldzug, diese rebellischen Indianerstämme in die Knie zu zwingen.
Three Stars George Crook, Colonel John Gibbon, One Star Alfred Howe Terry und Oberstleutnant George Armstrong Custer sollen es richten.
Ebenso hetzt Clyde Thompson - wegen dem Doppelmord in Stonewall - mit einer Revolvermeute die Sattelgefährten. Er will diese am Galgen sehen.
Unverhofft steht den Gefährten der Jesuitenprediger Long Kendrick bei - ein ehemaliger Gunfighter, der mit der Oglala White Rose verheiratet ist und den Indianern das Christentum predigt.
Haben die Gefährten eine Chance?

flotter Western
Die Erlebnisse des sympathischen Halbindianers Shewadsneh werden eingebettet in die Schlacht am Little Big Horn und spiegeln gut die damalige Zeit und die Konflikte zwischen Weißen und Indianern aber auch zwischen redlichen Siedlern und Banditen wider. Der Perpektivwechsel zwischen Shewadsneh, anderen Indianern und Weißen und den Unionssoldaten treiben die Geschichte gut voran und wirken wie Szenenwechsel im Film.
Der Schreibstil ist sehr flott, fast schon ein wenig abgehackt und unter diesem Tempo der Sprache leidet manchmal die Grammatik. Viele Kommata, nicht alle notwendig, viele Sätze mit Ausrufezeichen und selten auch mal ein Schreibfehler schmälerten mein Lesevergnügen etwas.
Aber die Charaktere und der Ideenreichtum, was die Erlebnisse der Kameraden angeht, machen das Buch zu guter Unterhaltung basierend auf historischen Fakten.

Das Kalanos-Projekt von Frank W. Haubold
Note 3


KT
Im Jahr 2030 ist das öffentliche Leben in der Union durch zahlreiche Restriktionen eingeschränkt und die Städte gleichen streng kontrollierten Sicherheitszonen. Als der Schriftsteller Fabian Grünberg von einem libertären Projekt erfährt, das sich auf der Mittelmeerinsel Kalanos etabliert hat, beschließt er, diese vielleicht letzte Chance zu nutzen und auszuwandern.
Nach einer abenteuerlichen Überfahrt erreicht Fabian zusammen mit einer Handvoll Gleichgesinnter die Insel Kalanos, die in vielerlei Hinsicht seine kühnsten Erwartungen übertrifft. Schnell wird ihm jedoch klar, dass mit seinem neuen Leben etwas nicht stimmen kann.
Als die Hintergründe offenbar werden, stellt er sich dennoch bereitwillig in den Dienst des Projektes, das jenseits aller Grenzen das Überleben der Menschheit sicherstellen soll.

Ich bin sehr zwiegespalten. Der Roman liest sich gut, die wissenschaftlichen Grundlagen der Utopie sind gut nachvollziehbar. Die menschliche Existenz hat sich von allem irdischem gelöst und existiert zunächst so, dass das Bewußtsein der Menschen auf Rechnern gespeichert wird. Später sind selbst diese nicht mehr nötig und ein Wesen, welches aus vielen menschlichen "Seelen" besteht, bewegt sich durchs Weltall. Die philosophischen Ideen, die im Roman verarbeitet sind, auch in Bezug auf ewiges Leben, haben mich zum großen Teil angesprochen und regen zum nachdenken an. Wohin werden wir uns entwickeln? Zurück zum einfachen Leben, aber auf einer höheren Bewußtseinsebene? Interessante Utopie, auf jeden Fall!
Doch in dieser virtuellen Welt ist die Zukunft doch sehr einseitig. Die Geschicke werden von einem wohlmeinenden Patriachart gelenkt, Frauen kommen im Führungsteam nicht vor, die Demokratie hat auf der Erde versagt. Für Männer mag es das Paradies sein, schöne Inseln mit noch schöneren Frauen, die immer Lust haben, die niederen Instinkte der Männer zu erfüllen.... aber mir fehlt dann doch die Entwicklung neuer Kunst und Kultur, eine tolerante, vielfältige Gesellschaft...
Die Reduzierung auf Essen, Alkohol, Sex und gelegentliche Abenteuer in einer virtuellen Welt wird einer intelligenten Spezies nicht gerecht.

Naerima von Nils Arbol
Note 2


KT
Naerima wird als Kind von zwei Jägern am Waldrand gefunden, die sie mit in ihr Dorf nehmen. Das fremde Mädchen kann sich bis auf seinen Namen an nichts erinnern und hat in dem Dorf nur wenige Freunde.
Einer davon ist ein alter Mann, den sie den Seher nennen, weil er die Gabe hat, Ereignisse aus der Zukunft vorauszusagen. Eines Tages verschwindet der Mann, aber er hinterlässt Naerima eine wichtige Botschaft mit Hinweisen auf ihre Herkunft.
Kurzentschlossen macht sich das Mädchen auf die Suche nach dem Seher und ihrer Vergangenheit. Sie ahnt nicht, wie schwierig und gefährlich diese Reise wird …

Das Buch erinnert an Märchen. Es ist eher zeitlos in einer Welt angesiedelt, in welcher die Menschen noch von der Landwirtschaft und dem Handwerk leben, es gibt aber auch schon Bücher. Ein wenig Magie spielt in Form von Edelsteinen, welche bestimmt Gaben verleihen, auch eine Rolle.
Die Charaktere sind vielfältig und gut beschrieben. Naerima ist äußerst sympathisch und man fühlt sich sofort in sie hinein versetzt. Aber auch die Menschen, denen sie begegnet, kann man sich gut vorstellen.
Mir haben auch die Landschaftsbeschreibungen und die Tiere, die im Buch vorkommen gut gefallen.
Insgesamt liest das Buch sich flott und flüssig. Es hat mich gut unterhalten, mitunter ist es auch sehr spannend. Von mir gibt es eine Leseempfehlung für alle, die abseits des Krimi/Thriller-Mainstreams gern ein einfach schönes Buch lesen möchten.

Fremde Söhne von Susanne Schneider
Note 1 - empfehle ich besonders


KT
Familie Schneider sieht ihr idyllisches Dorfleben jäh zerstört, als 22 syrische Männer in das Nachbarhaus einziehen. Nur der erwachsene Sohn bleibt gelassen. Trotz eigener Vorurteile lernen sie die Flüchtlinge besser kennen. Damit beginnt eine Welle von Ereignissen, die ihr Leben drastisch verändert – allerdings ganz anders als erwartet …
Nur wenige Menschen lernen Asylanten kennen, aber viele stellen immer die gleichen Fragen: Wie sind die eigentlich so? Wieso kommen die zu uns? Wieso fast nur junge Männer? Was haben die auf der Flucht erlebt? Wie leben die hier? Arbeiten die überhaupt? Was machen Moslems anders als wir? Wie behandeln die Frauen? Wollen die sich überhaupt integrieren?
Die Autorin beantwortet mit ergreifenden, lustigen, teilweise auch traumatischen Erlebnissen diese Fragen mitreißend und authentisch. Nicht recherchiert, nicht nacherzählt, nicht politisch gefärbt - sondern einfach erlebt!

