Was habt ihr im JANUAR 2022 gelesen?

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engineerwife
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Was habt ihr im JANUAR 2022 gelesen?

Beitrag von engineerwife » 31. Jan 2022, 10:58

Ich eröffne schon mal einen meiner Lieblingsthreads ... ich denke, meine Liste kommt sogar schon heute Nachmittag :)
ich lese: Wenn wir wieder leben
ich höre: Schicksalszeit & Fegefeuer
Warteschleife: einige :shock: :lol:
Mein SUB:https://www.lovelybooks.de/bibliothek/engineerwife/1663702920/

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jamen
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Re: Was habt ihr im JANUAR 2022 gelesen?

Beitrag von jamen » 31. Jan 2022, 15:05

Ich habe gerade Pause und fange mal an.

Der Januar war ein guter Lesemonat, der durch ein paar Hörbücher ergänzt wurde.

📚 Bücher/ ebooks

1. Ermittlerin in Sache Liebe von Alexandra Potter
Genre: Roman
Jahr: 2014
Seiten: 447
Covertext:
Ruby Miller hat den Glauben an die Liebe verloren. Um ihren betrügerischen Ex-Verlobten zu vergessen und ihre Schreibblockade zu überwinden, beschließt die Autorin, ihre Schwester in Indien zu besuchen. Geplant ist eine Woche Strand Erholung – doch stattdessen erwartet Ruby auf dem fremden Kontinent das Abenteuer ihres Lebens. Auf einer exotischen Reise, inmitten von Magie und überwältigender Farbenpracht, zwischen Palästen und Hochzeiten, trifft Ruby auf unzählige Lebens- und Liebesgeschichten voller Sehnsucht und Glück. Doch wird sie auch ihr eigenes Happy End dort finden?

Bewertung: ⭐️⭐️⭐️
Im Covertext des Buches heißt es „…Auf einer exotischen Reise, inmitten von Magie und überwältigender Farbenpracht zwischen Palästen und Hochzeiten, trifft Ruby auf unzählige Lebens- und Liebesgeschichten voller Sehnsucht und Glück…“ Hört sich etwas nach Bollywood-Flair und Romantik an, jedoch wird der Covertext dem Inhalt des Romanes nicht gerecht.
Bis zur Mitte des Romans wäre diese Rezi eher negativ als positiv ausgefallen. Aber wenn man den Roman bis zum Ende gelesen hat, wird man feststellen, dass er eher eine Geschichte mit Widersprüchen ist statt ein Indien in Bollywood-Stil. Er zeigt sehr schön, dass nicht alles nur schwarz und weiß ist.
Einerseits bekommt man ein Indien gezeigt, dass das Gegenteil von Bollywood ist. Man erlebt ein Indien, dass chaotisch, kriminell und schmutzig ist. Also ganz anders als der Klappentext beschreibt. In mich hat diese Seite Indiens nicht den Wunsch erweckt, nach Indien zu reisen. Eher das Gegenteil war der Fall. Wer will schon in ein Land reisen, wo es kaum warmes Wasser zum Duschen gibt, die Straßen und Märkte vor Menschen und Fahrzeuge nur so platzen, wo man im Zug betäubt und anschließen beklaut wird und wo vieles staubig und laut ist. Hört sich nicht gerade nach einem Traumland an. Auf der anderen Seite hat man dann Orte wie das Taj Mahal, das größte Denkmal für eine unendliche Liebe. Man hat das romantische Pushkar mit seinem bunten Basar und seinen Gegensätzen zwischen Tradition und Moderne. Man hat gastfreundliche und offene Menschen, die nicht nach den Regeln der Vorurteile leben.
Auch in Ruby findet man eine sehr widersprüchliche Persönlichkeit. Ruby ist eine Liebesroman-Autorin, die den Glauben an die Liebe verloren hat und in Selbstmitleid versinkt. Aus Trotz, um den Leben mal eine Nase zu drehen, reist sie nach Indien und tapt von einer komischen Situation in das nächste Fettnäpfchen. Vielmehr erlebt man Ruby oftmals als eine Persönlichkeit, die kaum Selbstvertrauen hat, fasst immer das schlimmste von den Männern denkt und oft eine sehr unfreundliche Person ist. Ihre vorwiegend benutzte Kommunikation ist motzen, meckern oder keifen, Ein Frauentyp, den man auf den ersten Blick nicht gerade sympathisch findet. Aber anderseits hat sie ein offenes Herz und spielt mit fremden Kindern, schließt Freundschaften mit ihr völlig fremden Menschen oder möchte ihre sture Schwester vor einem riesigen Fehler bewahren.
Immer wenn sie ihre keifende Art zeigt, möchte mein innerer Leseengel sie am liebsten schütteln und angeschrien, dass sie eine „dumme Gans“, sorry für den Ausdruck, sei. Andererseits finde ich ihre liebeswerte Art ggü. Fremden wieder sympathisch und freue mich, wenn die aufgeschlossene Ruby auf der Bildfläche erscheint, die sich schon über Kleinigkeiten freuen kann.
Jack, der sympathische Amerikaner, der das große Los gezogen hat, mit Ruby durch Indien zu reisen, tat mir oftmals leid, wenn er mit Ruby aneinandergerät. Aber hier zeigt sich mal wieder, dass Mann und Frau nicht gerade miteinander kommunizieren können, auch wenn sie mit Worten um sich schmeißen. Vielmehr scheint bei den Streitgesprächen zwischen den beiden die Verbindung zwischen Sender und Empfänger gestört sein. Auf jeden Fall hat Jack ein Händchen dafür, Ruby auf die sprichwörtliche Palme zu bringen, so dass sie am Ende nur zickig und bissig rüberkommt. Eben nach dem Motto – Was sich streitet, dass liebt sich.
Ein Pluspunkt des Romans ist der Schreibstil der Autorin, der oftmals lustig und sehr wortreich daherkommt. Schreiben kann die Autorin auf jeden Fall.
Im Ganzen hat mir der zweite Teil des Romans besser gefallen, der für mich eher in die Kategorie gehört – einmal gelesen und dann vergessen. Er hat im Ganzen keinen bleibenden Eindruck bei mir persönlich hinterlassen oder den Wunsch hervorgerufen, mehr von der Autorin zu lesen, was nicht heißt, dass ich die Romane der Autorin komplett ablehne. Wer weiß, was die Zukunft bringt.

2. Wie der Falke im Sturm von Simon Rost
Genre: historischer Roman
Jahr: 2011
Seiten: 418
Inhalt:
Ditho steht vor einem Scherbenhaufen. Sein Vater ist tot, ein Widersacher brennt ihm die Burg nieder und will ihn hängen lassen. Hilfe naht von unerwarteter Seite: Friedrich Barbarossa, Anwärter auf den Kaiserthron, nimmt den jungen Adligen in seine Dienste. Er soll einen Meuchelmörder aufspüren, der Kaiser Konrad auf dem Gewissen hat und nun auch Barbarossa nach dem Leben trachtet ...

Bewertung: ⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️
Das Buch erinnert ein bisschen an Robin Hood. Gewisse Parallelen sind nicht zu übersehen. Ditho, der aus den Heiligen Land gekommen ist und dessen Vater tot ist. Die Burg ist baufällig und der Vogt von Wangen macht ihm das Leben schwer. Aber dieser Eindruck lässt schnell nach, nachdem er von Barbarossa beauftragt wird, den Mord an König Konrad aufzuklären.
Die kleinen Streitigkeiten zwischen Hassan, den muslimischen Freund von Ditho und Jasmo, den Kleinwüchsigen fand ich sehr auflockernd. Der Charakter Barbarossa, der sich den Thron erschleicht, indem er behauptet König Konrad habe ihm auf dem Totenbett die Reichsymbole gegen, der seine Frau misshandelt und auch im Kreuzzug sich schmieren ließ, ist kein schönes Bild eines Königs, der in den historischen Quellen eher positiv dargestellt wird.
Aber im Ganzen ist der Roman nicht zu überladen mit politischen Details und Intrigen, was ihm leicht zu lesen macht. Vielmehr ist er schöne Mischung aus historischen Fakten, Krimielemente und der sich anbahnenden Liebesgeschichte zwischen Ditho und Adela, Barbarossas Frau.

3. Wie ein gewaltiger Sturm von Samantha Towle
Genre: Liebesroman (ebook)
Jahr: 2014
Seiten: 545
Covertext:
Tru Bennett war erst vierzehn Jahre alt, als ihr bester Freund und ihre große Liebe Jake Wethers von England nach Amerika zog und sie mit gebrochenen Herzen zurückließ. Jetzt, zwölf Jahre später, ist Jake einer der größten Rockstars der Welt, Frontsänger von The Mighty Storm und der Bad Boy, von dem jede Frau träumt. Jede Frau außer Tru.
Als erfolgreiche Musikjournalistin weiß Tru natürlich, dass es besser ist, Arbeit und Vergnügen strikt zu trennen. Aber dann erhält sie den Auftrag ihres Lebens: ein Interview mit Jake, bevor seine Band ihre lang erwartete Welttournee beginnt. Tru nimmt sich fest vor, ganz professionell zu bleiben. Doch dann begegnen sich ihre Blicke, und die alten Gefühle flammen wieder auf.
Jetzt will Jake, dass Tru mit der Band auf Tour geht und bietet ihr dafür eine exklusive Back-Stage-Story. Es gibt nur ein Problem: Trus Freund Will. Kann ihre Beziehung es unbeschadet überstehen, dass Tru mit dem berüchtigtsten Casanova des Rock’n’Rolls auf Tour geht? Oder wird sie alles für eine zweite Chance mit Jake aufs Spiel setzen?

Bewertung: ⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️
Bei dem Buch „Wie ein gewaltiger Sturm“ habe ich sofort den Einstieg gefunden und bin auch durch das Buch wie ein Sturm gefegt, weil es mich sofort gepackt hat. Irgendwie mag ich Geschichten mit Rockstars und ihren Macken. 😊
Tja, die Gefühle der Menschen um einen herum nicht zu verletzen, wenn man zwei Männer liebt, aber keinen verletzen, hat schon den Charakter eines Irrenhauses. Es ist eine richtige Achterbahn der Gefühle.
Und nun musste ich feststellen, dass es noch ein zweites Band und eine Novelle gibt, die die Geschichte von Jack und Tru weitererzählen. Also zwei weitere ebooks, die ich mir heruntergeladen habe und die nun darauf warten, gelesen zu werden. Ich bin gespannt, wie es weitergeht.

4. Die Liebe eines Herzoges von Christi Caldwell
Genre: Liebesroman
Jahr: 2017
Seiten: 347
Covertext:
Lady Daisy Meadows liebt Auric, Duke of Crawford, solange sie denken kann. Aber leider wird er sie wohl nie zu seiner Herzogin machen. Sie mit ihren üppigen Kurven und brünetten Locken, wo doch jeder weiß, dass der Duke zarte Blondinen bevorzugt! Dass sich ihre Wege neuerdings auch außerhalb von Bällen kreuzen, führt sie auf seinen Beschützerinstinkt zurück – und auf seinen dummen Plan, einen geeigneten Ehemann für sie zu finden. Warum er sie allerdings überraschend geküsst hat, ist ihr nicht klar.
Daisy ist für Auric die kleine Schwester seines besten Freundes Lionel – niemals mehr. Als Lionel unter tragischen Umständen ums Leben kommt, stehen für Auric regelmäßige Besuche bei Daisy und ihrer Mutter ganz oben auf der Liste seiner adligen Pflichten. Aber als sein kleines Blumenmädchen plötzlich betörend erwachsen ist und die Blicke aller Gentlemen auf sich zieht, überkommt den Duke eine unerklärliche Unruhe. Doch je unbezähmbarer sein Verlangen nach ihr wird, desto unmöglicher scheint eine gemeinsame Zukunft. Denn der Duke hat Daisy nicht die Wahrheit über den Tod ihres Bruders gesagt …

Bewertung: ⭐️⭐️⭐️⭐️
Von der Autorin habe ich schon einige Bücher gelesen. Jedoch fand ich dies Buch nicht so gut wie die anderen. Es dreht sich viel um die Trauer und die Selbstvorwürfe der Protagonisten, die durch den Tod von Daisys Bruder hervorgerufen wurde. Somit bekommt der Roman auch etwas Schwermütiges.
Daisy ist eine lebensfrohe, etwas leichtsinnige Frau, die aber auch trauert und einsam ist. Auric ist ein liebeswerter Mann, der sich durch seine Selbstvorwürfe das Leben schwer macht. Am schlimmsten fand ich Daisys Mutter, die sich regelrecht in ihre Trauer vergräbt und vergisst, dass sie eine liebenswerte Tochter hat.
„Die Liebe des Herzogs“ ist im Ganzen ein lesenswerter Liebesroman.

5. Fallen Angels – Die Ankunft von J.R. Ward
Genre: Fantasy
Jahr: 2014
Seiten: 582
Covertext:
Biker Jim Heron wird nach seinem Tod zum himmlischen Krieger im Kampf gegen die Mächte der Finsternis ernannt. Sein erster Fall: Er soll die Seele eines skrupellosen Geschäftsmannes retten, der sich bereits an die Gegenseite verkauft hat. Damit, dass die Gegenseite in Form eines weiblichen Dämons mit heißen Kurven und hautengem Lederanzug auftritt, hatte Jim allerdings nicht gerechnet.
Bewertung: ⭐️⭐️⭐️
Von J.R. Ward kenne ich bereits die Black Dagger-Reihe, wo ich bereits über die Hälfte der Bücher gelesen habe. Da diese mir gut gefallen haben, war ich gespannt wie mir dieses Buch gefallen wird.
Ich muss sagen, dass der Schreibstil der Black Dagger-Reihe in diesem Roman nicht zu finden ist. Vielmehr wirkt das Buch deprimierend und hoffnungslos. Jim und auch Marie -Theresa befinden sich auf der untersten Stufe der Gesellschaft und müssen sich verstecken. Marie-Theresa ist vor ihrem Exmann geflüchtet und versucht ihren Sohn mit allen Mitteln zu schützen. Jim, der sieben Seelen auf die richtige Seite bringen soll, ist ein Ex-Soldat, der eine gefälschte Identität hat. Auch Vic, der zu den reichsten Männern gehört, hat seine Leichen im Keller und auch seine seelischen Lasten zu tragen.
Auch fehlen in diesem Buch die Action und Dynamik der Black Dagger-Reihe. Eher plänkelt die Geschichte vor sich hin und hat viele Perspektivewechsel, was das Lesen etwas erschwert, besonders wenn man den Charakter noch nicht kennt. Jedoch wurde es nach ca. 150 Seiten besser und dann hat das Lesen auch mehr Spaß gemacht.