Dieses Buch hat mich tief bewegt. Die authentsichen Erzählweise, der lebendige Schreibstil, die ehrlichen Worte nahmen mich quasi mit in die Familie. Zu Beginn kann man die Bedenken der Autorin nachvollziehen, die sich aufgrund der Erlebnisse bald in alle Winde zerstreuen. Später ärgert man sich gemeinsam mit ihr über unsere Bürokratie, fiebert und trauert mit ihr um das Schicksal eines Babys, aber lacht auch über kleine Mißverständnisse. Am Ende sind die Flüchtlinge keine Masse mehr, die wie eine Invasion in unser Land strömen, sondern Menschen mit schweren Schicksalen, welche auch nur glücklich sein möchten.
Besonders gefallen hat mir, dass Frau Schneider immer wieder betont, dass es ihre individuellen Erlebnisse sind. Obwohl man die bürokratischen Passagen mit Sicherheit verallgemeinern kann - jeder von uns hat das schon erlebt.
Ich wünsche dem Buch viele Leser*innen, den Flüchtlingen alles Gute und der Autorin weiterhin viel Kraft bei ihrem Engagement.

Der mit den Waldtieren spricht von Wolfgang Schreil
Note 3


KT
Niemand kommt einem wilden Tier in freier Natur so nah wie er: Rothirsch und Luchs steht er Auge in Auge gegenüber, einen jagenden Hermelin fotografiert er aus drei Metern Entfernung, mit Giftschlangen geht er auf Tuchfühlung und Rehe grasen friedvoll direkt neben ihm. Wie gelingt ihm diese unfassbare Nähe – Momente der Verbundenheit, die für ihn zu den glücklichsten seines Lebens zählen? Für Wolfgang Schreil, den „Woid Woife“, bedeutet der Wald größtmögliche Geborgenheit und wahre Freiheit. Seine packenden Erzählungen, sein unschätzbares Wissen über die Tierwelt und seine Fotos von Wildtieren aus nächster Nähe haben ihn zu einem ganz besonderen Botschafter des Waldes gemacht. Die tiefe Freude am eigenen Leben und dem Leben der Tiere, der Glaube an die Kraft der Liebe und die Erkenntnis, dass die größten Geschenke der Natur sich uns offenbaren, wenn wir uns nur die Zeit dafür nehmen – die Erfahrungen des Woid Woife halten eine Botschaft bereit für jede und jeden von uns, die das Leben aus vollem Herzen spüren und sich auf das besinnen möchten, was wirklich zählt.

Ein paar neue Fakten und Wissenswertes habe ich durchaus gelernt. Insbesondere am Anfang des Buches. Doch zunehmend wurde die Person Woid Woife wichtiger und seine Ansichten, die ich nicht teile.
Mir hat sich auch nicht erschlossen, in welcher Reihenfolge die Kapitel gewählt worden. Schlangen, Rehe / Rotwild, Vögel alles bunt durch einander...
Aber wunderschöne Fotos und die Geschichte hinter einigen ist wirklich toll und haben mich gut unterhalten.
Fazit: kann man durchaus lesen und etwas lernen, muss man aber nicht im Regal stehen haben.

und noch eine Empfehlung:

Unter dem Schnee von Katrin Burseg
Note 1
Highlight

KT
Schloss Schwanenholz, Ende Dezember 1978: Fünfzig Jahre führte Luise von Schwan die Baumschule auf dem Gut an der Ostsee mit strenger Hand. Nun wird die Gräfin beerdigt. Doch als die Trauerfeier beginnt, fegt ein heftiger Schneesturm über das Land. Bevor das Familienanwesen von der Außenwelt abgeschnitten wird, trifft ein ungebetener Gast aus Frankreich ein. Wer ist die geheimnisvolle Frau, die behauptet, Luises Tochter zu sein? Und hat Luise tatsächlich während des Zweiten Weltkriegs Zwangsarbeiter auf dem Gut ausgebeutet? Fünf Tage, in denen die Familie mit verborgenen Wahrheiten konfrontiert wird. Fünf Tage, die das Schweigen beenden, das sich jahrzehntelang über alles senkte wie Schnee.

Die Familie der alten Gräfin kommt zusammen, um sie zu beerdigen. Schauplatz des Buches: eine traditionsreiche Baumschule im Norden Deutschlands. Zeit: die Schneekatastrophe 1978.
Die Tage "uner dem Schnee" werden aus Sicht der Familienmitglieder erzählt. So fühlt man sich fast als Familienmitglied und taucht tief in die Geheimnise der von Schwans und Schwanenholz ein. Aber nicht nur die Familiengeheimnisse werden aufgearbeitet, auch die Problematik Zwangsarbeit, NSDAP-Mitgliedschaft, Fluchttraumata und das Totschweigen der Nazizeit und ihrer Folgen in den 70ziger Jahren werden von persönlicher Seite her thematisiert. Insbesonders wie auch Journalisten mit dem Thema Schuld umgegangen sind und wie Flüchtlinge aus Pommern mit der traumatischen Flucht und dem Verlust von Gütern in Pommern zurecht kommen mußten, zeigt gut, wie die Menschen sich damals der Geschichte stellen mußten und das es da neben schwarz und weiß auch viel grau gab und immernoch gibt. Die Situtaion des Eingesperrtsein spitzt die Geschichte gut zu und der historische Rahmen ist super gewählt.
Jedes Familienmitglied hat seine eigene Geschichte und seine eigenen Geheimnisse, unglaublich vielfältig und facettenreich wird von Freud und Leid erzählt. Für mich ein absolutes Lesehighlight!
Man kann ja schließlich auf die Meinung eines Menschen nichts geben, der noch nicht dazu gekommen ist, sich den Kopf klar zu trinken!
Ich höre "State of Terror" von Hillary Rodham Clinton

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dieleistens
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zum Regal zu den Gesuchen

Re: Aktuell: was habt ihr im OKTOBER 2021 gelesen ?

Beitrag von dieleistens » 8. Nov 2021, 11:53

Dann werde ich hier auch endlich mal wieder eine Liste posten nach längerer Zeit.....


Ich habe gelesen:

01. Die Enkelin von Bernard Schlink (10/2021)

Birgit ist zu Kaspar in den Westen geflohen, für die Liebe und die Freiheit. Erst nach ihrem Tod entdeckt er, welchen Preis sie dafür bezahlt hat. Er spürt ihrem Geheimnis nach, begegnet im Osten den Menschen, die für sie zählten, erlebt ihre Bedrückung und ihren Eigensinn. Seine Suche führt ihn zu einer völkischen Gemeinschaft auf dem Land – und zu einem jungen Mädchen, das in ihm den Großvater und in dem er die Enkelin sieht. Ihre Welten könnten nicht fremder sein. Er ringt um sie.