🎧Hörbücher

1. Chicago Crush: Schicksalshauch von Liv Keen

Genre: Liebesroman (Hörbuch)
Jahr: 2021
Seiten: 354 (596min)
Bewertung: ⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️
Über LB habe ich das Hörbuch „Chicago Crush: Schicksalshauch“ von Liv Keen gewonnen.
Dieses wird von Edith Haim gelesen.
Von Liv Keen habe ich schon einige Bücher (keine Hörbücher) gelesen und wurde bisher nicht enttäuscht. Diesmal war mal ein Hörbuch dran.
Die Geschichte um Jay und Holly hat mich auch diesmal begeistert. Holly und Jay schloss man gleich ins Herz. Beide haben einen ganzen Batzen an Probleme zu schultern. Ich finde es immer schön, dass die Charaktere von Liv Keen keine 0/8/15-Persönlichkeit sind, sondern immer ihre eigenen Probleme und Ängste haben. Dadurch wirken sie direkt menschlicher.
Bereits zu Beginn leidet man mit Jay, der seine geliebte Frau vor zwei Jahren durch einen Autounfall verloren hat mit. Die Situationen mit seiner Tochter Mia, die in ihrer kindlichen Art trauert, rührte mich zu Tränen.
Beide – Jay und Holly – sind trotz ihrer Probleme, Trauer und Zweifel sehr liebeswerte und herzliche Charaktere. Jay ist ein beinharter Eishockeyspieler mit einem weichen und liebevollen Herzen, der seine Tochter vergöttert und das Team als seine Familie ansieht. Er ist nicht direkt misstrauisch als Holly wie ein Urknall in sein Leben purzelt.
Holly, die das Leben nicht gerade in Rosen gebettet hat, hat ein großes Herz, ist tierlieb und sanft.
Die Idee mit unbekannter Zwillingsschwester der verstorbenen Frau als zweite Frau hat schon was für sich. Wer wünscht sich nicht eine zweite Chance, wenn man einen geliebten Menschen verloren hat.
Da das Buch aus der Perspektive von Jay in die Geschichte einsteigt, musste ich mich bei dem Hörbuch an die weibliche Vorlesestimme etwas gewöhnen. Nach einigen Kapiteln hat es mich nicht gestört und ich habe gespannt gelauscht.
Doch je weiter man im Hörbuch kam, um so mehr fielen einige negative Aspekte auf, die mit der Leserin selbst zu tun hatten. Ein kleiner Minuspunkt am Format des Hörbuchs ist, dass zwischen den Charakterwechsel in der Geschichte und auch bei den Zeitsprüngen von der Leserin keine Pausen gemacht werden. Sie liest einfach über diese Wechsel hinweg als sei es ein Fließtext in der gleichen Perspektive. Ein Satz reiht sich direkt an den anderen, was zur Irritation führen kann, wenn man mal nicht so aufmerksam ist. Auch betont sie gerade die weiblichen Dialoge sehr unpassend. Man hat immer wieder den Eindruck, dass man eine zickige Person vor sich hat, die aber laut Text genau das Gegenteil ist. Tonfall und Text stehen also im Wiederspruch.
Die zickige und auch arrogante Betonung passte aber bei der Darstellung der Schwiegermutter von Jay. Oh man ist diese ich-bezogen und unfair gegenüber Jay und Holly. Sie ist hauptsächlich eine sehr lieblose Person und scheint auch kein Mitgefühl zu kennen. Ihre verstorbene Tochter stellt sie auf einen so großen Sockel, der nun durch Holly bedroht wird. Holly eine Chance geben, ach wo denkt man hin. Gott bewahre, dass würde ihr einen Zacken aus der Krone brechen. Auch wenn man Verständnis für ihre Situation aufbringen kann, mit ihrer Art gegenüber ihrer Umwelt macht sie dieses wieder ganz schnell kaputt. Man möchte Grace am liebsten anschreien und schütteln.

2. Bei Ankunft Mord: Mydworth - Ein Fall für Lord und Lady Mortimer von Matthew Costello, Neil Richards
Genre: Krimi (Hörbuch)
Jahr: 2019
Minuten: 225
Covertext:
England, 1929: Mydworth - ein kleiner verschlafener Ort im ländlichen Sussex. Hier geschieht selten etwas Aufregendes ... Aber das ändert sich, als der junge Adlige Sir Harry Mortimer zusammen mit seiner amerikanischen Frau Kat in seinen Heimatort zurückkehrt. Kaum sind die beiden in Mydworth angekommen, werden bei einer Party im Herrenhaus Mydworth Manor kostbare Juwelen gestohlen. Die beiden Täter kann man auf frischer Tat ertappen: einer wird erschossen, aber der andere kann fliehen. Lady Lavinia - die Hausherrin und Harrys Tante - will einen Skandal vermeiden und bittet ihren Neffen um Hilfe. Auch die örtliche Polizei ist mit dem Verbrechen überfordert, daher beginnen Kat und Harry auf eigene Faust zu ermitteln...

Bewertung: ⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️
Mit dem Hörbuch erprobte ich die Internetseite hörbuch.com (https://xn--hrbuch-wxa.com/ ) , die ich durch Zufall gefunden hatte.
Hörbuch.com durchsucht das Internet wöchentlich nach Top Hörbüchern, welche im Rahmen von Werbeaktionen oder bei Musik Streaming Diensten gratis zu hören sind. Mittlerweile wurden 7480 großartige Hörbücher entdeckt, die man kostenlos herunterladen oder streamen kann. :D
Man klickt das Hörbuch an und landet auf die Seite, wo es aktuell kostenlos angeboten wird. Meistens wir es in mehreren Streaming-Dienste, Buchhändler und Audio-Webseiten angeboten und man kann sich aussuchen, worüber man es hören möchte.
Auch für Leute, die kein Abo haben möchten, sind viele Hörbücher über Spotify und Deezer Gratis kostenlos wohl erhältlich. Einziger Wermutstropfen ist die Werbung zwischendurch. Und man muss sich dort anmelden oder bereits einen Account haben.
Das Hörbuch „Bei Ankunft Mord: Mydworth - Ein Fall für Lord und Lady Mortimer“ ist das erste einer Reihe. Die Sprecherin Demet Fey hat den Krimi großartig vorgelesen und das Zuhören macht Spaß. Die Geschichte ist leichtlebig, spannend und unterhaltsam. Der englische Charme der besseren Gesellschaft wird durch die amerikanische Direktheit etwas aufgemotzt durch Lady Mortimer , die es faustdick hinter die Ohren hat und ist eine moderne Miss Marple.
Ich werde mir nach und nach auch die anderen Teile anhören.

3. Mord beim Maskenball Mydworth - Ein Fall für Lord und Lady Mortimer von Matthew Costello, Neil Richards
Genre: Krimi (Hörbuch)
Jahr: 2019
Minuten: 103 min
Bewertung: ⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️
Weil mir der erste Fall von Lord und Lady Mortimer gefallen hat, habe ich mir direkt noch einen weiteren angehört. Auch dieser hat mir sehr gut gefallen.
"Bücher sind nur dickere Briefe an Freunde." (Jean Paul)

https://www.lovelybooks.de/mitglied/Jamen100/

Bücherwunschliste: https://www.lovelybooks.de/bibliothek/Jamen100/1994909012/

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ruhrpottmaedchen
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Re: Was habt ihr im JANUAR 2022 gelesen?

Beitrag von ruhrpottmaedchen » 31. Jan 2022, 16:24

--Das Motto lautet: Ein-Wort-Titel
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01. Christoffer Carlsson - Weißzeit /Jugendbuchdebüt) (2017, 187 S.) #mottobuch -Highlight-

meine pers. Note: 1 (sehr gut)

meine Meinung:
dafür das dieses ein Jugendbuch ist war es sehr spannend, ohne jeden Schnörkel und Schnickschnack.

Klappentext:
Rasiermesserscharf und atemberaubend: Vega Gillberg ist 16 Jahre alt, als die Polizei an ihre Tür klopft. Sie ist auf der Suche nach Vegas Bruder Jakob, der des Mordes verdächtigt wird. Doch Jakob ist verschwunden, Vega hat seit Tagen nichts mehr von ihm gehört. Hat er wirklich etwas mit dem Verbrechen zu tun? Vega macht sich in der harten Wildnis Schwedens auf die Suche, taucht immer tiefer in die Geschichten der Menschen um sie herum ein, die alle miteinander verbunden sind, und entdeckt ein dunkles Geheimnis. Packend, rau, emotional: ein literarisches Juwel aus der Feder des vielfach ausgezeichneten schwedischen Autors Christoffer Carlsson.
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02. Siba Shakib - Eskandar (2009, 510 S.) #mottobuch

meine pers. Note: 2-3 (gut/befriedigend)

meine Meinung:
wir befinden uns um 1908 im Iran, und begleiten Eskandar auf seinem Lebensweg. Da ich selber sehr wenig bis keine Ahnung vom Iran habe, den politschen Umbrüchen, von Schahs und Königen, überhaupt von der politischen Lage des Landes fand ich das Buch zwar recht interessant, es hinterlässt aber keine Spuren bei mir,

Klappentext:
Eine Geschichte Persiens Wir schreiben das Jahr 1908 - und die Sonne brennt gnadenlos auf das Dorf ohne Namen. Hier, tief im Süden des Irans, gibt es viele Verbote, aber ein Junge hält sich nicht daran. Eskandar wagt es, über den kargen Berg zu steigen und mit den Fremden zu sprechen, die dort nach Öl suchen. Sie haben alles, was den Menschen im Dorf fehlt: Wasser und Nahrung. So beginnt das abenteuerliche Leben eines Jungen, der sich in widrigen Umständen behaupten muss. Doch Eskandar erkennt die große Macht der Worte, wird zum Ausrufer guter und schlechter Nachrichten, und schließlich zum Geschichtenerzähler. Die Bestsellerautorin Siba Shakib gibt faszinierende Einblicke in die archaische Kultur Persiens, die enorme Umbrüche erleben muss.

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03. J.H. Fletcher - Sommerfeuer (2007, 605 S.) #mottobuch

meine pers. Note: 2 (gut)

meine meinung:
hier hatte ich einen typen Wattebäuschchen Roman mit Herz-Schmerz-Dramatik. Weit gefehlt. Gelesen habe ich eine Familiengeschichte über Wut, Gier, Ehen ohne jede Liebe. Es war alles aber kein rosarotes Kuschelwuschelbuch. Der Schreibstil ist angenehm und gut lesbar

Klappentext:
Die Familie Warren war jahrzehntelang entzweit – nie hatten der verbitterte Hedley und sein Bruder Wilf den Zwist über ihren Landbesitz beilegen können. Auch ihre Nachkommen sind sich nur im Streit begegnet, und die Kluft schien unüberbrückbar. Nun liegt Hedley im Sterben. Die Frage, wer das Land erben soll, lässt die Familie von nah und fern anreisen – im Gepäck all die enttäuschten Hoffnungen, Schmerzen und derWunsch nach Liebe …
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04. Lars Saabye Christensen - Magnet (2015, 955 S.) #mottobuch

meine pers. Note: hier lese ich noch dran, das wird wohl ein Jahresbuch :-) Irgendwie komme ich nicht richtig weiter.

meine Meinung:

Klappentext:
Wie zwei Magneten ziehen sie sich an: Jokum Jokumsen, Student der Literaturwissenschaft, Jazzliebhaber und – zu seinem Leidwesen - über zwei Meter groß. Und Synne Sager, Studentin der Kunstgeschichte, Vegetarierin und Besitzerin von Hubert, einem Hamster, der illegalerweise bei ihr wohnt. Ein Studentenwohnheim in Oslo in den 1970er Jahren. Hier lernen sie sich kennen und lieben. Im Laufe ihres Lebens zieht es die beiden nach San Francisco, wo Jokum sich der Fotografie widmet. Auf seinen Bildern zeigt er das Schöne und die Melancholie des Gewöhnlichen. Er fühlt sich wohl auf der Straße, im Alltäglichen, wo er nicht auffällt. Wohler als in Galerien oder Museen. Synne hingegen ist Kuratorin. Und möchte bekannt werden. Das Besondere leben. Eben gerade nicht gewöhnlich sein. So ungleich sie auch sein mögen, so groß ist doch die Liebe zwischen ihnen. Eine magnetische Liebe. Mit Plus- und Minuspol. Mit Anziehungs- und Abstoßungskraft …
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05. Kylie Brant - Seelenmörder (2010, 446 S.) #mottobuch

meine pers. Note: 4 (ausreichend)

m.Meinung:
ich habe festgestellt das diese Art von Psychothrillern nix mehr für mich sind. Inzwischen finde ich sie einfach nur noch krank, abartig, und von solcher Brutalität das mir übel wird. Was ich daran mal gefunden habe entzieht sich heute meiner Kenntnis.
Dazu diese Story, zum augenverdrehen, die Ermittler habe alle ihr Trauma, der eine mehr der andere weniger, aber weg haben sie alle einen.
Die Profilerin kommt zu dem bestehenden Team, wird abgelehnt, nur der Boss des ganzen hält zu ihr. Nach sagen und schreiben ZWEI Tagen weiß sie bereits wie er tickt. Jaaaaa neeeeee....is klaaaaaa...
Es kommt wie es kommen müssen, die beiden landen im Bett. Dann wird seitenweise aufs genaueste beschrieben wie wer wo was macht. Jeder Porno verblasst daneben.
Danach geht das Buch endgültig den Bach runter, entweder träumen die beiden dann davon was sie als nächstes in der Kiste anstellen oder sie liegen alle 23 Seite wieder in selbiger und poppen sich die Seele aus dem Leib.
Die eigentliche Story bleibt dabei auf der Strecke, das Ende ist dann irgendwie zusammengezimmert.

Klappentext:
Ein perverser Serientäter unternimmt grausame Experimente an Frauen


Ein Serienvergewaltiger macht die Straßen von Savannah unsicher. Er injiziert seinen Opfern eine Droge und unterzieht sie sadistischen Qualen. Die Polizei von Savannah tappt völlig im Dunkeln. Als Ryne Robel, dem Chef der Task Force, die forensische Psychologin Abbie Phillips zugeteilt wird, ist Robel nicht begeistert, hält er forensische Psychologie doch für Hokuspokus. Doch Abbie erkennt, dass es dem Täter nicht darum geht, die Frauen zu ermorden – er führt vielmehr grausame Forschungsexperimente an ihnen durch ...


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06. Jennifer Haigh - Auftauchen (2010, 520 S.) #mottobuch

meine pers. Note: 2 (gut)

meine Meinung:
mal wieder hatte ich keine Ahnung was mich erwartet. Gelesen habe ich ein Buch über den Zerfall einer angeblich glücklichen Familie. Das brüchige Glück zerbricht an der Turner-Syndrom der Tochter. In diesem Buch wird jedes einzelne Familienmitglied vorgestellt, seinen Wünschen, Hoffnungen, Träumen, seiner Vergangenheit als auch der Gegenwart.
Es ist nicht ganz leicht zu lesen.
Eines ist es auf keinen Fall: sentimental und auch kein Zuckerwattebuch.

Klappentext:
Was macht eine glückliche Familie aus? Der gemeinsame Urlaub? Harmonie? Geld? Liebe? Nach außen sind die McKotchs eine geradezu perfekte Familie. Doch als bei der 13-Jährigen Gwen eine Krankheit diagnostiziert wird, die sie für immer im Körper eines Kindes gefangen halten wird, zeigt sich, wie einsam jeder von ihnen ist. Denn letztlich zweifeln alle an der Liebe füreinander. Allein Gwen gelingt es schließlich, mit ihrem Zustand zurechtzukommen. Als sie sich verliebt und ihre Liebe erwidert wird, hat sie das Gefühl, endlich aufzutauchen und befreit zu sein. Doch ihr unverhofftes Glück löst in ihren Eltern und ihren Brüdern fatale Emotionen aus …
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07. Mirja Hein - Goldzeit (2020, 606 S.) #mottobuch

meine pers. Note: 4-5 (ausreichend/mangelhaft)

meine Meinung:
das war für mich mal wieder eines der absoluten o.m.G.-Bücher.
Punkt eins: hinter Mirja Hein verbirgt sich Laura Walden, wenn ich das vorher gewusst hätte wären die Bücher niemals bei mir eingezogen.
Nun zu dem Rest.
Das ich keine hohe Literatur zu erwarten hatte war mir klar. Was mir aber hier geboten wurde war in meinen Augen einfach nur grausam. Kitsch, Schmalz, Herz-Schmerz-Drama-Liebe-Tot-Intrigen- Hochzeiten- und weiß der Geier was sonst noch alles.
Eine große Waschmaschine, alles hineingestopft, statt Waschpulver (ne weiße Weste hatte nämlich niemand), jede Menge Zucker, Puderzucker, ein wenig braunen Kandis, und ein wenig Wasser um daraus eine völlig klebrige Geschichte zu basteln. Nach dem Waschgang gucken welche Socke an welcher Unnerbuxe kleben bleibt und daraus wurde die Geschichte zusammengezimmert.


Klappentext:
Der Beginn einer Generationen überspannenden Familiensaga auf dem Roten Kontinent. Australien, 1853: Die junge Vicky Stewart kann ihrer neuen Heimat Melbourne nichts abgewinnen. Doch als sie den attraktiven Goldgräber Jonathan Boyle kennenlernt, erstrahlt der Rote Kontinent plötzlich in leuchtenden Farben. Vicky will ihr Leben mit ihm verbringen und verspricht, ihm treu zu bleiben. Aber während Jonathan auf den Goldfeldern von Ballarat bis zum Umfallen schuftet, drohen die Intrigen von Vickys Familie gegen den mittellosen Glückssucher die beiden für immer zu entzweien ...
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08. Tamara Thorne - Madelyn (2006, 668 S.) #mottobuch

meine pers. Note: 4-5 (ausreichend/mangelhaft)

meine Meinung:
was nützt mir der rasanteste Schreibstil wenn die Story dahinter dermaßen abstrus ist das sich bei mir sämtliche Nackenhaare aufstellen. 
Apostel die den Weltuntergang vorhersagen, durchgeknallte Wissenschaftler, UFOs die am Himmel sind und alles nach "oben beamen", Mörder, das Militär, und noch so einiges durchgeknallte sollen einen spannenden Thriller darstellen.
Nun denn, ich habe weder die Spannung gefunden noch den Thrill.
Für mich mal wieder eines der Bücher: lesen und dabei schon vergessen um was es eigentlich geht.

Klappentext:
Haben sich die Reiter der Apokalypse erhoben, um in der Wüste Kaliforniens das jüngste Gericht einzuläuten? Zuerst will kein Bewohner der kleinen Stadt Madelyn den Warnungen einer Sekte glauben - doch dann beginnen ungewöhnliche Vorfälle den Menschen Angst zu machen: Tiere werden getötet, blutige Inschriften gefunden. Und dann verschwinden Frauen, ein Opfer nach dem anderen. Steckt ein psychopatischer Mörder dahinter? Eine geheime Gruppe mit düsteren Zielen? Oder ist es doch das apokalyptische Donnern von Pferdehufen, das auf den Straßen von Madelyn lauter und lauter wird?
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09. Jesper Stein - Weissglut (2015, 413 S.) #mottobuch

meine pers. Note: 2 (gut)

meine Meinung:
es gibt sie doch noch, die intelligenten Krimis. Dieser hier erinnert mich ein wenig zum einen an Wallander und zum anderen an Harry Hole. 
Auch wenn in diesem Buch einige Tote vorkommen so ist es in keinerweise reisserisch oder blutrünstig mit abgeschnittenen Köpfen und ausgeweideten Menschen spannend geschrieben,.

Klappentext:
»Unruhe« stand monatelang auf der Bestsellerliste der Zeit – hier kommt der zweite Band
Brütende Hitze liegt über Nørrebro, und mit Vizekriminalkommissar Axel Steen geht es immer weiter bergab. Sein Haschischkonsum steigt, seine Todesängste fressen ihn auf und dann wird auch noch sein Intimfeind Jens Jessen, der neue Mann an der Seite seiner Exfrau Cecilie, in den Rang eines Polizeichefinspektors befördert und ist somit sein Chef. Erst ein neuer Fall, der ihn bis ins Mark trifft, reißt Axel aus seiner Lethargie: Nach einer Vergewaltigung werden DNA-Spuren gefunden, die zu dem Mord an Marie Schmidt vor vier Jahren passen; dem Mord, der Axels Ehe mit Cecilie ruinierte und beinahe das Leben seiner damals zweijährigen Tochter Emma gekostet hätte. Und den er nie aufklären konnte. Der Bluthund in Axel erwacht und nimmt die Fährte auf.
Jesper Stein, dessen Erstling es gleich auf die Krimibestenliste der Zeit geschafft hat, ist mit diesem Roman wieder ein großer Wurf gelungen: Er kennt Nørrebro bis in den letzten schmutzigen Winkel und hält die Spannung bis zur letzten Seite.
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10. James Clavell - Rattenkönig (1977, 443 S.) #mottobuch -Highlight-

meine pers. Note: 1 (sehr gut)

meine Meinung:
ein Buch muss nicht immer neu und aktuell sein um spannend und gut geschrieben zu sein. Bei diesem Buch war ich von der ersten Seite mitten im Geschehen.

Klappentext:

In dem japanischen Gefangenenlager Changi bei Singapur Anfang 1945: Achttausend Kriegsgefangene der Alliierten kämpfen in der Gluthitze des Dschungels ums nackte Überleben. Sie leiden unter der qualvollen Enge, unter Schmutz und Dreck und dem lebensbedrohenden Mangel an Nahrung und Medikamenten. Nur der King, ein amerikanischer Korporal, hat sich dank seines gut florierenden Schwarzhandels im Lager ein eigenes, fast behagliches Königreich aufgebaut. Geschäftsinstinkt und Erfolg machen ihn zum gefürchtenen und meistgehaßten, abe auch meistumschmeichelten Mittelpunkt des Lagerlebens.
James Claweell war selbst Kriegsgefangener in dem Lager, das er hier beschreibt. Und das spürt man in jeder Zeile. Sp packend, so lebending können nur Erfahrungen aus erster Hand wiedergegeben werden. - Ein authentischer roman, voll explosiver Spannung, voller Brutalität und Korruption, aber auch ein Zeugnis der Kameradschaft und Menschlichkeit.
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11. Jens Rubenfeld - Morddeutung (2007, 527 S.) #mottobuch

meine pers. Note: 4 (ausreichend)

meine Meinung:
wenn Sigmund Freud schon seine Finger mit im Spiel hat, genau dann entsteht ein großes Wirrwar. Hier wird Hamlet mit: Sein oder Nichtsein auf den Prüftstein gestellt und in sämtliche Himmelrichtungen auseinandergenommen. 
Dazu gesellt sich ein Mord der aufgeklärt werden soll, ntl. nach dem Prinzip von Sein- oder Nichtsein.
Irgendwann habe ich schlicht den Überblick über das Ganze verloren.

Klappentext:
Als Sigmund Freud 1909 in New York zu einer Vorlesungsreise eintrifft, treibt in der Stadt ein diabolischer Killer sein Unwesen. Eine junge Frau überlebt, doch die schrecklichen Erlebnisse haben sie sprachlos gemacht. Kann Freud dem Täter mit den Mitteln der Psychoanalyse auf die Spur kommen? Ein hochspannender Thriller aus dem New York der Jahrhundertwende.


Im August 1909 trifft Sigmund Freud in Begleitung von Carl Jung und Sándor Ferenczi mit dem Schiff in New York ein, um an der Clark University eine Vorlesung über Psychoanalyse zu halten. Empfangen werden sie von ihrem amerikanischen Kollegen Stratham Younger. Zur gleichen Zeit geschieht in einem Luxusapartment ein grausamer Mord an einer jungen Frau. Sie hängt an einen Kronleuchter gefesselt, ihr Körper wurde geschändet. Als kurz darauf eine weitere Tochter aus höherem Hause auf ähnliche Weise misshandelt wird und nur knapp mit dem Leben davonkommt, macht sich die Polizei auf die Suche nach dem Serientäter. Da das Opfer nach der Attacke unter Amnesie und Stimmverlust leidet, wird Younger konsultiert, der die junge Frau mit Freuds Hilfe zu analysieren versucht. Schon bald stecken sie mitten in einem komplexen Kriminalfall, der in die höchsten Kreise der New Yorker Gesellschaft führt.


Im Jahr 1909 machte Sigmund Freud in Begleitung seines damaligen Schülers C.G. Jung seine einzige Reise in die USA, um an der Clark University in Worcester, Massachusetts, eine Vorlesungsreihe über Psychoanalyse zu halten. Trotz des großen Erfolgs seiner Reise äußerte sich Freud in späteren Jahren stets so darüber, als hätte er in den Vereinigten Staaten ein großes Trauma erlitten. Er bezeichnete die Amerikaner als „Wilde“, und er machte Amerika für körperliche Beschwerden verantwortlich, die ihn schon lange vor 1909 geplagt hatten. Freuds Biografen haben über dieses Geheimnis gerätselt und spekuliert, ob nicht ein bislang unbekanntes Ereignis in Amerika hinter diesem sonst völlig unerklärlichen Verhalten stecken könnte.

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12. Karin Joachim - Großstadtflüstern (2020, 407 S.) #mottobuch

meine pers. Note: 3 (befriedigend)

meine Meinung:
nix neues unter der Sonne. Mädchen aus recht betuchtem Haus möchte nicht das was ihre Eltern, insbesondere ihr Vater, und geht ihren eigenen Weg. Einige Irrungen und Wirrungen dürfen ntl. nicht fehlen.
Der Schreibstil ist flott, die Geschichte eher langweilig. Es liest sich wie eine Aufzählung der Agenturen die Karolina abklappert um eine Rolle zu ergattern.

Klappentext:
Köln 1927. Hin- und hergerissen zwischen Familie und den glänzenden Verlockungen der Reichshauptstadt fiebert Karolina Offermann ihrer Volljährigkeit entgegen. In Berlin lernt sie berühmte Schauspieler und Regisseure kennen und wähnt sich am Ziel ihrer Träume. Doch als die Polizei den Tod ihrer Mutter neu aufrollt, rückt Karolinas glanzvolles Leben als Filmstar in den Hintergrund. Während die Ermittlungen Unglaubliches zutage bringen, droht sie auch noch die Liebe ihres Lebens zu verlieren …
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13. Nuala O'Faolain - Nur nicht unsichtbar werden (HB) -Highlight-

meine pers. Note: 1 (sehr gut)

meine Meinung:
ein sehr ruhiges Hörbuch über die Kindheit einer erzkatholischen Familie in Irland. 
Man muss sich auf dieses Buch einlassen und sollte keine Spannung oder Dramatik erwarten.

Klappentext:
Nuala O'Faolain rebelliert gegen ein Leben, wie es im erzkatholischen Irland für Frauen vorgesehen ist: Heirat, Kinder und männliche Gewalt. Sie sucht immer wieder Zuflucht in Affären und im Alkohol. Doch dann trifft sie Nell und entdeckt mit ihr zusammen eine andere Welt.
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14. Stephan Thome - Gegenspiel (HB) #mottobuch

meine pers. Note: 2

meine Meinung:
mal eine ganz andere Geschichte und Seite. Hat mir gut gefallen.

Klappentext:
Maria ist achtzehn und möchte raus aus Portugal. Mitte der Siebzigerjahre bietet das Land einer jungen Frau wenig Perspektiven. Maria will nicht heiraten und Kinder kriegen, sie will mehr vom Leben. Als das neue Jahrzehnt anbricht, geht sie nach Berlin, beginnt ein Studium und eine Beziehung mit einem rebellischen Theatermacher, die bald scheitert. Allen Plänen vom unabhängigen Leben zum Trotz findet sich Maria schließlich als Ehefrau und Mutter in der nordrhein-westfälischen Provinz wieder und schaut ihrem Mann Hartmut beim Karrieremachen zu. Lang arrangiert sie sich mit den Verhältnissen, aber als die Tochter erwachsen ist, trifft Maria eine Entscheidung. Lissabon nach der Nelkenrevolution, die Hausbesetzerszene in West-Berlin, die deutsche Provinz vor und nach der Wende: Stephan Thome erzählt in markanten, spannungsreichen Szenen eine bekannte Geschichte neu und völlig anders. Gegenspiel ist ein berührender und manchmal verstörender Roman über Aufbruch und Verantwortung, auch gegenüber dem eigenen Leben – ein Roman voller Empathie und psychologischer Raffinesse.
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15. Bo Svernström - Spiele (2020, 604 S.) #mottobuch

meine pers. Note: 2 (gut)

meine Meinung:
Robert soll als Kind seinen Freund ermordert haben. Aber hat er das tatsächlich? 28 Jahre später will eine Journalisten ein Buch darüber schreiben und es geschehen weitere Morde. Hat Robert damit zu tun?
Das Buch ist aufgeteilt in zwei Zeitebenen, einmal im Hier und Jetzt und die Geschichte vor 28 Jahren. Die Kapitel sind recht kurz, der Schreibstil rasant und gut lesbar.

Klappentext:
Robert Lindström hütet ein Geheimnis: In einem Wutanfall tötete er seinen besten Freund. Aber war es wirklich so? Als Elfjähriger des Mordes beschuldigt, wurde er angesichts seines Alters nie verurteilt. Als Erwachsener lebt er zurückgezogen. Bis ihn Lexa kontaktiert. Sie ist Journalistin und schreibt ein Buch über den Fall. Ihre Theorie: Robert ist unschuldig. Zur gleichen Zeit wird die Leiche eines jungen Mädchens gefunden. Im gleichen Stockholmer Vorort, in dem Robert aufwuchs. Und in dem er mit Lexa den Ereignissen von damals nachgeht. Zufall? Hauptkommissar Carl Edson von der Reichsmordkommission leitet die Ermittlungen, und seltsame Zwischenfälle führen ihn immer näher an die Wahrheit über Robert.
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16. Jo Nesboe - Messer (2019, 574 S.) #mottobuch

meine pers. Note: 2-3 (gut-befriedigend)

meine Meinung:
ein typischer Harry Hole, wenn auch diesesmal für mich recht schnell klar wurde wer der Täter ist.
Ansonsten wie gewohnt ein lockerer, vielschichtiger Krimi mit gut lesbarem Schreibstil

Klappentext:
Kommissar Harry Hole ist am Boden. Seine Ehe und seine Karriere hat er aufs Spiel gesetzt. Und verloren. Nach einer durchzechten Nacht erwacht er ohne jede Erinnerung. Seine Kleidung ist voller Blut. Und nun beginnt für ihn der wahre Albtraum.
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17. Ulrich C. Schreiber - Kreuzstein (2010, 255 S.) #mottobuch

meine pers. Note: 4 (ausreichend)

meine Meinung:
bei diesem Krimi konnte mich so gar nichts überzeugen. Weder der Täter noch das Motiv. Dazu das viele Gelaber über Gesteine, nach dem Lesen ist man Geologe.

Klappentext:
Henno Allenstein ist Professor für Geologie in Köln. Eines Tages erhält er ein Paket ohne Absender. Es enthält einen Basaltstein, der sich als Teil eines Wegkreuzes entpuppt. Am selben Tag ruft ihn die Kriminalkommissarin Gabriele Kronberg zu einem nahe gelegenen Steinbruch. Bei einem Felssturz wurden mehrere Häuser zerstört und zwei Menschen getötet. Jemand scheint mit Sprengstoff nachgeholfen zu haben. Als ein weiterer Steinbruch in die Luft fliegt und wieder ein Mensch dabei stirbt, ist klar, dass es sich nicht um Zufall handelt. Fieberhaft suchen Allenstein und Kronberg nach Spuren, die sie zum Täter führen. Von welcher Bedeutung sind dabei die Verweise ins Umfeld der katholischen Kirche? Ein packender Krimi, der in die Tiefen irdischen Gesteins und den Abgrund der menschlichen Seele führt.
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18. Elena Sender - Begraben (2011, 520 S.) #mottobuch

meine pers. Note: 3 (befriedigend)

meine Meinung:
in diesem Thriller geht es zur Abwechslung mal um medizinische Versuche an Menschen. Das Ganze ist zwar so wahrscheinlich wie ein Knopf an der Backe allerdings ist der Schreibstil flott und gut lesbar.