Note 1-2: Birgit flieht kurz nach dem Mauerbau über die deutsch-deutsche Grenze aus Ostberlin in den Westen, um mit Kaspar zusammen zu leben, den sie bei dessen Besuch in der DDR kurz zuvor kennengelernt hat. In ihrer alten Heimat lässt die junge Frau auch ihr Kind zurück, dass sie sofort nach der Geburt zur Adoption frei gegeben hat, da sie als Teenager ungewollt während einer Affäre mit einem verheirateten Mann schwanger geworden war. Die Existenz ihres Kindes, über dessen Aufenthaltsort Birgit selbst nichts weiß, verschweigt sie ihrem Ehemann Kaspar jedoch zeitlebens. Zwar trägt sich die Mutter lange mit dem Gedanken, sich auf die Spurensuche nach ihrer Tochter zu machen, nachdem dies durch die Öffnung zwischen den beiden deutschen Staaten und der Wiedervereinigung möglich geworden ist, doch kann sie das Vorhaben leider nicht in die Tat umsetzen. Zu früh verstirbt sie tragisch an den Folgen ihrer krankhaften Alkoholsucht. Durch schriftliche Hinterlassenschaften erfährt Kaspar von der Existenz der Tochter seiner toten Frau und macht sich selbst auf die Suche. Er findet nicht nur die Tochter selbst, sondern auch deren Familie. Auf diesem Wege wird er auch mit der Existenz einer quasi Stiefenkeltochter und seiner Rolle als plötzlicher Großvater konfrontiert. Durch den Tod von Birgit nun auch recht einsam, engagiert sich Kaspar intensiv als Opa, obwohl ihm dies nicht wirklich leicht fällt, lebt die neu gefundene Familie doch einen recht unterschiedlichen Lebensstil als er selbst und hat vor allem komplett andere politische Einstellungen. Svenja und ihr Mann Björn sowie Tochter Sigrun leben in den neuen Bundesländern als sogenannte völkische Siedler und finden auf diese Art und Weise ihre Erfüllung. Der "neue Großvater" lädt die Enkelin zu sich nach Berlin ein, zeigt ihr die Großstadt, bringt ihr klassische Musik nahe, besucht mit ihr Konzerte, lässt sie im Klavierspiel unterrichten u. genießt vor allem ihre Gesellschaft, auch wenn das Zusammensein nicht immer harmonisch und durchaus von kleineren Konflikten geprägt ist. Bernhard Schlink hat mich mit diesem Buch stark beeindruckt und teilweise sehr berührt! Seine klare,eindringliche, manchmal einfach wirkende, und doch so poetische Sprache macht dieses Geschichte zu einem großartigen Leseerlebnis, von mir hierfür eine absolute Empfehlung! Für mich auf jeden Fall ein Werk mit Highlight-Potential!
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02. Das Haus der Düfte von Pauline Lambert (09/2021)
eit ihrer Kindheit träumt Anouk davon, eigene Parfüms zu entwickeln. Doch 1950 wird das Geschäft mit Düften von wenigen mächtigen Familien dominiert. Ein Zufall bringt Anouk an den einzigen Ort, wo sie das Handwerk lernen kann. In Grasse, der alten französischen Parfümstadt, nimmt die Familie Girard sie bei sich auf. Der Geruch von wilden Kräutern und eine alte Erinnerung an einen Augenblick des Glücks inspirieren Anouk zu neuen Kompositionen. Ohne es zu wissen, folgt sie damit dem Weg der Florence Girard, die als arme Lavendelpflückerin begann und eine Duft-Dynastie begründete. Schon damals setzte eine rivalisierende Familie alles daran, den Girards zu schaden. Anouk erlebt Liebe und Verlust, Erfolge und Niederlagen. Aber an ihren Träumen hält sie immer fest.


Note 1:
Pauline Lambert nimmt uns in ihrem Buch "Das Haus der Düfte" mit auf eine wunderbare Reise nach Frankreich. Wir starten in Paris, hier lebt die junge Anouk mit ihrer Mutter Isabel, ein männliches Familienoberhaupt gibt es nicht. Die beiden Frauen führen gemeinsam eine Apotheke, doch Anouk, unsere Protagonistin, möchte dies als Lebensinhalt, anders als ihre Mutter, die sich Anouk als potentielle Nachfolgerin wünscht, nicht akzeptieren. Die Tochter hat ein anderes besonderes Talent, sie gehört zu den wenigen Menschen, die zuerst alles über ihre Nase wahrnehmen, ihr großer Traum ist es, eine Laufbahn als sogenannte Parfümeurin zu absolvieren. Doch in den 50iger Jahren, wo unsere Geschichte spielt, ist dies natürlich noch nicht so einfach, Anouk kämpft lange Zeit gegen den Widerstand ihrer Mutter. Durch eine schicksalhafte Fügung lernt sie ein Familienmitglied der Girards, der tonangebenden Firma mit Sitz in der kleinen malerischen Stadt Grasse kennen, die ihren legendären Ruf seit vielen Jahrzehnten in Sachen Parfüms behauptet. Anouk erhält tatsächlich die Möglichkeit einer Ausbildung in ihrem Traumberuf. Die Geschichte wird auf zwei zeitlichen Ebenen erzählt, wir erfahren einiges über die steinigen Anfänge der Firmengründung, über die erste Frau, die den Ruf des Imperiums ins Leben rief, und auch über die Konkurrenten einer zweiten Familie im selben Ort, die Bonnets, mit denen die Girards eine Feindschaft über Generationen verbindet, u. was sich dahinter verbirgt. Selbstverständlich gibt es auch romantische Liebesbeziehungen, doch die Autorin schafft es, hier nicht kitschig zu werden. Pauline Lambert hat einen überaus flüssigen sehr angenehmen Schreibstil, die Handlung wird von ihr sehr spannend erzählt, die Charaktere sind alle so authentisch und eindringlich geschildert, dass man jeden einzelnen zu kennen meint. Man fliegt nur so durch die Seiten, mag das Buch kaum aus der Hand legen, um auch hinter das letzte kleine Familiengeheimnis der Parfümerie zu gelangen. Für mich war dies ein wunderbares Buch, besonders beeindruckend vor allem auch die malerischen Schilderungen der französischen Landschaften, für diesen Lesegenuss eine absolute Empfehlung und natürlich die volle Punktzahl!
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03. Dunkelkammer von Bernhard Aichner (03/2021)
Es ist Winter in Innsbruck. Ein Obdachloser rettet sich in eine seit langem leerstehende Wohnung am Waldrand. Im Schlafzimmer findet er eine Leiche, die dort seit zwanzig Jahren unentdeckt geblieben war. Ein gefundenes Fressen für Pressefotograf David Bronski. Gemeinsam mit seiner Journalistenkollegin Svenja Spielmann soll er vom Tatort berichten und die Geschichte der Toten recherchieren. Dass dieser Fall jenseits des Spektakulären aber auch etwas mit ihm zu tun hat, verschweigt er.
Seit er denken kann, fotografiert Bronski das Unglück. Richtet seinen Blick auf das Dunkle in der Welt. Dort wo Menschen sterben, taucht er auf. Er hält das Unheil fest, ist fasziniert von der Stille des Todes. Es ist wie eine Sucht. Bronski ist dem Tod näher als allem anderen, er lebt nur noch für seine Arbeit und seine geheime Leidenschaft. Das Fotografieren, analog. Dafür zieht er sich zurück in seine Dunkelkammer. Es sind Kunstwerke, die er hier schafft. Porträts von toten Menschen. Es ist sein Versuch, wieder Sinn zu finden nach einem schweren Schicksalsschlag.


Note 2:
Für mich war es'das erste Buch des Autors, dementsprechend war ich sehr gespannt auf diesen Auftakt der Krimireihe von Bernhard Aichner, über dessen Werke ich schon viel gehört hatte. Auch wenn der Schreibstil zugegebenermaßen erwas ungewohnt für mich war, es wird keine wörtliche Rede verwendet, sondern immer nur Spiegelstriche, die Sätze sind kurz und wirken abgehackt, irgendwie entsteht fast der Eindruck als handele es sich um ein Drehbuch, fand ich es trotzdem spannend verfasst. Es entsteht eine gewisse Atemlosigkeit, der ich mich nur schwer entziehen konnte, sondern immer weiter lesen wollte, ja musste. Im Mittelpunkt steht der Presssefotograf David Bronski, so ein bisschen Typ einsamer Wolf, eigenwillig, ein bisschen skurril wirkend durch seine extreme Abgebrühtheit den grauenhaften Anblicken, die sich ihm bei seiner Arbeit immer wieder bieten. Unser Protagonist hat Frau und Tochter verloren und wird mit dem Verschwinden des Kindes in seinem ersten Fall dieser Serie überraschend konfrontiert. Auch seine Schwester und eine neue Kollegin, die ihn bei dem aktuellen Fall begleiten, sind authentisch geschilderte Charaktere, die mich überzeugt haben. Für mich gab es hier spannende Leseunterhaltung der erwas anderen Art mit einem interessanten Plot. Auf jeden Fall freue ich mich auf den nächsten Teil!
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04. Die Studentin von Tess Gerritsen (07/2021)
Taryn Moore ist jung, attraktiv und brillant – warum sollte sie sich umbringen? Detective Frankie Loomis spürt sofort, dass mehr hinter der Geschichte steckt, als sie den Tatort des vermeintlichen Selbstmords untersucht. Die Studentin hat sich aus dem Fenster ihres Apartments gestürzt. Doch ihr Handy ist spurlos verschwunden. Hat es jemand verschwinden lassen, um Spuren zu vertuschen?
Für den Englischprofessor Jack Dorian war Taryn die vollendete Versuchung: intelligent, aufmerksam und zu hundert Prozent tabu. Doch Taryn hatte auch eine dunkle Seite, eine Neigung zu obsessiver Liebe – auch für Jack. Und mit ihrem Tod haben seine Probleme erst richtig begonnen.
Loomis‘ Ermittlungen enthüllen pikante Geheimnisse. Schnell wird klar, dass Jack Dorian mehr weiß, als er offenbart. Doch hat er auch einen kaltblütigen Mord auf dem Gewissen?

Note 1*:
Dies war also mein erster Tess Gerritsen Krimi, und er hat mir von der ersten bis zur letzten Seite richtig gut gefallen, soviel vorweg! Taryn Moore, Studentin der Literatur, überaus attraktiv stürzt eines Nachts von ihrem Balkon in den Tod, auf den ersten Blick Selbstmord! Oder etwa doch nicht? Detective Loomis und Kollegen ermitteln auf Hochtouren, und trauen dem ersten Eindruck nicht. Taryn hatte einen Hang zu obsessiver, ja krankhafter Liebe. Als sie von ihrem jahrelangen Freund verlassen wird, stalkt sie ihn, steigert sich in diese Beobachtung, kann nicht loslassen. In ihrer Verzweiflung hängt sie nun ihr Herz an den verheirateten, äußerst charismatischen Professor Jack Dorian, was natürlich zu weiteren Verwicklungen führt. Tatsächlich bis zum rasanten Ende wusste ich nicht, wie alles zusammen hängt. Ich fühlte mich großartig unterhalten, Tess Gerritsen hat einen unglaublichen spannenden Erzählstil, ich mochte das Buch kaum aus der Hand legen! Eine absolute Leseempfehlung! Das nächste Buch der Autorin liegt für mich schon bereit!
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05. Der weiße Panther von Leonard Bell (08/2021)
Berlin 1958: Wer Geld hat und gern feiern geht, tummelt sich in Harry’s Ballroom. Die Bar ist ein Magnet für Touristen und Partyhungrige, ein Treffpunkt für Stars und Sternchen. Bis der Barkeeper mit einem Distanzschuss aus einer Armbrust ermordet wird. Der unorthodoxe Kriminalassistent Fred Lemke und seine schillernde Kollegin Ellen von Stain ermitteln und nehmen schon bald den Besitzer, Harry Renner, ins Visier. Was steckt hinter der Fassade des charismatischen Unternehmers? Je mehr sie über den Verdächtigen und das Opfer herausfinden, desto größer wird der Fall und desto skrupelloser die politischen Mächte, mit denen es Lemke und von Stain zu tun bekommen. Geht es in diesem Fall um weit mehr als einen Mord?