Klappentext:
So mancher würde seine Vergangenheit am liebsten vergessen. Neuropsychiaterin Cyrille Blake täte alles dafür, sich erinnern zu können. Wer ist der traumatisierte junge Mann, der intime Details aus ihrem Leben kennt und behauptet, vor Jahren ihr Patient gewesen zu sein? Ein unberechenbarer Psychopath, der es auf sie abgesehen hat? Oder weiß er wirklich etwas von dem, was aus ihrem Gedächtnis wie ausradiert scheint? Cyrille macht sich an eine verstörende Spurensuche und fördert Dinge aus der Vergangenheit ans Licht, die vielleicht besser für immer im Dunkel begraben geblieben wären …
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19. Judy Nunn - Feuerpfad (2002, 554 S.) #mottobuch -Highlight-

meine pers. Note: 1 (sehr gut)

meine Meinung:
hier hatte ich eine von den banalen trivialen schnulzig vor Schmalz triefenden Familiengeschichten erwartet. Aber Pustekuchen, hier triefte nichts vor Schmalz und von banal kann auch nicht die Rede sein. 
Okay, manchmal war es ein wenig dick aufgetragen was mich aber schlußendlichen nicht störte und es passte auch zur Geschichte.

Klappentext:
Rote Erde, weiter Himmel – die große Australiensaga. Als junge Ehefrau kommt Henrietta nach Australien. Die wilde Schönheit des Landes schlägt sie in den Bann. Aber mit dem autoritären Terence ist sie unglücklich. Als sie Paul begegnet, dem sensiblen Außenseiter, lernt sie endlich die Liebe kennen. Um jeden Preis muss Henrietta ihr Geheimnis bewahren, sonst ist nicht nur ihr Leben in Gefahr …
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20. Jorn Lier Horst - Winterfest (2013, 346 S.) #mottobuch

meine pers. Note: 2 (gut)

meine Meinung:
zur Abwechslung mal ein Krimi ohne "gestörte" Ermittler, ohne das sie Drogenabhängig oder ein dickes Alkoholproblem haben. Dazu einn gut lesbarer Schreibstil mit einer nachvollziehbaren Story.

Klappentext:
Es ist Herbst im Süden Norwegens. Ove Bakkerud fährt zu seiner Hütte am Meer, um diese winterfest zu machen und das kleine Boot an Land zu ziehen. Doch diesmal findet er die Hütte aufgebrochen vor, alle Zimmer sind verwüstet. Bei einer Hütte in der Nähe erkennt er schemenhaft eine Gestalt am Fenster. Aber statt den Einbrecher zu überraschen, entdeckt er dort eine Leiche. Kommissar Wisting von der Kripo in Stavern nimmt die Ermittlungen auf. Die Identität des Toten lässt sich jedoch nicht identifizieren. Außerdem regnet es auch noch tote schwarze Vögel vom Himmel, Wisting wird auf dem Rückweg in seinem Auto überfallen - und es gibt eine weitere Leiche...
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21. William Landay - Verschwiegen (2012, 477 S.) #mottobuch -HIGHLIGHT-

meine pers. Note: 1 (sehr gut)

meine Meinung:
das war ein Justizthriller ganz nach meinem Geschmack. Unblutig, kein Gemetzel, dafür Spannung pur.
Gegen dieses Buch sind die Bücher von Grisham die reinsten Schlaftabletten.


Klappentext:
Ein intelligenter, packender Psychothriller über die brüchige Fassade der Normalität April 2007, eine Kleinstadt in der Nähe von Boston: Der dreizehnjährige Ben Riffkin wird auf seinem Schulweg erstochen aufgefunden. Ben war ein Mitschüler von Jacob. Andrew Barber, Jacobs Vater, ist Staatsanwalt, übernimmt das Verfahren und trifft in der Schule auf eine Mauer beredten Schweigens. Auf Facebook sprechen Jacobs Freunde dagegen eine deutliche Sprache. Sie beschuldigen Jacob, und schon bald entwickelt der Fall eine Dynamik, die das Leben der Familie Barber von Grund auf verändert: Ist Jacob ein normaler Junge? Eine Frage, die Andrew Barber auch zu einer Auseinandersetzung mit seiner verdrängten Kindheit führt. Der Albtraum scheint sich gerade aufzulösen, da verschwindet ein Mädchen. Und Jacob war mit ihr befreundet... »Verschwiegen« ist ein intelligenter, packender Psychothriller über die brüchige Fassade von Normalität, die zerfällt, wenn der Zweifel in einer Familie übermächtig wird.
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22. Jon Evans - Blutpreis (2007, 475 S.) #mottobuch

meine pers. Note: 2 (gut)

meine Meinung:
ein rasant geschriebener Thriller mit Abenteuerelementen oder doch ein Abenteuerroman mit Thrill? Aber egal, spannend war er auf jeden Fall.

Klappentext:
Als Paul mit seiner Freundin Talena 2003 nach Sarajewo fliegt, um Talenas Schwester Saskia zu besuchen, finden sie eine verängstigte Frau vor, die von ihrem Mann seit Jahren brutal misshandelt wird. Talena ist eines klar: ohne ihre Schwester wird sie nicht wieder abreisen. Da für Saskia eine legale Ausreise unmöglich ist, bleibt nur der Weg über Menschenhändler. So geraten sie an Sinisa, der anbietet, Saskia umsonst nach Amerika zu bringen; als Gegenleistung fordert er Pauls Dienste als Programmierer. Alles scheint gut zu laufen, und Paul und Saskia fiebern ihrer Abreise entgegen. Doch nach und nach tun sich um Sinisa ungeahnte Abgründe auf: Er hat zahlreiche Menschen auf dem Gewissen und ist in eine finstere Sache verwickelt, von der Paul die Ausmaße noch nicht erahnen kann. Eine gefährliche Reise über den halben Globus beginnt …
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23. Andreas Gruber - Todesfrist (2012, 412 S.) #mottobuch

meine pers. Note: 2 (gut)

meine Meinung:
flott geschrieben, wenn auch mal wieder ein Serienkiller mit div. kranken Fantasien und nichts für zartbesaitete. 
Für mich eines der Bücher lesen, sich unterhalten fühlen und schnell wieder vergessen.

Klappentext:
Wenn Sie innerhalb von 48 Stunden herausfinden, warum ich diese Frau entführt habe, bleibt sie am Leben. Falls nicht – stirbt sie.« Mit dieser Botschaft beginnt das perverse Spiel eines Serienmörders. Er lässt seine Opfer verhungern, ertränkt sie in Tinte oder umhüllt sie bei lebendigem Leib mit Beton. Verzweifelt sucht die Münchner Kommissarin Sabine Nemez nach einer Erklärung, einem Motiv. Erst als sie einen niederländischen Kollegen hinzuzieht, entdecken sie zumindest ein Muster: Ein altes Kinderbuch dient dem Täter als grausame Inspiration – und das birgt noch viele Ideen ...
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24. Daniel Kalla - Immun (2007, 478 S.) #mottobuch

meine pers. Note: 2-3 (gut/befriedigend)

meine Meinung:
dieses Buch kann man recht gut mit der aktuellen Situation vergleichen. Was mich ein wenig störte waren zum einen die vielen Personen und unter anderem das viele Fachgeschwafel. Ansonsten war das Buch flott geschrieben.

Klappentext:
In mehreren amerikanischen Großstädten tauchen mit einem gefährlichen Bakterium verseuchte Drogen auf. Die neuartige, tödliche Krankheit befällt nicht alle Infizierten, wird jedoch wie ein Lauffeuer übertragen – MRGAS ist mit herkömmlichen Mitteln nicht aufzuhalten. Nur ein neues Antibiotikum, das sich noch in der Testphase befindet, kann die Rettung bringen. Ein dramatischer Wettlauf gegen die Zeit beginnt.
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25. Luc Deflo - Totenspur (2008, 361 S.) #mottobuch

meine pers. Note: 3 (befriedigend)

meine Meinung:
und noch ein Serienkiller. Spannend geht allerdings anders. Nur weil eine Menge Blut fließt, jede Menge Kompetenzgerangel. korrupte Ermittler, Politiker mit zweifelhaftem Doppelleben heißt das noch lange nicht das ein Buch spannend ist.


Klappentext:
»Als Vicky wieder zu Bewusstsein kam, konnte sie sich nicht mehr rühren. Das Seil, das durch ihren Mund gezogen war und sie mit aufgesperrten Kiefern straff gegen die Rückenlehne gezurrt hielt, erstickte selbst die geringste Bewegung in einem Inferno von Schmerzen.« Eine junge Frau wird entsetzlich verstümmelt in ihrer Badewanne aufgefunden. Als in schneller Folge weitere Frauenleichen auftauchen, wird dem Polizeipsychologen Dirk Deleu klar, dass hier ein Serienkiller am Werk sein muss. Zumal die ermordeten Frauen einem Typus entsprechen: Sie waren alle groß, blond und schlank. Ein unerbittlicher Wettlauf mit der Zeit beginnt
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26. Doris Röckle - Die Wehmutter vom Bodensee (2021, 352 S.) #keinmottobuch

meine pers. Note: 3 (befriedigend)

meine Meinung:
eines der historischen Bücher welches man lesen kann aber nicht muß. Jede Menge Intrigen, Beginen, Bischöfe und ein großes Kuddelmuddel.

Klappentext:
Ein historischer Kriminalroman vor wunderschöner See-Kulisse. Bodensee 1323: Kaum entdeckt die junge Hanna in Konstanz ihre Liebe zum Hebammenamt, schreckt ein heimtückischer Giftmord die Stadt auf. Schnell ist die Mörderin gefunden, ebenso schnell ihr Motiv: Missgunst. Doch Hanna glaubt nicht an die Schuld der Edelfrau und beginnt mit Nachforschungen. Bald schon taucht sie tief in die Intrigen ein, die in den Gassen von Konstanz gesponnen werden. Doch ihre Neugier entgeht auch den wahren Mördern nicht, und Hanna muss um ihr Leben bangen . . .
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Monatsrückblick:


Das Monatsmotto lautete: Einworttitel
gelesene Seiten 10.750
5 *****

1. Christoffer Carlsson - Weißzeit /Jugendbuchdebüt) (2017, 187 S.) #mottobuch -Highlight-
2. James Clavell - Rattenkönig (1977, 443 S.) #mottobuch -Highlight-
3, Nuala O'Faolain - Nur nicht unsichtbar werden (HB) -Highlight-
4. Judy Nunn - Feuerpfad (2002, 554 S.) #mottobuch -Highlight-
5. William Landay - Verschwiegen (2012, 477 S.) #mottobuch -HIGHLIGHT-
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4****
6. Siba Shakib - Eskandar (2009, 510 S.) #mottobuch
7. J.H. Fletcher - Sommerfeuer (2007, 605 S.) #mottobuch
8. Jennifer Haigh - Auftauchen (2010, 520 S.) #mottobuch
9. Jesper Stein - Weissglut (2015, 413 S.) #mottobuch
10. Bo Svernström - Spiele (2020, 604 S.) #mottobuch
11. Jo Nesboe - Messer (2019, 574 S.) #mottobuch
12. Jorn Lier Horst - Winterfest (2013, 346 S.) #mottobuch
13. Jon Evans - Blutpreis (2007, 475 S.) #mottobuch
14. Andreas Gruber - Todesfrist (2012, 412 S.) #mottobuch
15. Daniel Kalla - Immun (2007, 478 S.) #mottobuch
16. Stephan Thome - Gegenspiel (HB) #mottobuch
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3 ***
17. Karin Joachim - Großstadtflüstern (2020, 407 S.) #mottobuch
18. Elena Sender - Begraben (2011, 520 S.) #mottobuch
19. Luc Deflo - Totenspur (2008, 361 S.) #mottobuch
20. Doris Röckle - Die Wehmutter vom Bodensee (2021, 352 S.) #keinmottobuch
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2 **
21. Kylie Brant - Seelenmörder (2010, 446 S.) #mottobuch
22. Mirja Hein - Goldzeit (2020, 606 S.) #mottobuch
23. Tamara Thorne - Madelyn (2006, 668 S.) #mottobuch
24. Jens Rubenfeld - Morddeutung (2007, 527 S.) #mottobuch
25. Ulrich C. Schreiber - Kreuzstein (2010, 255 S.) #mottobuch
mich findet ihr überall dort wo es Bücher gibt
https://www.buechertreff.de/user/29663-ruhrpottmaedchen/#library

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leseleo
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zum Regal zu den Gesuchen

Re: Was habt ihr im JANUAR 2022 gelesen?

Beitrag von leseleo » 31. Jan 2022, 20:18

Das war kein ergiebiger Lesemonat wobei ich gefühlt viel gelesen habe.

1.Beste Freundin – Niemand lügt so gut wie du – Claire Douglas (04/21) – LK – Note 3
Als Kinder waren Jess und Heather die allerbesten Freundinnen. Sie teilten alles miteinander. Bis ein einziger Tag ihre Freundschaft unwiderruflich zerstörte. Jahre später kehrt Jess in ihre idyllische Heimatstadt an der Küste Englands zurück. Dort soll sie die Berichterstattung zu einem brutalen Doppelmord übernehmen. Doch als Jess erfährt, dass Heather die Hauptverdächtige ist, ist sie fassungslos. Kann ihre beste Freundin von damals eine eiskalte Mörderin sein? Jess beginnt zu recherchieren und stellt mit Grauen fest, dass alle Hinweise zu dem Tag führen, den sie für immer aus ihrem Leben streichen wollte. Der Tag, an dem Heathers Schwester spurlos verschwand und sie alle ins Unglück stürzte

*War ganz nett, aber auch ziemlich vorhersehbar. Gestört hat mich die „Ich-Form“ in der es geschrieben ist und dass es im Präsens geschrieben ist. Beides mag ich nicht so gerne

2.Brennender Hass – Fiona Limar (07/2021) – LK – Note 2
Ihre Eltern verschwanden spurlos, ihre Schwester kam unter mysteriösen Umständen ums Leben. Sarah, die einzige Hinterbliebene, leidet unter Panikattacken und albtraumhaften Visionen. Um Sarah besser helfen zu können, möchte der Psychologe Birger Nyberg von der Kriminalistin Alva Claesson Näheres über das Schicksal von Sarahs Familie erfahren. Auch Alva braucht Birgers Rat, denn sie hat gerade vollauf mit der Aufklärung einer brutalen Mordserie an jungen Frauen zu tun. Erst spät erkennen Alva und Birger den Zusammenhang zwischen den Morden und Sarahs Geschichte. Werden sie weitere Taten rechtzeitig verhindern können?

*Hat mir gut gefallen, konnte man gut lesen, war recht spannend, auch wenn man schon ahnte wer an der Tat beteiligt sein könnte. Was mich nur gestört hat (was mich immer stört), war dass das Lektorat einige Fehler übersehen hat. Namen wurden vertauscht und ein paar Rechtschreibfehler. So was muss nicht sein, auch nicht bei „ubekannten“ Verlagen, bzw. Selbtverlegern

3.Zorn – Opferlamm – Stephan Ludwig (20/2021) – LK – Note 3
Ein nackter Mann läuft mit einem Holzkreuz auf der Schulter durch die Stadt. Er ist ausgemergelt, sein Mund wurde mit Garn zugenäht. Als die Polizei den Mann aufgreift, reicht er einen Timer an Hauptkommissar Zorn und Schröder weiter. Der Countdown besagt, dass noch elfeinhalb Stunden verbleiben. Doch was passiert dann, um vier Uhr nachts?
Am nächsten Morgen wissen die Ermittler es: Der Mann ist tot, er wurde gekreuzigt, neben der Leiche ist ein umgedrehtes A aufgemalt.
Während Zorn und Schröder sich noch den Kopf zerbrechen, ob ihnen der Mörder eine Botschaft senden will, wird ihnen erneut ein Timer zugespielt. Sie haben genau zwölf Stunden. Zwölf Stunden, bis wieder ein Mensch sterben wird. Nur wer? Und wo? Als sie zu einem verlassenen Hotel gerufen werden, machen sie sich auf das Schlimmste gefasst – zu Recht.