Note 1:
Nachdem ich bereits "Der Petticoatmörder", den ersten Teil der Krimireihe mit großer Begeisterung gelesen hatte, hatte ich eine hohe Erwartungshaltung an das neuste Buch von Leonard Bell, und ich wurde nicht enttäuscht. Vor einem angesagten Nachtclub im Zentrum des alten Westberlins, unweit des Kurfürstendamms, wird eines Nachts der Barkeeper des Etablissements mit einer Armbrust erschossen. Doch was ist das Motiv? Handelt es sich um eine Verwechslung, und in Wirklichkeit war vielleicht der Besitzer des sogenannten Ballrooms Ziel des Anschlages? Schließlich war dieser jüdischer Abstammung und hatte in letzter Zeit Drohbriefe bekommen? Oder steckt die Stasi dahinter? Das Mordopfer hatte erst kürzlich aus'dem Ostteil der geteilten Stadt rüber gemacht, wie man umgangssprachlich so schön sagte? Die Ermittlungen gehen in viele Richtungen, und doch tappen die Kripokommissare, die wir bereits aus dem ersten Band kennen, Fred Lemke und Ellen von Stain lange Zeit im Dunklen. Der Autor führt den Leser bis zum Schluss sehr gekonnt in die Irre, ich habe tatsächlich bis zum Ende nicht vorhersehen können, wie alles zusammen hängt. Doch genauso wichtig und interessant wie die Krimihandlung war für mich die von Leonard Bell mit größter Bravour gekonnte Schilderung der damaligen politischen Umstände, die mit den fiktiven Geschehnissen elegant verwoben werden. So erfährt man nebenher vieles über das zweigeteilte Berlin, wo es zwar Ende der 50iger Jahre noch keine Mauer gab, ein Besuch im Ostteil der Stadt trotzdem nicht ungefährlich für Wesrberliner war. Auch die große Kluft zwischen der Highsociety, die im Nachtclub verkehrt, und den einfachen Menschen in den dunklen Hinterhöfen der Großstadt, die sich um ihr tägliches Überleben sorgen müssen, sind sehr professionell und gleichzeitig anrührend dargestellt. Das Ganze ist in einem sehr flüssigen und angenehm zu lesenden Schreibstil verfasst, ja man fliegt quasi nur so durch die Seiten und mag das Buch eigentlich nicht aus der Hand legen! Man erfährt auch wieder einiges mehr über das Privatleben der beiden Hauptermittler. Da sie einem dadurch nur um so mehr als Herz wachsen, führt dazu, dass man nun mehr als gespannt den nächsten Teil der gelungenen Reihe herbei sehnt! Hoffentlich lässt uns der Autor nicht allzu lange warten! Von mir gibt es natürlich die volle Punktzahl und ein großes Dankeschön für großartige und sehr sehr spannende Leseunterhaltung!
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06. Ein Grab für zwei von Anne Holt (Erster Fall für Selma Falck) (09/2021)
Selma Falck hat in ihrem Privatleben und ihrer Karriere als Rechtsanwältin den Tiefpunkt erreicht. Genau in diesem Moment braucht Jan Morell, der Vater von Norwegens bester Skifahrerin, ihre Hilfe. Seine Tochter sieht sich Doping-Vorwürfen ausgesetzt, und Selma soll ihre Unschuld beweisen. Als jedoch ein anderer Skifahrer tot aufgefunden wird, zeigt sich, dass die Situation noch viel ernster ist. Stück für Stück kommt Selma einem Netz aus verborgenen Feindschaften, zwielichtigen Verbindungen und alten Sünden auf die Spur. Doch es wird ein Wettlauf gegen die Zeit, denn es stehen noch mehr Leben auf dem Spiel.


Note 4:
Da ich schon einige Bücher von Anne Holt kenne, hatte ich mich auf ihr neustes Werk sehr gefreut und war dementsprechend gespannt! Sowohl Cover als auch Klappentext hatten mich im Vorfeld angesprochen und neugierig gemacht, doch leider wurde ich enttäuscht! Wir befinden uns unter Spitzensportlern, ein Dopingfall wird aufgedeckt, dann passiert ein Mord, der Tote hat ebenfalls gedopt, eigentlich ein Handlungsstrang mit viel Potential, doch leider wurde alles so verwirrend und langatmig erzählt, mehrere Nebenschauplätze, die ich lange Zeit nicht zuordnen konnte, machten es mir schwer, den Geschehnissen zu folgen. Eigentlich ein interessanter Plot, doch in meinen Augen von der Autorin nicht befriedigend umgesetzt, die Charaktere nicht authentisch genug skizziert, auch die Protagonistin und ermittelnde Rechtsanwältin, die durch ihre Spielsucht die Kontrolle über ihr Leben zu verlieren droht, konnte mich nicht überzeugen! Obwohl ich eigentlich in Krimis Hauptpersonen mit Ecken und Kanten mag, konnte ich zu Selma Falck einfach keine Verbindung aufbauen. Schade! Ich hatte mir viel mehr versprochen!
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07. Die Schwestern vom Ku'damm - ein neuer Morgen (Band 4) (09/2021)
Berlin, 1966: Die geteilte Stadt ist ebenso im Umbruch wie das Modekaufhaus Thalheim am Ku′damm. Die Jugend rebelliert, die Röcke werden kürzer, doch Chef-Designerin Miriam Feldmann hat alle Mühe, Kaufhaus-Patriarch Friedrich davon zu überzeugen, dass die Frauen nun Knallfarben statt Pastell tragen wollen. Wenigstens ihr Privatleben läuft in gewohnt ruhigen Bahnen. Ihren Platz in der Familie Thalheim hat sie gefunden, Adoptivtochter Jenny wächst zu einer klugen jungen Frau heran. Als Miriam, die nie eigene Kinder bekommen konnte, mit Anfang vierzig schwanger wird, ist plötzlich auch ihr eigenes Leben im Umbruch. Dann begegnet sie einem Mann wieder, den sie im Krieg kennenlernte. Die Begegnung führt sie zu den dunkelsten Stunden ihres Lebens zurück.


Note 1-2:
Da ich bereits die drei Vorgänger Bände dieser Saga mit großer Begeisterung gelesen hatte, war auch dieser abschließende Teil ein absolutes Muss! Und so habe ich mich natürlich besonders gefreut, dass ich hier bei lovely books Glück hatte, und mit einem gewonnenen Exemplar an dieser Leserunde teilnehmen durfte. Diesmal steht (Halb)Schwester Miri im Fokus der Geschichte. Erzählt wird auf zwei Zeitebenen, einmal befinden wir uns am Ende der 60iger Jahre, unsere Protagonistin arbeitet als Chefdesignerin im Familienunternehmen, dem alteingesessenen Modehaus am Ku'damm. Prominente Kunden geben sich hier die Klinke in die Hand, u.a. auch die Ehefrau des späteren Bundeskanzlers, Rut Brandt. Überhaupt hat es mir gut gefallen, dass viele interessante Details aus'dem politischen Zeitgeschehen der damaligen Epoche mit eingeflossen sind. Der zweite Erzählstrang spielt in den letzten Jahren des Zweiten Weltkrieges, und wir erleben all die unsäglichen Torturen, die Miri während der Nazizeit und ihres ständigen Versteckspiels als Jüdin erleben musste. Dieser Teil hat mich besonders berührt und war gleichzeitig unglaublich spannend. Überhaupt war das gesamte Buch zu keiner Sekunde je langweilig, man flog nur so durch die Seiten, um all die vielen kleinen Entwicklungen rund um die Familienmitglieder der Thalheims zu erfahren. Auch wenn ich zum Schluss etwas melancholisch war, dass das Ende natürlich einen Abschied dieser tollen Saga bedeutet, hat die Autorin es mit Bravour gemeistert, ein für die Leser befriedigendes Finale zu komponieren! Von mir eine absolute Leseempfehlung!
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08. Wenn ich wiederkomme von Marco Balzano (09/2021)
Sie lassen die eigene Familie zurück, um sich um fremde Menschen zu kümmern – die Frauen aus Osteuropa. Daniela ist eine von ihnen. Sie arbeitet in Mailand, rund um die Uhr, ist zuverlässig und liebevoll als Pflegerin und als Kinderfrau. Doch je mehr sie fremden Familien hilft, desto heftiger vermisst sie die eigenen Kinder. Als ihrem heranwachsenden Sohn etwas zustößt, muss sie eine Entscheidung treffen.