*Ich mag Zorn und Schröder, leider hat mir die Krimigeschichte diesmal nicht so wirklich gut gefallen.

4.Unser kostbares Leben – Katharina Fuchs (12/21) – Note 2
Eine Epoche im Umbruch - Die Geschichte zweier Jahrzehnte: Drei Frauen gehen ihren Weg
Bestseller-Autorin Katharina Fuchs erzählt von ihrer eigenen Kindheit, die Geschichte von drei jungen Frauen, die in den 70er Jahren gegen gesellschaftliche Missstände und die Vorstellungen ihrer Eltern rebellieren.
Nach der Geschichte ihrer Großmütter, ihrer Mutter und Tante, erzählt Katharina Fuchs nun von einer Kindheit und Jugend in den 70er und 80er Jahren. Mainheim 1972: Minka und Caro eröffnen die Schwimmbadsaison, als ihr Klassenkamerad Guy vor ihren Augen verunglückt. Am selben Tag trifft das vietnamesische Waisenkind Claire im Kinderheim ein. Das Netzwerk ihrer Väter, des SPD-Bürgermeisters und des Fabrikdirektors beginnt zu arbeiten. Die Freundinnen realisieren, dass in der kleinen Industriestadt nichts mehr stimmt: Vergiftetes Flusswasser, Tierversuche und Experimente mit Psychopharmaka. Wie kostbar ist ein Leben? Katharina Fuchs erzählt intensiv und authentisch über den Höhepunkt der Umweltzerstörung in den 70er Jahren und wie wir die Wende selbst beschwören mussten.

*Hat mir insgesamt gut gefallen, auch wenn es für mich zwischendurch doch einige Längen gab die mir das Weiterlesen nicht leicht gemacht haben. Gerne hätte es für mich einige Seiten weniger haben können.




Abgebrochen

1.Dallmayr – Der Traum vom schönen Leben – Lisa Graf (11/21) – LK
München 1897. Anton und Therese Randlkofer führen den beliebten Feinkostladen Dallmayr in der Dienerstraße. Während die Gutsituierten erlesene Pralinen, honigsüße Früchte und exquisiten Kaffee probieren, träumen vor den prachtvoll dekorierten Schaufenstern die einfachen Bürger vom schönen Leben. Ein jeder möchte Kunde im Dallmayr sein. Doch dem glanzvollen Aufstieg des Familienunternehmens droht ein jähes Ende, als Patriarch Anton ganz unerwartet verstirbt. Schon wenige Tage später beginnt sein Bruder Max zu intrigieren, um das florierende Geschäft unrechtmäßig an sich zu reißen. Entschlossen, ihm das Feld nicht kampflos zu überlassen, setzt sich Therese an die Spitze des Unternehmens. Noch weiß sie nicht, dass auch in den eigenen vier Wänden Geheimnisse lauern

*Bestimmt ein nettes Buch, aber ich habe es nach 50 Seiten abgebrochen, weil ich einfach genervt war und gemerkt habe „nein, ich will (momentan) nichts historisches lesen“ Ist sich leider immer alles sehr ähnlich.

2.Palais Heiligendamm – Michaele Grünig (10/2021) – LK

Heiligendamm, 1912: Die Berliner Hotelierfamilie Kuhlmann hat große Pläne, man will dem berühmten Grand Hotel Konkurrenz machen. Doch die High Society steigt lieber weiter bei dem etablierten Rivalen ab. In dieser schweren Zeit zeigt ausgerechnet die junge Tochter Elisabeth kaufmännisches Geschick, während sich der sensible Sohn Paul für Musik begeistert. Vater Kuhlmann sieht sich gezwungen, den Emporkömmling Julius Falkenhayn um Hilfe zu bitten. Und der hegt recht unkonventionelle Ansichten

*Auch hier leider, nein ich möchte nichts historisches lesen, wenn es mich schon nach 40 Seiten nervt.

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engineerwife
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Re: Was habt ihr im JANUAR 2022 gelesen?

Beitrag von engineerwife » 2. Feb 2022, 10:26

So ihr Lieben ... hier kommt nun auch meine Liste ... :)

Ich habe gelesen:

01. Arzt der Hoffnung von Ralf Günter (10/2021)

Hamburg, im August 1892: Verdächtige Krankheitsfälle häufen sich in den Siechenhäusern. Der Erste Bürgermeister vermutet die Cholera – und schweigt. Also schickt die Reichsregierung den kompetentesten Seuchenfachmann nach Hamburg, den sie aufzubieten hat: Robert Koch.
Natürlich ist der berühmte Arzt nicht willkommen. Als er die Erreger im Hamburger Trinkwasser nachweist, beginnt für ihn ein Kampf an mehreren Fronten.
Da erreicht mit einem der letzten Dampfschiffe von Sylt Hedwig, Kochs Geliebte, die abgeriegelte Hansestadt. Er ist zornig und glücklich zugleich. Denn sie darf nicht offiziell bei ihm sein.
Als ein junger Assistenzarzt auf Hedwig aufmerksam wird und Koch die Eifersucht befällt, muss er kühlen Kopf bewahren …

Note 1-2: Es kommt zu einem Hauen und Stechen als der erfahrene Arzt, Dr. Robert Koch, auf kaiserlichen Befehl 1892 in Hamburg eintrifft, um die aktuelle Situation in den Griff zu bekommen. Obwohl er von höchster Stelle empfohlen wurde, stößt er vor Ort auf herbe Kritik seitens der lokalen Obrigkeiten. Es werden Vermutungen, dass es sich bei der sich ausbreitenden Seuche um die gefährliche Cholera handelt, zerstreut. Die einfache Bevölkerung wird bewusst dumm gehalten, denn die Wirtschaft so weiterlaufen. Als niemand mehr umhinkommt, den Tatsachen in die Augen zu blicken, nimmt Koch den Kampf gegen die Epidemie auf und findet sich mittendrin im Wettlauf mit der Zeit. Auch Hedwig, damals noch „nur“ seine Geliebte, möchte nicht tatenlos zusehen, wie die Menschen um sie herum sterben, wie die Fliegen. Beherzt packt sie mit und stößt dabei nicht nur auf Gegenliebe …
Die auf wahren Tatsachen basierende Geschichte um den berühmten Dr. Robert Koch ist sehr anschaulich und realitätsnah geschildert. Die Charaktere sind hervorragend ausgearbeitet und so kann man als Leser wunderbar in die Welt vor über hundert Jahren eintauchen und mitfühlen. Ein kleines halbes Sternchen ziehe ich ab, da mir die Schreibweise manchmal ein wenig zu pathetisch daherkam aber alles in allem ist der Roman äußert gelungen und zeichnet ein realistisches Bild der damaligen Zeit.
Man kommt natürlich nicht umhin, beim Lesen Vergleiche zu der Corona Pandemie zu ziehen, die sich derzeit auf der Welt immer weiter ausbreitet. Wir scheinen ein wenig dazu gelernt zu haben aber auch heutzutage kommen Wirtschaft, Politik und Gesundheitswesen auf keinen gemeinsamen Nenner. Traurig und für den Laien schier unverständlich.
Ich vergebe für „Arzt der Hoffnung“ gerne 4,5 von 5 Sternen und spreche eine uneingeschränkte Leseempfehlung aus.

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02. Stadt der Träume von Kate O‘Hara (11/2019)

San Francisco und die Waterfront – die berüchtigte Barbary Coast mit ihren Dutzenden Landungsbrücken, Werften, Fabriken und Lagerhallen – sind Lebensmittelpunkt und Lebensader der Familie Caldwell und ihrer Reederei. Hier ringt Harriet Caldwell, die älteste Tochter des Firmengründers, mit aller Macht um die Vorherrschaft im Familien-Unternehmen. Hier begegnet sie dem jungen Abenteurer Frank Maynard, der ihr Leben mitbestimmen wird. Hier werden Liebe und Hass, Ehrgeiz, Skrupellosigkeit und Opferbereitschaft zum Schicksal einer Dynastie. Und hier werden alle über sich hinauswachsen müssen, als 1906 ein schweres Erdbeben große Teile ihrer geliebten Heimat San Francisco zerstört.

Note 1-2: Mit „Stadt der Träume“ begann für mich der Auftakt zu einer neuen Trilogie, die ausnahmsweise nicht das Thema Erster oder Zweiter Weltkrieg behandelt … wie erfrischend anders ;)
Tatsächlich durfte ich mich mal wieder auf eine Reise in die USA begeben, in eine meiner Lieblingsstädte dort: San Franzisco. Allerdings musste ich das Rad der Zeit um über hundert Jahre zurückdrehen in das beginnende zwanzigste Jahrhundert. Dort treffe ich schließlich auf die junge Harriet, die ein recht behütetes Leben als Tochter in einer reichen Reederfamilie führt. Der einzige schwarze Punkt in ihrem sonst so reinen Leben scheint die Gefühlskälte der Mutter, die ihr oft zu schaffen macht. Doch dann bringt ein unerwarteter Schlafanfall des Vaters die Ruhe ins Wanken. Wie soll es weitergehen?
Sorgen – wenn auch gänzlich anderer Art – kennt auch der junge Frank Maynard. Aus der Not heraus schliddert er direkt auf die schiefe Bahn zu, als er mit seinem Freund Lennie der Polizei entkommen zu versucht. Aber das Schicksal, in Form eines 13jährigen Mädchens, hat ein Einsehen …
Schnell hatte ich mich eingelesen in diese spannende Geschichte mit ihren sympathischen Protagonisten. Die junge Harriet ist eine Kämpfernatur, die weit über sich hinauswächst, um dem Vater seine Lebenslust wiederzugeben. Auch in Frank steckt weit mehr als man zu Anfang vermutet. Er stürzt sich mit Leib und Seele in die Cinemagrafie und gehört bald zu den ersten unabhängigen Betreibern eines Nickelodeons in seinem Viertel. Es hat Spaß gemacht über die Reederei und die Anfänge der Filmindustrie zu lesen. Nagelbeißend spannend wurde es im letzten Drittel als San Francisco von einem schweren Erdbeben heimgesucht wird. Da konnte ich das Buch wirklich nicht mehr aus der Hand legen! Selten habe ich eine so gut ausgearbeitete Katastrophenszene gelesen. Alles in allem hat mir das Buch sehr gut gefallen und ich freue mich heute schon auf Teil zwei der Trilogie. Ich vergebe hier sehr gerne 4,5 von 5 Sternen.

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03. Die Ungerächten von Volker Dützer (09/2021)

Frankfurt am Main, 1947. In den Trümmern der Stadt fahndet die junge Hannah Bloch, eine Überlebende der Aktion T4, im Auftrag der Amerikaner nach Kriegsverbrechern. Ihre Aufgabe führt sie nach England, wo sie dem Mörder ihres Geliebten auf die Spur kommt. Sie verfolgt ihn quer durch Europa. Auf ihrem Weg lernt sie den ehemaligen KZ-Häftling Pawel kennen, der nur einen Gedanken kennt: Rache. In ihm findet sie einen Gleichgesinnten, doch Pawel hütet ein dunkles Geheimnis. Sein Hass droht nicht nur ihn zu vergiften, sondern auch Hannah …

Note 1: Auf diesen weiteren Band rund um das Leben der jungen Hannah Bloch hatte ich mich schon sehr gefreut, war ich doch beim ersten Band regelrecht gefangen in der Geschichte, die während und kurz nach dem Zweiten Weltkrieg in Frankfurt ihren Lauf nahm. Der zweite Band schließt ziemlich zeitnah an den ersten an, in Hannahs Leben hat sich jedoch einiges getan. Sie arbeitet zwischenzeitlich für das Counter Intelligence Corps der Amerikaner, dessen Aufgabe nach dem Zweiten Weltkrieg darin bestand, nach Kriegsverbrechern zu fahnden und diese entsprechend zu bestrafen. Das ist natürlich genau in Hannahs Sinn, denn nach wie vor wird sie aufgefressen von dem Hass auf die Mörder ihrer Mutter und ihres geliebten Hans, der auf brutale Weise von den Nazis regelrecht abgeschlachtet wurde. Bald macht sich jedoch Frust in ihr breit, denn die Mühlen mahlen langsam und oft wenig effizient, und so scheinen die braunen Schergen schon bald wieder Oberwasser zu haben, um entweder in Deutschland neue Posten zu bekleiden oder sich straffrei ins Ausland abzusetzen. Als die Amerikaner schließlich ihre CIC Zelte in Frankfurt wieder abbrechen, ergibt sich für sie eine wunderbare Möglichkeit nicht nur ihre Energie in positive Kanäle fließen zu lassen, sondern so ganz nebenbei auch noch Geld dabei zu verdienen … Hannah steigt in die Lüfte auf! Im zweiten Erzählstrang treffen wir auf Pawel, der ähnliche Rachegedanken zu hegen scheint wie Hannah. Doch in Pawels Innerem rumort es, es herrscht ein Rachedurst, der seinesgleichen sucht … eine explosive Mischung, die auf Dauer nicht gesund sein kann …
Wie schon im ersten Teil der spannenden Story ziehe ich auch diesmal wieder den Hut vor der großartigen Recherche, die der Autor Volker Dützer betrieben hat. Ich hatte das Glück beim Lesen in einer Runde direkt vom Autor begleitet zu werden, in der er zur wirklichen Geschichte immer wieder Anregungen und interessante Links beisteuerte.
Sehr gut gefallen hat mir diesmal die Ausarbeitung der beiden Hauptcharaktere Hannah und Pawel. Hier wurde anschaulich verdeutlicht, wie unterschiedlich Menschen mit ihren Rachefühlen umgehen und wie ungebremster Hass in einer Katastrophe enden kann. Die atmosphärisch dicht gewobene Geschichte hat mich fasziniert und mich zu einer kleinen Eigenrecherche inspiriert. Ich vergebe gerne die wohlverdiente volle Punktzahl und würde mich natürlich riesig über eine Fortsetzung freuen!!!

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04. Sturm über dem Meer von Constanze Wilken (12/2015)

Als die junge Archäologin Dr. Samantha Goodwin den Auftrag erhält, eine vor der walisischen Küste versunkene Burganlage zu untersuchen, sagt sie begeistert zu. Sie freut sich nicht nur auf die interessante Arbeit, sondern auch auf ein Wiedersehen mit ihrer Großmutter Gwen, die im nahegelegenen Fischerdorf Borth lebt. Dann stößt Sam bei ihren Untersuchungen auf ein Skelett, das seit höchstens sechzig Jahren auf dem Meeresgrund liegt. Gwen ist davon überzeugt, dass es sich um Sams Großvater Arthur handelt, der vor Jahren in einer stürmischen Nacht auf dem Meer verschwand. Samantha beginnt nachzuforschen und begibt sich in große Gefahr. Denn manchmal ist es besser, die Toten ruhen zu lassen.