Note 1-2:
In seinem Buch "Wenn ich wiederkomme" schildert und Marco Balzano das Schicksal einer rumänischen Familie, deren Eltern ihre Kinder der quasi nahezu sich selbst überlassen, um den Lebensunterhalt im fernen Italien zu verdienen. Zuerst verlässt Daniela, die Mutter, die Familie und nimmt eine Arbeit als Pflegekaft eines dementen alten Mannes weit weg von ihrem kleinen rumänischen Dorf an. Um die halbwüchsigen Kinder, Angelica und Manuel, kümmern sich die Großeltern, die glücklicherweise im Nachbarhaus wohnen. Auch Vater Filip findet kurze Zeit später einen Job als Lastkraftwagen Fahrer an und ist fortan nicht mehr greifbar für seine Kinder. Als dann auch noch der Großvater stirbt, scheint Manuel, der jüngere Bruder der beiden Geschwister, in ein tiefes schwarzes Loch zu fallen und zeigt Anzeichen von Depression. Er selbst sieht sich quasi als verwaist an wie er sich gegenüber in seinem Gedanken formuliert. Marco Balzano erzählt dieses Schicksal der hier im Mittelpunkt der Geschichte stehenden Familie, die aber stellvertretend für viele ist, mit einer beeindruckenden Unaufgeregtheit. Die Einfachheit der Sprache, die doch eine unglaubliche Eindringlichkeit besitzt, geht Hand in Hand mit der Einfachheit der Menschen, um die es hier geht. Als wäre die Abwesenheit der Eltern von zu Hause nicht schon schlimm genug, trifft unsere Protagonisten auch noch ein weiterer Schicksalsschlag, als Manuel bei einem Unfall mit einem Motorrad verunglückt und ins Koma fällt. Die Geschichte wird aus der Sicht von drei unterschiedlichen Familienmitgliedern geschildert, so dass sich der Leser perfekt in alle hinein versetzen kann. Wie schwer dieses Phänomen der rumänischen Gastarbeiter die Menschen in Osteuropa trifft, war mir ehrlich gesagt vorher nicht bewusst, dieses Buch hat es in den Fokus meiner Aufmerksamkeit gerückt, danke dafür am den Autor! Ein schweres Thema wird hier mit einer beeindruckenden Leichtigkeit vermittelt, so dass man das Buch kaum aus der Hand legen kann. Eine absolute Leseempfehlung!
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09. Die Überlebenden von Alex Schulman (08/2021)
Nach zwei Jahrzehnten kehren die Brüder Benjamin, Pierre und Nils zum Ort ihrer Kindheit – ein Holzhaus am See – zurück, um die Asche ihrer Mutter zu verstreuen. Eine Reise durch die raue, unberührte Natur wie auch durch die Zeit. Im Kampf um die Liebe der Mutter, die abweisend und grob, dann wieder beinahe zärtlich war, haben die Jungen sich damals aufgerieben bis zur Erschöpfung. Heute fühlen sie sich so weit voneinander entfernt, dass es kein Aufeinanderzu mehr zu geben scheint. Und doch ist da dieser Rest Hoffnung, den Riss in der Welt zu kitten, wenn sie sich noch einmal gemeinsam in die Vergangenheit vorwagen.


Note 1-2:
In seinem Debutroman präsentiert uns der schwedische Autor Alex Schulman eine nüchtern erzählte und doch hoch dramatische Familiengeschichte. Schon das Cover hatte mich auf den ersten Blick angesprochen, in schönen warmen Brauntönen gestaltet, passt es wunderbar zu den bodenständigen in geradezu poetischer Sprache verfassten Naturschilderungen, die im krassen Gegensatz zu den zwischenmenschlichen Misstönen innerhalb der Familie stehen, deren Story wir hier l,esen. Die drei Brüder Nils, Benjamin und Pierre treffen sich Jahren wieder ,um nach dem Tod der Mutter deren Asche zu verstreuen. Die Geschichte wird in zwei abwechselnden Erdzählsträngen, die zwischen der Kindheit der Jungen und der jetzigen Gegenwart hin und her pendeln und aufeinander zu bewegen.Als die Jungen klein waren, verbrachte die Familie ihre Sommer regelmäßig in einem Haus am See, wo man sich mit üblichen Freizeitbeschäftigungen den Tag vertrieb wie Schwimmen, Spaziergänge im Wald und kleine Wettstreits zwischen den Brüdern. Doch die von Anfang an vorhandene Rivalität zwischen den drei Jungs wird vom Vater fortwährend angeheizt, die Mutter scheint den Hund der Familie mehr zu lieben als die Jungs, eine unterschwellige Anspannung liegt zwischen den Zeilen, was steckt dahinter? In einem einfachen und doch gleichzeitig anspruchsvollen Erzählstil rollt der Autor die Geschichte bis zum für mich nicht annähernd vorhersehbaren Ende auf, man hat als Leser das Gefühl, bis zum Schluss regelrecht die Luft anzuhalten! Ein großartiges Buch, das mich tief berührt hat, eine unbedingte Leseempfehlung!
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10. Der Kolibri von Sandro Veronesi (08/2021)
Ein Schock, der heftigste vielleicht in einem an Schocks reichen Leben: Vom Psychoanalytiker seiner Frau erfährt der Augenarzt Marco Carrera, dass sie ihn wegen eines deutschen Piloten verlassen werde, von dem sie schwanger ist. Damit beginnt Sandro Veronesis mit dem Premio Strega ausgezeichneter Roman „Der Kolibri“. Auf psychologisch raffinierte Weise erzählt er darin von einer Achterbahn der Gefühle, die das Schicksal dieses sensiblen Mannes prägen, von unvergleichlichen Charakteren, denen er auf dem Tennisplatz oder am Spieltisch begegnet, von familiärem Unglück und von einer großen, lebenslänglichen Liebe.