Note 3: So, nun habe ich auch den dritten Band der Wales Trilogie der bekannten Autorin Constanze Wilken ausgelesen. Auch hier liest man wieder auf zwei Zeitebenen und lernt für die Gegenwartsschiene gleich zu Anfang die Archäologin Sam Goodwin kennen, die – enttäuscht von ihrem Arbeitgeber – ohne zu zögern zusagt, sich in Borth auf Spurensuche in der Vergangenheit zu begeben. Kaum angekommen lernt sie auch schon den attraktiven Luke Sherman und seinen 10jährigen Sohn Max kennen. Als ich dann jedoch erfuhr, dass Luke vor nicht allzu langer Zeit seine Frau durch einen Unfall verloren hatte, schrillten in mir gleich die Alarmglocken und ein mögliches Ende des Romans formte sich in meinem Hinterkopf. Sam kommt bei ihrer Großmutter Gwen in deren kleinem Cottage unter und genau diese Gwen stellt sich als Hauptprotagonistin des Strangs heraus, der in der Vergangenheit spielt. Mehr möchte ich an dieser Stelle zum Inhalt eigentlich gar nicht verraten.
Bildgewaltig, wie schon in den Vorgängerbänden, beschreibt Constanze Wilken wieder die wunderschöne, wenn auch oft raue walisische Landschaft. Man meint das Meer rauschen zu hören und muss sich fast die Augen reiben, um die Bilder der freigespülten Baumstammlandschaft zu vertreiben, um weiter lesen zu können. Sehr gelungen fand ich diesmal die Geschichte, die sich um Gwen und Arthur in den fünfziger Jahren rankt und das Geheimnis, das sich dahinter verbirgt. Weniger gut gefallen hat mir die Gegenwart. Hier reihte sich wirklich ein Klischee an das nächste, was mir oft die Lust am Weiterlesen nahm. Schade, ich kann für den Roman mit drei Sternen leider nur eine Note im mittleren Bereich vergeben, wobei ich gestehen muss, dass die Landschaftsbeschreibungen meine Lust auf einen Urlaub in Wales geweckt haben.

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05. Der langsame Walzer der Schildkröten von Katherine Pancol (11/2013)

Nach dem Überraschungserfolg ihres Romans tritt die bescheidene Joséphine endlich aus dem Schatten ihrer schönen Schwester Iris: Ihre Geldsorgen sind passé, sie zieht in ein nobles Viertel von Paris und ermöglicht ihrer Tochter die Ausbildung an einer renommierten Modeschule in London. Trotz des Erfolgs spürt Joséphine, dass etwas in ihrem Leben fehlt: die Liebe. Der charmante Monsieur Lefloc-Pignel hat ihr den Kopf verdreht. Doch geht es ihm genauso, oder hat er nur Augen für Joséphines Schwester?

Note 1: Viel zu lange schon versteckte sich dieser zweite Teil der französischen Trilogie um das ungleiche Schwesternpaar Joséphine und Iris auf meinem SuB. Als nun endlich eine liebe Lesefreundin Interesse daran anmeldete, machte ich mich ans Lesen. Was soll ich sagen? Ich bin mal wieder ganz hin und weg.
Schnell war ich wieder drin in der Geschichte und konnte mich daran erfreuen, dass es Joséphine wohl endlich geschafft hatte, sich von dem Joch ihrer Schwester zu befreien. Sie hat Geld, kann sich und ihren Kindern alle Wünsche erfüllen und müsste glücklich sein. Und doch scheint ein Schatten über ihr zu schweben, denn sie ist verliebt in den Mann einer anderen. Auch Iris scheint nach dem unsäglichen Klinikaufenthalt ihr Glück gefunden zu haben. Ist ihr Mann Philipp der Auserkorene? Rund um die beiden Schwestern tummeln sich die Kinder, die alle ihren Weg zu finden scheinen, alles könnte so schön sein, bis eine Mordserie ihrer aller Leben aus den Angeln hebt …
Die Autorin hat einen etwas eigenwilligen Schreibstil, der nicht jedem liegen wird, auf mich hatte er jedoch eine wahre Sogwirkung. Ich hatte mich regelrecht festgelesen in diesem zweiten Band, und wollte das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen. Ich fand es spritzig, sehr Französisch und einfach nur mitreißend. Mal sehen, ob sich Katherine Pancol in Band drei noch steigern wird …
Für „Der langsame Walzer der Schildkröten“ gibt es von mir die Bestnote. Für mich war es wieder ein Volltreffer!

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06. Der leuchtende Himmel von Ellin Carsta (02/2021)

Eigentlich sollte die Geburtstagsfeier ihrer Tochter ein freudiges Erlebnis sein, doch bei Luise hinterlässt sie ein Gefühl des Zweifels. Wird sie jemals an den Punkt in ihrem Leben kommen, an dem nicht die Geschäfte an erster Stelle stehen und sie mehr Zeit und Aufmerksamkeit für ihr Kind aufbringen kann?
Doch da kündigt sich bereits die nächste Herausforderung an. Bei einem Empfang der Verlegerfamilie Jensen gibt es nur ein Thema, den Streik der Hamburger Hafenarbeiter. Luise hat Verständnis für die Probleme und Forderungen der Arbeiter, doch ihre Sicht als Frau nehmen die geladenen Gäste nur teilweise ernst. Als sie auf dem Empfang auch noch ihrer Rivalin Ida Kleinschmidt begegnet, wird ihre Kampfeslust geweckt. Sie ahnt noch nicht, dass schon bald in ihrem Leben nichts mehr sein wird, wie es war.

Note 2: Ich glaube, viele werden mir hier zustimmen. Wer die Reihe von Anfang an gelesen hat, für den ist das erneute Eintauchen in das Leben der Familien Hansen eine Art Heimkehr in den Schoß der Familie. Die Autorin schaffte es mit Leichtigkeit, mich in Hamburg, Wien und Kamerun gleich wieder zu Hause zu fühlen. Diesmal wird das geschäftliche Leben von dem nicht unberechtigten Streik der Hafenarbeit an den Hamburger Docks dominiert, doch auch im privaten Bereich knistert es gewaltig. Während es Konstantinus gelingt, seinem Privatleben wieder einen Sinn zu geben, ist es um Luise und Hans weniger rosig bestellt. Luise wird vor eine schwerwiegende Entscheidung gestellt und das Ende des Buchs schließt mit einem spannenden Cliffhanger, der sofort Lust auf den achten und letzten Teil der opulenten Hansen Saga macht.
Ich ziehe ein kleines Sternchen von der Bestnote ab, da sich die Spannung meines Erachtens erst ein wenig schleppend einstellt. Dennoch vergebe ich eine Leseempfehlung für alle, die gerne in Familiengeschichten eintauchen. Mein Rat aber, unbedingt die Reihenfolge einhalten!

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07. Frieda von Richthofen von Annabel Abbs (07/2021)

Deutschland, 1907: Frieda von Richthofen, in Nottingham mit dem britischen Professor Ernest Weekley verheiratet und Mutter dreier Kinder, besucht ihre Schwestern in München. Sie taucht ein in die Schwabinger Bohème, in die Welt der Künstler, Freigeister und freien Liebe. Sie beginnt eine leidenschaftliche Affäre mit dem Psychoanalytiker Otto Gross und entdeckt, dass sie mehr sein will als Mutter und Ehefrau. England, 1912: Gefangen in ihrer Ehe, trifft Frieda den mittellosen, aber ehrgeizigen jungen Schriftsteller D. H. Lawrence. Ihre stürmische Liebe ist ein gesellschaftlicher Skandal. Und Frieda muss für ihren Mut, die Fesseln ihrer Zeit zu sprengen, einen hohen Preis zahlen.

Note 1 mit Sternchen, Monatshighlight: Kennt ihr das Gefühl, wenn man ein Buch nach dem Lesen zuklappt und einfach nur begeistert ist? Wenn man das Gefühl hat, erstmal innehalten zu müssen und alles ein wenig sacken zu lassen? Genau so ging es mir mit diesem Roman, der in großen Teilen auf wahren Tatsachen basiert.
Angezogen von dem wunderschönen Cover aber auch dem prominenten Namen auf dem Cover machte ich mich mit Frieda von Richthofen auf eine Befreiungsreise. Die schöne Sprache, die die Autorin Annabel Abbs ihren Charakteren in den Mund legt, zog mich sofort in den Bann. In den verschiedenen Kapiteln lässt sie mal Frieda, mal Ernest aber ihre Kinder, Schwestern und natürlich „Lorenzo“ zu Wort kommen. Nach akribischer Recherche einer Fülle von vorhandenen Quellen webt sie eine wunderbare Geschichte, die dem Zeitgeist des frühen 20. Jahrhundert absolut gerecht wird.
Frieda, die aus einer adligen Militärfamilie aus Metz – damals noch deutsch – stammt, hat mit Ernest gegen den Willen ihrer Eltern unter Stand geheiratet. Doch sie versucht glücklich zu werden in dem farblosen Nottingham, wo sie als Deutsche mehr als misstrauisch beäugt wird. Ihre drei Kinder bereiten ihr Freude, doch Ernest, ihr Mann, ist mit seiner Arbeit verheiratet und kann mit Gefühlen wenig anfangen. Ein Besuch Friedas Schwester Elisabeth, während dessen diese ihr von der Befreiung der Frau und ihren eigenen außerehelichen Affären vorschwärmt, scheint bei Frieda einen Schalter umzulegen. So befreit sie sich dann Schicht um Schicht von ihren Fesseln doch der Preis, den sie dafür zahlen muss, wird sie ein Leben lang betrüben …
Natürlich habe ich neben dem Lesen mal wieder ein wenig Eigenrecherche betrieben und bin ganz überrascht über die Fülle von Material über Frieda und besonders natürlich D. H. Lawrence. Sicher werde ich mir in der hoffentlich nicht allzu fernen Zukunft das ein oder andere „skandalträchtige“ Werk aus der Feder dieses Künstlers näher anschauen.
Ich vergebe mit fünf Sternen die absolute Bestnote!

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08. Unser kostbares Leben von Katharina Fuchs (12/2021)

Nach der Geschichte ihrer Großmütter, ihrer Mutter und Tante, erzählt Katharina Fuchs nun von einer Kindheit und Jugend in den 70er und 80er Jahren. Mainheim 1972: Minka und Caro eröffnen die Schwimmbadsaison, als ihr Klassenkamerad Guy vor ihren Augen verunglückt. Am selben Tag trifft das vietnamesische Waisenkind Claire im Kinderheim ein. Das Netzwerk ihrer Väter, des SPD-Bürgermeisters und des Fabrikdirektors beginnt zu arbeiten. Die Freundinnen realisieren, dass in der kleinen Industriestadt nichts mehr stimmt: Vergiftetes Flusswasser, Tierversuche und Experimente mit Psychopharmaka. Wie kostbar ist ein Leben? Katharina Fuchs erzählt intensiv und authentisch über den Höhepunkt der Umweltzerstörung in den 70er Jahren und wie wir die Wende selbst beschwören mussten.

Note 2-: Die erfolgreiche und von mir sehr bewunderte Autorin Katharina Fuchs lässt uns auch in ihrem neuesten Werk “Unser kostbares Leben“ wieder an der Geschichte ihrer eigenen Familie teilhaben. Während sie in den beiden ersten Bänden „Zwei Handvoll Leben“ und „Neuleben“ die Vergangenheit ihrer Vorfahren aufarbeitet, bietet sie uns diesmal einen Einblick in ihre eigene Kindheit und Jugend. Katharina ist nur ein Jahr jünger als ich und so spiegelt dieser autobiografische Roman nicht nur ihre, sondern auch meine eigene Vergangenheit wider. Die Autorin arbeitet diese in den Charakteren Caro, Minka und Claire auf wobei sie selbst dabei wohl die junge Caro(la) verkörpert, die die Tochter eines Schokoladenfabrikanten ist. Katharinas eigener Vater war seinerzeit einer der Direktoren der bekannten Schokoladenmarke SAROTTI.
Beim Lesen des Romans ertappte ich mich Stillen immer wieder dabei innerlich ein „ach ja, stimmt, so war das“ von mir zu geben. Ich gebe zu, ich war beeindruckt, in welchem Maße Caro damals schon im zarten Alter von 10/11 Jahren am politischen Leben interessiert gewesen sein muss. Da musste ich bei den Themen über Wahlen, Misstrauensvotum, Umweltverschmutzung etc. eher passen. Mit denen habe ich mich erst viel später im Leben beschäftigt. Auch Minka scheint mir in dieser Hinsicht sehr „frühreif“ wobei ich mir das bei einer Bürgermeistertochter schon eher vorstellen kann. In verschiedenen Abschnitten, die jeweils ca. drei Jahre überspringen, macht man als Leser aber nicht nur mit den beiden Mädels Bekanntschaft, sondern wird auch mit einbezogen in korrupte Machenschaften und grausame Versuche an Mensch und Tier. Alles in allem interessanter Rückblick in vergangene Zeiten doch diesmal fehlte mir die Nähe zu den Protagonisten. Ich war doch recht verwundert, wie wenig ich mich mit Caro, Minka und Claire identifizieren konnte obwohl wir doch ein Alter sind. Meine Reise in die Vergangenheit gestaltete sich deshalb fast ein wenig trocken, wofür ich auch ein Sternchen abziehen muss. Die ausführliche Recherche hat mich beeindruckt, der Schreibstil dagegen ein wenig ernüchtert zurückgelassen. Ich vergebe gutgemeinte vier von fünf Sternen und spreche eine Leseempfehlung für alle diejenigen Leser aus, die mit „Unser kostbares Leben“ die Geschichte der Familie Fuchs zum Abschluss bringen möchten.
Nachdem mir aber der rein fiktive Roman „Lebenssekunden“ von Katharina Fuchs ausgesprochen gut gefallen hat, bin ich gespannt, worauf wir uns als nächstes freuen dürfen. Ich halte der Autorin auf jeden Fall die Treue.

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09. Das Leben in unseren Händen von Eva Neiss (01/2022)

1939: Mit einem der letzten Schiffe gelingt Hannah und Ada Rosenbaum die Ausreise aus Deutschland nach New York. Während Hannah davon träumt, Ärztin zu werden, ist ihre Schwester Ada schwanger, verheimlicht jedoch den Kindsvater. Kaum sind sie in New York angekommen, kommt Adas Tochter zur Welt – viel zu früh. Hannah kann ihre Nichte nur vor dem sicheren Tod bewahren, weil sie diese in die Obhut des berühmten Martin A. Couney übergibt, der es sich zur Aufgabe gemacht hat, Frühgeborene zu versorgen. Kann er den Säugling retten? Während Hannah wochenlang um das Leben ihrer Nichte bangt, kann sie nicht umhin, die Arbeit von Mr. Couney zu bewundern. Als er ihr anbietet, in seinem Krankenhaus zu arbeiten, ergreift sie die Chance – und kommt ihrem Traum Stück für Stück näher ...
Eva Neiss verwebt die Geschichte zweier bewegender Frauenschicksale mit spannenden Details aus dem Leben des Martin A. Couney, dem Pionier der Neonatologie.

Note 1: Ein absolutes Monatshighlight! Diesen schönen Roman einer für mich bis dahin unbekannten Autorin durfte ich gemeinsam mit anderen begeisterten Leser*innen in einer von Eva Neiss persönlich begleiteten Leserunde lesen, was dem Ganzen natürlich eine ganz besondere Note gab. Aber auch ohne Begleitung wäre dieses Buch ein Highlight geworden. Ich durfte die beiden ungleichen Schwestern Hannah und Ada Rosenbaum kennenlernen, die eine Reise ins Ungewisse antreten müssen, um dem Naziterror in Deutschland zu entkommen. Mit einem Namen wie Rosenbaum ist man dort leider schon ein Weilchen nicht mehr sicher. Getrennt von den Eltern und dem jüngeren Bruder kommen sie in New York an, wo sie schließlich „nur“ von Onkel und Tante in Empfang genommen werden. Von Anfang an werden sie auf eine schwere Probe gestellt doch sie kämpfen, die eine mehr, die andere weniger. Einen Kampf der besonderen Art muss jedoch Adas kleines Frühchen für sich ausfechten. Die Chancen scheinen gut zu stehen, als Dr. Martin A. Couney in ihr junges Leben tritt …
Mehr will ich an dieser Stelle nicht verraten, das dürft ihr euch alle selbst erlesen und wenn es euch wie mir geht, werdet ihr es kaum schaffen, das Buch aus der Hand zu legen. Die talentierte Eva Neiss hat in ihrem Roman eine Atmosphäre geschaffen, die mich sofort in den Bann zog. Immer wieder habe ich mitgefiebert und mitgelitten. Der fleißigen und strebsamen Hannah, die für ihr Leben gerne Ärztin werden würde und der eher ichbezogenen Ada wird nichts geschenkt und so finden sich beide bald in einer Position, an der Entscheidungen fürs Leben getroffen werden müssen.
Wunderbar flüssig geschrieben wird dieser Roman mit seiner Mischung aus Fakt und Fiktion schnell zum Lieblingsbuch. Durch Hannahs Augen erwandere ich eine New York, das mit bei meinem eigenen viel zu kurzen Aufenthalt in der Metropole verborgen geblieben war. Ich staune über die „Frühchen Show“ auf Coney Island, leide mit ihr in der Feuerzeugfabrik, sitze mit ihr am gedeckten Tisch, der sich vor jüdischen Spezialitäten nur so beugt. Und ich freue mich, als die vielen Puzzlesteinchen endlich ineinanderpassen und sich für alle eine Art Happy End abzuzeichnen scheint. Ganz leise still und heimlich stellt sich die Harmonie ein, wenn auch noch viel Arbeit in den Leben der Protagonisten vor ihnen liegt.
Genau mein Schreibstil, berührend aber ohne Kitsch und Schnörkel. Ich freue mich sehr, dass ich Eva und ihren wunderbaren Roman kennenlernen durfte und freue mich heute schon auf ein hoffentlich nicht allzu fernes Wiedersehen. Ich spreche eine absolute Leseempfehlung verbunden mit fünf funkelnden und wohlverdienten Sternchen aus!!!