Note 2:
Sowohl das farblich sehr ansprechend gestaltete Cover, als auch Klappentext und Leseprobe haben mich von Anfang an sofort in ihren Bann gezogen, so dass ich dieses Buch unbedingt lesen musste und sehr neugierig darauf war. Es ist sprachlich recht anspruchsvoll geschrieben, geradezu poetisch, die langen Sätze bilden einen regelrechten Sog, dem ich mich als Leser schwer entziehen konnte. Der Handlung fand ich teilweise etwas schwer zu folgen, dass ich das Buch schwer aus der Hand legen konnte, lag eher an dem eindringlichen Schreibstil des Autors. Gleich am Anfang erfahren wir gemeinsam mit dem Protagonisten Augenarzt Dr. Marco Carrera, dass er von seiner eigenen Frau betrogen wird. Deren Psychoanalytiker sucht Marco in seiner Praxis auf und hinterbringt ihm dieses Geheimnis. Nun werden nach und nach, allerdings nicht chronologisch, Ereignisse, Schicksalsschläge aus dem Leben der Hauptfigur geschildert. Puzzleteil fügt sich an Puzzleteil, teilweise wirkt das ganze etwas verwirrend, trotzdem konnte ich mich der Faszination der Geschichte schwer entziehen. Von mir eine Leseempfehlung mit leichten Abstrichen.
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11. Eigenbedarf (Der dritte Fall für die Gesellschaft für unkonventionelle Maßnahmen) von Michael Opoczyski (08/2021)
Die Szymanskis waren jahrzehntelang rechtschaffene Mieter. Doch nun wurde ihre Wohnung an einen Investor verkauft, der die beiden zu vertreiben versucht – mit perfiden Mitteln. Kein Einzelfall auf dem Immobilienmarkt in Berlin: Mieter werden terrorisiert und aus ihren Wohnungen vertrieben, um Luxussanierungen Platz zu machen.
In diesem packenden Wirtschaftskrimi greift Michael Opoczynski ein topaktuelles Thema auf, das viele Menschen in Deutschlands Städten betrifft: Das Geschäft mit Mietterror und Immobilien-Spekulation boomt. Kann die Gesellschaft für unkonventionelle Maßnahmen für Gerechtigkeit sorgen?


Note 1-2:
Gleich beim ersten Betrachten dieses Buches dachte ich, dass es sich um etwas Besonderes, Anderes, Schräges handeln würde, u. ich wurde nicht enttäuscht! Das Cover von "Eigenbedarf" von Michael Opoczynski hat mich sofort angesprochen, der in krakeliger Schreibschrift geschriebene Titel fällt einfach direkt ins Auge, u. die Berliner Mietskaserne mit Einblick in deren Hinterhof wirkt auf eine Urberlinerin wie mich gleich vertraut. Wir befinden uns in Berlin Moabit, hier zocken sogenannte Miethaie, Investoren, die Altberliner Mietshäuser günstig aufkaufen, sanieren u. extrem teuer neu vermieten u. so langjährige Mieter mit geringen Einkommen verdrängen, ein weit verbreitetes Phänomen. Diesem Missstand widmet sich die sogenannte "Gesellschaft für unkonventionelle Maßnahmen", eine zusammengwürfelte Truppe von unterschiedllichen skurrilen Charakteren, die Ungerechtigkeiten in der Gesellschaft aufdecken. Der Autor hat hiermit bereits den dritten Fall in der Reihe veröffentlicht, für mich war es das erste Buch, u. trotzdem hatte ich keinerlei Schwierigkeiten, in die Geschichte rein zu kommen. Gleichzeitig mit den Laienermittlern recherchiert eine Sonderkommission der Berliner Polizei zu dem Thema. Die Protagonisten sind durchweg ein bisschen schräge Figuren, alle sehr authentisch von Opoczynski geschildert, so dass ich oftmals schmunzeln musste, auch wenn der Autor ansonsten einen recht nüchternen und doch gleichzeitig sehr flüssigen und angenehm zu lesenden Schreibstil an den Tag legt. Insgesamt handelt es sich um einen unblutigen Krimi genau nach meinem Geschmack, nicht reißerisch und doch sehr spannend, vor allem mit viel Berliner Lokalkolorit, das besonders mir als geborene Einwohnerin dieser Stadt, sehr sehr gut gefallen hat. Es wurde hier im Vorfeld sehr gründliche Recherche betrieben, auch das hat mich beeindruckt! Von mir die volle Punktzahl und eine unbedingte Leseempfehlung!
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12. Die vier Winde von Kristin Hannah (09/2021)
Texas, 1934: Seit der Weltwirtschaftskrise sind Hunderttausende arbeitslos, und in den Ebenen der Prärie herrscht Dürre – zu viel wurde gerodet, nach Missernten droht das Land von Sandstürmen davongetragen zu werden. In dieser unsicheren, gefahrvollen Zeit muss Elsa Martinelli eine schwere Entscheidung treffen: Soll sie um das Land kämpfen, das sie liebt und das die Heimat ihrer Familie ist? Oder soll sie mit ihren Kindern wie so viele andere nach Westen ziehen? Irgendwann bleibt Elsa keine Wahl mehr, doch die Flucht nach Kalifornien birgt neue Gefahren in sich. Aber auch die Hoffnung auf ein neues Leben – und eine neue Liebe.


Note 1:
Auf das neue Buch von Bestseller Autorin Kristin Hannah war ich sehr gespannt, denn bereits "Die Nachtigall" aus ihrer Feder hatte mich sehr gefesselt. Und meine hohe Erwartung würde Gott sei dank nicht enttäuscht. Zwar fand ich das Cover eher unspektakulär und hätte das Buch aufgrund dessen vermutlich nicht unbedingt zur Hand genommen, aber der Name der Autorin birgt halt für spannende Leseunterhaltung und das nicht zu Unrecht! Wir lernen Protagonistin Elsinore, genannt Elsa, kennen, eine junge Frau, Mitte 20, leider nicht besonders hübsch und noch dazu 1,80m groß, was in der Zeit, in der wir uns befinden kurz nach dem Ersten Weltkrieg und nach der Weltwirtschaftskrise in den 20iger Jahren beides keine positiven Indizien für eine begehrenswerte Ehefrau darstellten. So nehmen Elsas Eltern ihr jede Hoffnung auf einen potentiellen Mann und auch sie selbst vermitteln ihrer Tochter keine liebevollen Gefühle. Als Elsa dann dennoch jemanden ihr Herz schenkt und von ihm auch noch überraschend schwanger wird, verstößt sie ihre eigene Familie. Anfangs widerwillig nehmen ihre nruen Schwiegereltern die junge Frau auf, und Elsa wächst erstaunlich schnell in das entbehrungsreiche Leben einer Farmersfrau mit harter Arbeit hinein. Doch eine schwere Dürre kommt über Texas, wo die Familie unserer Protagonistin lebt, und damit verbunden Hunger und Armut. Elsa muss erneut fliehen und sich schrecklichen Schicksalsschlägen stellen. Kristin Hannah beschreibt all diese traurigen Umstände in flüssigem und sehr spannendem Schreibstil, die Charaktere sind alle ausnahmslos authentisch geschildert, so dass man sich das harte Leben, dass sie führen mussten, extrem gut vorstellen kann. Ich wusste zugegebenermaßen über diesen Abschnitt der amerikanischen Geschichte bisher so gut wie nichts und war zutiefst betroffen und erschüttert über die Schicksalsschlägen, mit denen sich die Menschen damals konfrontiert sahen. Danke für dieses gut recherchierte Buch, danke für wirklich spannende Leseunterhaltung mit Tiefgang! Volle Punkt zahl und eine absolute Leseempfehlung!
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13. Frau Maier macht Dampf (Frau Maiers 5. Fall) (07/2021)
Frau Maier ist nicht gerade begeistert, als ihre Freundin Elfriede sie von einem Wellnessurlaub in der Steiermark überzeugen will. Was bitteschön soll denn die Katze eine ganze Woche lang ohne sie machen? Erst, als sie erfährt, dass ­ausgerechnet in dem Hotel, in das sie fahren soll, kürzlich ­seltsame Dinge passiert sind, wird sie hellhörig und lässt sich doch überreden. Dort angekommen, muss sich Frau Maier erst ­einmal mit Bademänteln, Beautybehandlungen und Barhockern vertraut machen. Und natürlich kommt es, wie es kommen muss: Wo Frau Maier ist, ist auch eine Leiche nicht weit. Oder zwei? Ehe sie ihren ersten Aufguss genießen kann, ist Frau Maier schon wieder mittendrin in einem Strudel aus Verbrechen, Geheimnissen und Gefahr.
Bei einem Unfall hat Antonia fast das Augenlicht verloren und danach eine einsame Entscheidung getroffen: Sie möchte die Mutter der toten Spenderin der Transplantate kennenlernen, mit denen sie wieder sehen kann. Sie hofft, so viel wie möglich über diese Frau zu erfahren, eine Malerin, jung, beliebt, schön. Und sie fragt sich, ob die Tote versucht, ihr etwas mitzuteilen. Denn seit der OP verfolgten Antonia Flashbacks. Als sie schließlich erkennt, dass sie manipuliert wird, schwebt ihre eigene Mutter bereits in Lebensgefahr. Und nur wenn Antonia sich dem Geheimnis ihrer eigenen Familie stellt, hat sie eine Chance, dem perfiden Spiel der anderen zu entkommen.



Note 2:
Im bereits 5. Band der Cozy Crime Reihe kommen alle Fans der kauzigen Ermittlerin Frau Maier wieder voll auf ihre Kosten. Die Protagonistin muss in einen Wellnessurlaub starten, den ihre Nachbarin gewonnen hatte, aber kurzfristig leider verhindert ist. Frau Maier ist anfangs gar nicht wirklich angetan, doch die Tatsache, dass sich am Urlaubsort in der Vergangenheit schon mal das eine oder andere Sonderbare ereignet hatte, versöhnt sie mit der Situation. Und wirklich - dort wo Frau Maier sich aufhält, ist auch eine Leiche nicht weit! Und so wird der Buchhalter des Hauses tot im Whirlpool aufgefunden. Unsere Hauptfigur bekommt Unterstützung von Privatdetektiv Woitschek, und so wird ermittelt, was das Zeug hält. Jessica Kremser hat in ihrem gewohnt flüssigen und angenehmen Schreibstil eine weitere Geschichte rund um die etwas schräge und doch komplett liebenswerte Hobby Ermittlerin entworfen. Ich fühlte mich wie immer spannend und vor allem äußerst humorvoll unterhalten.

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14. Die andere Tochter von Dinah Marte Golch (08/2021)
Bei einem Unfall hat Antonia fast das Augenlicht verloren und danach eine einsame Entscheidung getroffen: Sie möchte die Mutter der toten Spenderin der Transplantate kennenlernen, mit denen sie wieder sehen kann. Sie hofft, so viel wie möglich über diese Frau zu erfahren, eine Malerin, jung, beliebt, schön. Und sie fragt sich, ob die Tote versucht, ihr etwas mitzuteilen. Denn seit der OP verfolgten Antonia Flashbacks. Als sie schließlich erkennt, dass sie manipuliert wird, schwebt ihre eigene Mutter bereits in Lebensgefahr. Und nur wenn Antonia sich dem Geheimnis ihrer eigenen Familie stellt, hat sie eine Chance, dem perfiden Spiel der anderen zu entkommen.



Note 1:
Die 40jährige Antonia, genannt Toni, löst hauptberuflich Wohnungen auf. Bei der Ausübung dieser Tätigkeit erleidet sie einen Arbeitsunfall, kommt mit einer hochätzenden Flüssigkeit in Berührung uns verliert ihr Augenlicht. Gott sei Dank kann sie von der hierbei erlittenen Blindheit durch eine Transplantation der Hornhaut einer anderen jungen Frau, die selbst bei einem Unfall ums Leben kam, geheilt werden. Toni ist dankbar für diese Organspende und hat das Gefühl, ein zweites Leben geschenkt bekommen zu haben, sie möchte der Familie der Verstorbenen danken und tritt mit der Mutter in Kontakt. Von ihrer Heimatstadt Berlin reist sie nach Frankfurt, um diese kennen zu lernen. Selbst aus einfacheren Verhältnissen stammend, taucht Toni in der Mainmetropole nun in luxuriösere Gesellschaftsschichten ein, kommt der Mutter ihrer Spenderin erstaunlich schnell sehr nahe und baut zu Teilen der Familie eine extreme Bindung auf, fast als wäre sie selbst eine Reinkarnation der Toten. Das gefällt allerdings beileibe nicht allen Hinterbliebenen, und auch einige von Tonis eigenen Verwandten in Berlin begegnen den neuen Kontakten mit Skepsis. Die Geschichte ist in zwei wechselnde Zeitebenen aufgeteilt und wechselt von der Ich-Erzählerin Toni immer wieder zur auktorialen Perspektive. Für mich hatte der Schreibstil etwas sogartiges, ich fühlte mich sofort in die Handlung hinein gezogen, auch wenn ich mich mit der Protagonistin nicht unbedingt identifizieren konnte, da sie mir in ihrer Persönlichkeit kaum gefestigt schien. Dinah Marte Golch hat mit "Die andere Tochter" einen sehr spannenden Roman geschrieben, in dem sie dem Leser das Thema Organspende ganz nebenbei nahe bringt. Bis zum Schluss hat man das Gefühl, nicht genau zu wissen, was sich hinter der ganzen Story verbirgt und kann dadurch das Buch nur schwer aus der Hand legen. Großartige Unterhaltung und von mir eine absolute Leseempfehlung!
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Re: Aktuell: was habt ihr im OKTOBER 2021 gelesen ?

Beitrag von welikaja » 9. Nov 2021, 10:48

Die Enkelin möchte ich auch lesen! Da klingt total nach meinem Geschmack.
Zumal es es in Ansätzen in meiner Familie Parallelen gibt.
Man kann ja schließlich auf die Meinung eines Menschen nichts geben, der noch nicht dazu gekommen ist, sich den Kopf klar zu trinken!
Ich höre "State of Terror" von Hillary Rodham Clinton

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