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10. Die dunklen Mauern von Willard State von Ellen Marie Wiseman (11/2015)

Zehn Jahre ist es her, dass eine schicksalhafte Nacht für Izzy Stone alles veränderte: Ihre Mutter erschoss ihren Vater, während er schlief. Seitdem lebt die nun 17-Jährige bei Pflegefamilien. Als sie für ein Museum Gegenstände ehemaliger Insassen der alten und berüchtigten psychiatrischen Anstalt Willard State Asylum katalogisiert, stößt sie auf einen Stapel ungeöffneter Briefe und das alte Tagebuch einer gewissen Clara Cartwright. Je mehr sie über Claras Leben in Erfahrung bringt, desto mehr klären sich auch die Rätsel ihres eigenen Lebens …

Note 2: Stell dir dieses Horrorszenario vor: Du bist jung, verliebt und schmiedest Heiratspläne. Du schwebst im siebten Himmel der Liebe, doch für deinen Vater kommt der von dir erwählte Mann nicht in Frage. Du willst kämpfen, doch du hast keine Chance. Bevor du dich versiehst, wirst du abgeholt und weggesperrt. Genau dieses Schicksal ereilte die junge Clara Cartwright, die doch nur glücklich sein wollte. Als ihr aufgeht, dass der Vater ihr nicht nur eine kleine Lektion erteilen wollte, sonders sie für immer wegsperrt, bricht für sie eine Welt zusammen.
Auch Isabelle „Izzy“ Stone musste in ihrem kurzen Leben schon einiges ertragen. Durchgereicht von Pflegefamilie zu Pflegefamilie und Schule zu Schule, muss sie sich jedes Mal aufs Neue behaupten und hoffen, dass die Geschichte ihrer Eltern nicht ans Tageslicht kommt. Als sie während eines Volontariats in einer ehemaligen „Irrenanstalt“ über Clara und die Reste deren Lebens stolpert, verspürt sie eine seltsame Verbundenheit und beginnt tiefer zu graben …
Im Wechsel zwischen den Schauplätzen der Gegenwart und Vergangenheit taucht man als Leser tief ein in das Leben der beiden Protagonistinnen Izzy und Clara. Immer wieder war ich erschüttert zu lesen, wie man damals mit wehrlosen Menschen mit oder ohne Beeinträchtigung umging. Wie hilflos man besonders als Frau war, der von Haus aus alle Rechte abgesprochen wurden. Der Roman macht aber auch sichtbar, dass man auch in modernen Zeiten nicht davor gefeit ist ein Mobbingopfer zu werden. Wie grausam Menschen mit ihresgleichen umgehen, ließ mir stellenweise die Haare zu Berge stehen.
Die Idee zu diesem Roman ist gut umgesetzt und dennoch konnte er mich nicht 100% überzeugen, wofür es einen kleinen Sterneabzug gibt. Alles in allem aber ist das Buch sehr lesenswert und ich gebe es mit einer Bewertung von vier von fünf Sternen gerne an eine Lesefreundin weiter.

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11. Das Tal der Illusionen von Kate O‘Hara (01/2020)

Ein verschlafenes, staubig-heißes Nest in den Hügeln Kaliforniens wird 1911 als idealer Ort für die Produktion billiger "nickel movies" entdeckt. Der Name des Kaffs: Hollywood …
Der zweite Teil der opulenten Caldwell-Saga erzählt die Geschichte der Reederei-Familie weiter. Im Mittelpunkt steht neben Harriet Caldwell auch ihr Geliebter, Frank Maynard, der aus einfachsten Verhältnissen stammt. Als einer der Ersten hat Frank den richtigen Riecher für Hollywood und steigt in der noch jungen Film-Industrie schnell zum Studio-Boss auf. Doch ist es ihm der wirtschaftliche Erfolg wirklich wert, seine Liebe zu Harriet zu opfern?

Note 1-2: Selten ist mir das Glück vergönnt, dass ich tatsächlich einen zweiten Teil fast direkt nach Teil eins lesen darf. Diesmal hat es jedoch wunderbar gepasst und ich freue mich, dass es fast nahtlos mit Harriet und Frank weitergehen konnte. Natürlich in separaten Erzählsträngen, hatten sich die Beiden ja mit einem knallharten Cliffhanger am Ende von Teil eins getrennt!
Sehr anschaulich erzählt begleiten wir Frank nach Hollywood, das seinerzeit lediglich aus ein paar verstreuten Häusern, Gaststätten und einer Tankstelle besteht. Doch die Filmemacher haben schon Lunte gerochen. Das fast immer schöne Wetter, die interessante Landschaft und natürlich die noch niedrigen Preise sind Anreiz genug, um sie anzulocken. Welch eine geniale Chance auch für Frank, wenn auch anfangs im kleinen Stil, einzusteigen. Es macht Spaß, das Wachstum und die Veränderungen zu verfolgen und zu erleben, wie aus kleinen Stummfilm Slapsticks Schauspieler mit großen Namen und wunderbare Filme entstehen. Doch der Weg ist steinig und es gilt mehr als ein Hindernis aus dem Weg zu räumen …
Auch für Harriet geht das Leben weiter. Sie scheint glücklich mit ihrem Mann und der kleine Adrian wächst behütet zwischen Napa Valley und San Francisco auf. Beruflich kämpft sie sich – mal mehr, mal weniger erfolgreich – in der Reederei durch und natürlich versucht Onkel Henry ihr weiterhin das Leben schwer zu machen. Auch Harriets Geschwister sind erwachsen geworden. Während der stille Elliot sich seinen Platz im Leben erkämpft, entwickelt sich die Jüngste, Ashley, zu einem wahren Biest, das vor nichts zurückschreckt.
Auch dieser Teil endet wieder mit einem diesmal recht ungewöhnlichen Cliffhanger, der Lust auf den letzten Band der Caldwell Trilogie macht. Alles in allem war dieser Roman wieder spannend zu lesen und hat mir tolle Eindrücke in die Entstehung der Filmgeschichte in den USA geliefert. Ein paar anfängliche Längen haben den Lesefluss zwar nicht deutlich gestört aber doch ein kleines Sternchen gekostet. Ich vergebe somit verdiente vier Sterne verbunden mit einer Leseempfehlung für Fans fesselnder Familiensagas.

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Ich habe gehört:

01. Blinde Rache von Leo Born (12/2018)

Tattoos, schwarze Kleidung, raue Schale: Kommissarin Mara Billinsky hat einen schweren Stand bei den neuen Kollegen der Frankfurter Mordkommission, die sie nur "die Krähe" nennen und erst Ruhe geben, als Mara auf Wohnungseinbrüche angesetzt wird. Doch dann erschüttert eine brutale Mordserie um einen Unterweltkönig die Main-Metropole. Mara wittert ihre Chance sich zu beweisen, und beginnt auf eigene Faust zu ermitteln. Dabei kommt sie dem Täter gefährlich nah.

Note 1: Manchmal braucht man einfach einen kleinen Stupser oder eine geniale Lesechallenge, um sich einem Buch bzw. in meinem Fall dem entsprechenden Hörbuch zu widmen.
Und dann ist man umso überraschter, wenn sich das Buch als ein Thriller der Meisterklasse entpuppt. Genauso ging es mir mit „Blinde Rache“ von Leo Born, das mich schon einige Zeit aus dem Hörbuchregal zu Hause anblinzelte. Schon das blutrote Cover mit schwarzer Schrift machte neugierig auf den Inhalt und so war ich auch keineswegs enttäuscht, als ich Mara Billinsky kennenlernen durfte. Zugegeben, ihr Anblick mit den Tattoos, Piercings und den pechschwarzen Haaren ist gewöhnungsbedürftig und der dazu passende Kleiderlook ganz in schwarz tut sein Übriges, doch erfährt man den Grund für das Auftreten, kann man sie gut verstehen. Ihr wird der Neustart in Frankfurt nicht einfach gemacht. Die Kollegen sind misstrauisch und nennen sie abwertend „Krähe“, ihre Mutter ist tot und ihr feiner Herr Vater, ein bekannter Frankfurter Rechtsanwalt, schert sich einen feuchten Kehricht um sie. Doch Mara ist taff und fast wie getrieben, wenn es darum geht, erstklassige Leistungen zu erbringen. Sie denkt sich in ihr Aufgabengebiet rein und fängt langsam, aber sicher an, sich in den gestellten Fällen festzubeißen. So auch im Fall einer brutalen Mordserie, deren Zusammenhang sich zu Anfang niemandem erschließt. Und so beginnt Mara an zu graben, immer tiefer und tiefer, bis sie auch die hintersten Ecken manch kranker Mitbürger erforscht hat. Doch das Böse scheint ihr immer einen Schritt voraus …
Wie schon gesagt, ich bin begeistert von dem Schreibstil, vom Erzählstil der talentierten Hörbuchsprecherin Sabina Godec, den Charakteren und vor allem dem Fakt, dass es hier noch weitere Fälle mit Mara aufzuklären gibt. Ich vergebe die volle Punktzahl verbunden mit einer Lese-/Hörempfehlung an alle Krimifans, die sich wie ich über Spannung verbunden mit Kopfkino vom Feinsten freuen.

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02. Gute Geister von Kathryn Stockard (03/2011)

Drei außergewöhnliche Frauen treffen eine außergewöhnliche und gewagte Entscheidung.
Jackson, Mississippi, 1962: Die junge Skeeter ist frustriert. Nach dem Studium verbringt sie die Tage auf der elterlichen Baumwollfarm, als einzige ihrer Freundinnen ohne einen Ring am Finger. Sehr zum Missfallen der Mutter. Doch der Mann, mit dem ihre Freundinnen sie verkuppeln wollen, ist ein hochnäsiger Snob. Und dann ist auch noch ihr schwarzes Kindermädchen, bei dem sie stets Trost fand, spurlos verschwunden. Skeeter wünscht sich nur eins: Sie will weg aus dem engen Jackson und als Journalistin in New York leben. Und um diesem Ziel näher zu kommen, verbündet sie sich mit zwei Dienstmädchen, die ebenso unzufrieden sind wie sie: Aibileen zieht inzwischen das siebzehnte weiße Kind auf. Doch nach dem Unfalltod ihres einzigen Sohnes ist etwas in ihr zerbrochen. Und Minny ist auf der Suche nach einer neuen Stelle. Sie ist bekannt für ihre Kochkünste, aber sie ist auch gefürchtet: Denn Minny trägt das Herz auf der Zunge. Und gemeinsam beschließen die drei außergewöhnlichen Frauen, gegen die Konventionen ihrer Zeit zu verstoßen und etwas zu wagen. Denn sie alle haben das Gefühl zu ersticken und wollen etwas verändern – in ihrer Stadt und in ihrem eigenen Leben.

Note 1: Die Autorin Kathryn Stockett, selbst in Jackson, Mississippi geboren und aufgewachsen, hat ein feines Gespür für die Lebensumstände, die sich um schwarz und weiß in den frühen 60er Jahren rankten. Ihre fundamentierten Kenntnisse bezieht sie unter anderem aus ihrer jahrelangen Arbeit in verschiedenen Zeitungsverlagen.
So schafft sie es dann auch hervorragend dem Leser/Hörer die „guten Geister“, wie die schwarzen Dienstboten genannt werden, ans Herz zu legen. Erst gespannt, später auch immer wieder erschüttert, verfolgt man den Werdegang der Protagonistinnen. Sie setzen sich zusammen aus vermeintlich verwöhnten weißen Frauen und geplagten schwarzen Dienstboten doch sollte man sich hüten hier alle über einen Kamm zu scheren. Die junge Skeeter, klug, groß und somit für ihre Mutter „schwer an den Mann zu bringen“ hebt sich ab aus der Masse. Sie weiß, was sie will und das ist ein unabhängiges Leben und vor allem Gerechtigkeit. In ihr reift die wahnwitzige Idee, eine Story zu schreiben über das Leben der dunkelhäutigen Dienerschaft, und zwar direkt aus deren Mündern! Ein mutiges Unterfangen, das zuerst aus Angst auf taube Ohren stößt. Schließlich gelingt es ihr mit viel Einfühlungsvermögen den großen Schritt zu wagen. Zahlt sich ihrer aller Mut aus?
„Gute Geister“ erzählt die Geschichte der Ungerechtigkeit und ihrer Zweiklassengesellschaft im Süden der USA mit schonungsloser Offenheit. Oft verspürte ich beim Hören einen immer größer werdenden Kloß im Hals, der dann in den nächsten Tracks auch gerne mal einem herzhaften Lacher Platz machte. In den letzten 60 Jahren hat sich Gott sein Dank vieles geändert. Die Welt scheint ein wenig gerechter geworden zu sein in Mississippi, ist aber immer noch weit von der Perfektion entfernt. Umso wichtiger sind Bücher, wie dies von Kathryn Stockett um uns nicht vergessen zu lassen, dass diese Art von Behandlung menschenunwürdig ist, und so nie wieder vorkommen darf.
Von mir gibt es für Buch und Autorin aber auch für die Glanzleistung der Hörbuchsprecher*innen mit fünf Sternen die volle Punktzahl und eine absolute Lese- bzw. Hörempfehlung.

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03. Die Frau vom Strand von Petra Johann (02/2021)

Seit eineinhalb Jahren führt Rebecca mit ihrer Frau Lucy und ihrer kleinen Tochter ein idyllisches Leben an der Ostsee, als sie am Strand zufällig Julia kennenlernt. Die beiden freunden sich schnell an. Doch dann ist die junge Frau plötzlich verschwunden. Auf ihrer Suche nach der neuen Freundin stellt Rebecca bald fest, dass sie ein Phantom jagt. Alles, was Julia ihr erzählt hat, war gelogen, ihre Begegnung am Strand offenbar sorgfältig inszeniert. Als Rebecca erkennt, weswegen Julia wirklich ihre Nähe gesucht hat, ist es zu spät. Rebecca muss eine Entscheidung treffen, um wenigstens einen der Menschen zu retten, die sie liebt.

Note 2-3: So, das Hörbuch ist gehört, konnte einige Tage nachwirken und nun habe ich mir nochmal den Klappentext durchgelesen, der das Buch zwar richtig und in gewollt knapper Weise zusammenfasst, jedoch dem Inhalt damit in keinster Weise gerecht wird. Dieser rankt sich nämlich um mehr als ein Geheimnis, das die beiden Protagonistinnen Rebecca und Lucy umgibt. Was vordergründig nach einer Bilderbuchfamilie aussieht entpuppt sich schnell als „mehr Schein als Sein“. Im Vordergrund steht natürlich weiterhin die ominöse Frau vom Strand – Julia -, die sich nach einer kurzen, aber intensiven Begegnung mit Rebecca in Luft aufgelöst zu haben scheint. Kurze Zeit später ereignet sich ein tragischer Todesfall, dessen Umstände auf Mord schließen lassen. Als Rebecca daraufhin mit der kleinen Greta spurlos verschwindet, lässt die Polizei keinen Stein mehr auf dem anderen, um diesen Fall aufzuklären …
Eigentlich eine sehr spannende Geschichte, die sich da vor dem Leser/Hörer offenbart. Gespannt verfolgt man Rebeccas verzweifelte Suche nach ihrer vermeintlichen Freundin Julia, die sie bald an ihre Grenzen stoßen und sie an ihrem eigenen Verstand zweifeln lässt. Plötzlich scheint nicht nur die Frau vom Strand in Frage gestellt, sondern Rebeccas ganzes Familiengefüge gerät ins Wanken. Leider ist das Buch aber auch mit einigen Längen gespickt, die mich manchmal in Versuchung brachten, ein paar Tracks zu überspringen. Gott sein Dank nimmt die Geschichte schließlich wieder an Fahrt auf und beendet den Roman mit einem interessanten und schlüssigen Ende. Ich vergebe für diesen Krimi diesmal 3,5 von 5 Sternen, freue mich aber schon auf ihr nächstes Werk, das noch in diesem Frühjahr erscheinen wird.
Schmunzeln musste ich übrigens über eine Beschreibung der Autorin wie folgt: Petra Johann, Jahrgang 1971, ist promovierte Mathematikerin. Sie arbeitete mehrere Jahre in der Forschung und in der Softwarebranche, bevor sie ihre wahre Berufung fand: Menschen umbringen – wenn auch nur auf dem Papier. Wenn das keine gute Voraussetzung für den nächsten spannenden Kriminalfall aus der Feder von Petra Johann ist, dann weiß ich auch nicht … ;)

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04. Rehragout-Rendezvous von Rita Falk (09/2021)

Ja, ’zefix! Was ist denn mit den Eberhofer-Weibern los? Die Oma beschließt nach ca. 2.000 Kuchen und noch viel mehr Schweinsbraten, Semmelknödeln und Kraut, sich der häuslichen Pflichten für immer zu entledigen und nur noch zu chillen. Ausgerechnet an Weihnachten! Und die Susi verfolgt ausschließlich ihre Karriere als stellvertretende Bürgermeisterin. Und dann wird der Franz direkt nach der Christmette von der Mooshammer Liesl abgefangen. Der Steckenbiller Lenz ist verschwunden. Der Franz soll jetzt gefälligst eine Vermisstenanzeige aufnehmen. Und zwar sofort. Sie befürchtet nämlich das Schlimmste! Nur: Eine Leiche ist weit und breit nicht in Sicht …

Note 2-3: Kaum setzt der sympathische Christian Tramitz zum Sprechen an, ist man auch schon wieder mittendrin in Niederkaltenkirchen. Doch die Stimmung dort scheint alles andere als gut. Die Oma bekommt auf ihre alten Tage Flügel und beschließt endlich das „Luxusleben“ zu führen, das sie schon lange verdient hat. Mehr schlecht als recht und immer zwischen Wut und Verzweiflung versuchen der Franz, der Leopold, der Vater und auch die Susi den Haushalt zu schmeißen. Dumm eben, dass sie da früher nie Interesse dran gezeigt hatten … zudem hat die Susi auch so ganz andere Dinge im Kopf gerade, wo sie doch als amtierende Bürgermeisterin im Rathaus schalten und walten darf wie sie will. Da bleibt es natürlich nicht aus, dass sie Kollegen und besonders Kolleginnen auf die Füße tritt. „Wo ist da noch Platz für einen Kriminalfall?“ fragt ihr? Genau die Frage hat sich die Autorin wohl auch gestellt und sich dafür entschieden, dass der somit einfach in den Hintergrund rutscht. Schade eigentlich, wo doch der Franz so ein guter Kriminalkommissar ist. Ihr merkt schon, meine Begeisterung hält sich ein wenig in Grenzen. Während der Sprecher hier mal wieder eine Glanzleistung hingelegt hat, bleibt der Roman an sich ein wenig blass. Ich vergebe dennoch 3,5 von 5 Sternchen da ich weiß, dass die Autorin selbst eine traurige Zeit durchmacht und ihre Gedanken sicher schwer bei dem Geschriebenen halten kann. Keine Entschuldigung aber ein wenig Nachsicht habe ich schon. Ich bleibe ihr treu und freue mich auf den nächsten, hoffentlich spannenderen, Fall für den Kommissar Franz Eberhofer.

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5. Sterbekammer von Romy Fölck (09/2019)

In einer abgelegenen Deichmühle wird die Leiche eines alten Mannes gefunden, der als starrköpfiger Eigenbrötler bekannt war. Als Polizistin Frida Paulsen in der Mühle auf eine verdeckte Bodenklappe stößt, ist sie zutiefst erschüttert, denn die Tür führt zu einer Kammer, die wie ein Gefängnis anmutet. Ihr Kollege Bjarne Haverkorn erinnert sich an eine junge Frau, die vor Jahren spurlos in der Marsch verschwand. Alles deutet darauf hin, dass die Entführte in der Kammer gefangen gehalten wurde ...

Note 2: Junge, Junge, dieser Fall war mal wieder keine leichte Kost. Doch in diesem dritten Teil der Krimireihe aus der Marsch geht es nicht nur um den neuen Fall, sondern auch um einen neuen Chef, mit dem Frida Paulsen anfänglich so ihre Probleme hat. Gleich am ersten Tag verstößt sie gegen sein Pünktlichkeitsverständnis und steht somit ganz oben auf seiner Abschussliste. Schnell ist sie dann jedoch mittendrin in den neuen Ermittlungen rund um den scheinbaren Unfalltod eines alten Mannes, den kaltblütigen Mord an einer Tankstelle und einer möglichen Verbindung zu Beidem: dem Verschwinden einer Frau, das sich vor vielen Jahren zugetragen hat …
Während mich die Aufklärungen diesmal nicht ganz 100% überzeugen konnten, hat mir das Zwischenmenschliche diesmal sehr gut gefallen. Endlich scheint sich das Leben auch für Frida ein wenig rosarot zu färben und es gibt ein Wiedersehen mit Bjarne Haverkorn und seiner Tochter, das ans Herz geht. Auch der fantastische Sprecher Michael Mendl hat wieder sein Übliches dazu beigetragen, mich in der Marsch und Umgebung wie zu Hause zu fühlen. Ich vergebe gerne vier von fünf Sternen verbunden mit einer Hörempfehlung für alle Fans von Frida und Bjarne und solche, die es werden wollen.
ich lese: Wenn wir wieder leben
ich höre: Schicksalszeit & Fegefeuer
Warteschleife: einige :shock: :lol:
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Re: Was habt ihr im JANUAR 2022 gelesen?

Beitrag von TauschmitTaxina » 5. Feb 2022, 17:20

Moin,

mit Freude lese ich, liebe engi, dass dir die Caldwall-saga von Kate o´ Hara gut gefallen hat 8-)

ich poste meine Liste nun auch - hatte sie schon vorbeireitet Ende des Monates ;)
Ich lese: Himmelstürmerinnen (WB)
Warten: Nordseeglitzern (kleine Raupe)#Liebenberg 3 (WB) usw.
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Re: Was habt ihr im JANUAR 2022 gelesen?

Beitrag von engineerwife » 5. Feb 2022, 17:21

TauschmitTaxina hat geschrieben:
5. Feb 2022, 17:20
Moin,

mit Freude lese ich, liebe engi, dass dir die Caldwall-saga von Kate O'Hara gut gefallen hat 8-)

ich poste meine Liste nun auch - hatte sie schon vorbeireitet Ende des Monates ;)
🥰🥰 Ich habe übrigens den dritten und letzten Teil auf dem SUB, kennst/hast du den schon?
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Warteschleife: einige :shock: :lol:
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Re: Was habt ihr im JANUAR 2022 gelesen?

Beitrag von TauschmitTaxina » 5. Feb 2022, 17:29

engineerwife hat geschrieben:
5. Feb 2022, 17:21
TauschmitTaxina hat geschrieben:
5. Feb 2022, 17:20
Moin,

mit Freude lese ich, liebe engi, dass dir die Caldwall-saga von Kate O'Hara gut gefallen hat 8-)

ich poste meine Liste nun auch - hatte sie schon vorbeireitet Ende des Monates ;)
🥰🥰 Ich habe übrigens den dritten und letzten Teil auf dem SUB, kennst/hast du den schon?
oh, super, nein den habe ich noch nicht, würde ich gerne lesen 8-)
Ich lese: Himmelstürmerinnen (WB)
Warten: Nordseeglitzern (kleine Raupe)#Liebenberg 3 (WB) usw.
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Re: Was habt ihr im JANUAR 2022 gelesen?

Beitrag von TauschmitTaxina » 5. Feb 2022, 17:31

war viel zuhause und konnte einiges lesen :)


Polizeiärztin Magda Fuchs Band 2 – Das Leben, ein großer Rausch von Helene Sommerfeld
****
interessant geschrieben, aber war für mich kein Pageturner, Martha und Hugo sind süß

KT: Berlin 1922. Polizeiärztin Magda Fuchs wird zu einem grausamen Verbrechen gerufen: Die junge Mutter hat sich zu ihrem Kind geschleppt und ist kurz darauf ihren Stichverletzungen erlegen. Magda und Kommissar Kuno Mehring stellt sich die Frage, ob dieser sinnlos erscheinende Mord zu einer Serie brutaler Überfälle auf junge Frauen gehört. Sie alle haben auf der Straße ihre Gunst verkauft. Denn die Zeiten sind schwer: Die unvorstellbar rasch voranschreitende Inflation frisst das Geld für das tägliche Leben auf.
Magda braucht ebenfalls eine Arbeit, von der sie leben kann. In Charlottenburg eröffnet sie ihre eigene Praxis. Frisch verheiratet stellt sie sich ebenso wie ihre Patientinnen die große Frage: Kann man ausgerechnet jetzt an eine Zukunft mit Kind glauben? Auch Medizinstudentin Celia liebt ihren Edgar. Aber will sie für ihn die Freiheit aufgeben, die sie so hart erkämpft hat? Ist Anwältin Ruth dafür die richtige Ratgeberin? Schauspielerin Doris genießt die Liebe wie im Rausch. Plötzlich wird daraus bitterer Ernst …



Das ganze Leben umarmen von Bettina Eistel *****


ganz toll erzählte spannende Biografie, trotz ihres Handcaps ohne Arme auf der Welt zu sein, lernt sie früh mit Hilfe ihrer Eltern unabhängig zu werden und die Arme und Finger duch ihre Füße zu ersetzen.
Sie erzählt ihr ganzes Leben vom auf und ab, in der Schule, Job und Beziehungen...
und letzendlich wurde sie sogar Goldmedaillengewinnerin beim Turnierreiten !!
sie hatte eine gehörige Portion Sebstvertrauen und ein schlagfertiges Mundwerk aber auch viele guten Freunde und Gönner...

KT: Reiterin aus Leidenschaft, Psychotherapeutin aus Überzeugung und inzwischen auch als Fernsehmoderatorin erfolgreich - Bettina Eistel handelt ihr Leben komplett mit den Füßen ab, und das ganz selbstverständlich. Schon von Geburt an funktioniert Bettina Eistel "anders". Sie gehört zu den vielen Tausend "Contergan-Kindern", die bis heute unter den Folgen des größten deutschen Pharmaskandals zu leiden haben. Doch als Fachfrau für kreative Lösungen packt sie das Leben fröhlich und voller Entdeckerfreude an und überwindet mit Lust und Eigensinn scheinbar schicksalhaft gegebene Grenzen.



Sieben Tage am Meer von Ella Rosen ****

*Was fürs Herz*
witzig, turbulente Story auf Sylt, drei Freundinnen, jede hat ihr Problemchen und ein Engel der immer ein bischen ironisch ist, superschön zu lesen :))
Wer braucht nicht machmal einen Engel und gute Freundinnen die zu einem halten ??

KT:Es ruckelt ein bisschen, wenn das Leben in den nächsten Gang schaltet
Seit Schulzeiten sind Gitta, Marlies und Cornelia Freundinnen. Inzwischen sind sie Anfang 50 und ziemlich unzufrieden mit ihrem Leben. Während ihres Mädelswochenendes auf Sylt stoßen sie deshalb ordentlich mit Gin Tonic an und beklagen, was nicht nach Wunsch gelaufen ist: die ausgebliebene Karriere, den unerfüllten Kinderwunsch, den weggelaufenen Ehemann. In der Nacht haben sie eine denkwürdige Begegnung: Ein Engel trägt ihnen auf, dankbar für das Schöne in ihrem Leben zu sein und anderen zu helfen. Am nächsten Morgen sind die drei überzeugt, zu viel getrunken und alles nur geträumt zu haben. Oder etwa nicht?


Der Mond ist aufgegangen von Andrea Timm ***
harmlos lesender Krimi, aber die Tatermittlung gestaltet sich doch als spannend, ob ich die Reihe weiterlese ist ungewiss, da gibt es eindeutig bessere ….

Von wegen Inselparadies und Strandidylle: Svea Nordens erholsame Kur auf Möwewind endet abrupt, als der charismatische Pfarrer Ansgar tot aufgefunden wird. Denn während die Polizei von einem tragischen Unfall ausgeht, sind sich Svea Norden und ihr ehemaliger Schulfreund und Organist der Gemeinde Fritjof Harmsen sicher: Der Pfarrer wurde ermordet. Als kurz darauf auf der beschaulichen Insel ein weiterer Mord geschieht überschlagen sich die Ereignisse. Ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt.




6. Die Frauen von Schönbrunn: Ein Leben für das Wohl der Tiere | In dunklen Zeiten kämpfen die Schönbrunner Frauen um die Menagerie der Träume*****
sehr schön zu lesender historischer Roman, man erfährt viel über Zootiere vor 100 Jahren und die schwere Zeit der Zoos zur Zeit des Krieges...


KT: Der Krieg ist verloren. Der prächtigste Zoo Europas ist am Ende. Eine Frau kämpft für ihre Schützlinge und ihre große Liebe. 
Im Sommer 1914 erfüllt sich für Emma ein Traum: Sie wird eine der ersten Pflegerinnen im prachtvollen Wiener Tiergarten Schönbrunn. Voller Leidenschaft widmet sie sich ihren Schützlingen, den Zebras, Giraffen und Orang-Utans. Als der Erste Weltkrieg ausbricht, werden fast alle Männer eingezogen. Schneller als ihr lieb ist, muss Emma Verantwortung für die Tiere übernehmen und außerdem noch für ihre schwangere Schwester sorgen. An ihrer Seite steht  Tierarzt Julius, der verletzt von der Front zurückgekehrt ist und nach dessen Nähe sich Emma zunehmend sehnt. Während die Bevölkerung gegen Ende des Krieges hungert, werden die Rufe immer lauter, den Zoo zu schließen. Kann Emma mit Julius’ Hilfe retten, was ihr am meisten am Herzen liegt?
Ich lese: Himmelstürmerinnen (WB)
Warten: Nordseeglitzern (kleine Raupe)#Liebenberg 3 (WB) usw.
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Re: Was habt ihr im JANUAR 2022 gelesen?

Beitrag von engineerwife » 5. Feb 2022, 20:31

Oh, Schönbrunn hört sich ja klasse an, da freue ich mich schon drauf, liebe Taxina :)
ich lese: Wenn wir wieder leben
ich höre: Schicksalszeit & Fegefeuer
Warteschleife: einige :shock: :lol:
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