Was habt ihr im FEBRUAR 2022 gelesen?

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ruhrpottmaedchen
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Was habt ihr im FEBRUAR 2022 gelesen?

Beitrag von ruhrpottmaedchen » 28. Feb 2022, 21:59

meine Liste ist diesen Monat erheblich kürzer als ihr es sonst von mir gewohnt seid.

Aaaaber, ein Krankenhausaufenthalt (Großzehamputation), die anschliessenden Medis haben ihren Teil dazu beigetragen das meine Konzentration als auch meine Lust nicht sonderlich groß war.

Motto: etwas magisches im Titel (Zauber, Magie, Elfen, Feen, Portale, Hexen etc.)


1./27. Merit Stocker - Morgen hätte ich es dir gesagt (2019, 222 S.) #keinmottobuch

meine pers. Note: 4-5 (ausreichend/mangelhaft)

meine Meinung:
was immer das auch war oder sein sollte, es war nichts, aber auch gar nichts. Das Ganze liest sich als ob die Autorin ihre Ideen zu Papier gebracht um daraus irgendwann einen Roman zu basteln und vergessen hat ihn zu schreiben.

Klappentext:
Ein Ehepaar rutscht in eine Krise, aus der die Beteiligten nicht mehr so leicht herauskommen, wie sie hineingeraten sind. Die scheinbare Idylle im Konstanzer Einfamilienhaus von Markus und Sabine ist plötzlich in Frage gestellt, als Markus anfängt, sich scheinbar grundlos seltsam zu benehmen. Er kündigt den Job und fährt in die Welt ohne seine Frau. Erst im Laufe der Zeit merkt der Leser, was ihn zu seinem Aussteiger-Verhalten veranlasst hat. Nach einigen Verwicklungen erkennt Markus, welche Werte im Leben wichtig sind und dass es endlich Zeit für ihn wird, sich nicht mehr selbst zu belügen.
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2./28. Mareike Allnoch - Jasmin Orangenblütenzauber (2018, 263 S.) #mottobuch

meine pers. Note: 3 (befriedigend)

meine Meinung.
nunja, Fantasy eben, und so gar nicht mein Genre. Dieses Buch ist eher für 14 jährige Teenies geeignet als für mich. Bei mir löste es stellenweise ein Grinsen aus, oft genug aber auch ein Kopfschütteln. Weitere Bände werde ich mit Sicherheit nicht lesen.

Klappentext:
Was, wenn die Geschichte um Jasmin und Aladin in Wahrheit ganz anders verlaufen wäre, als in Tausendundeine Nacht geschrieben steht…?
Als eines Tages plötzlich der unverschämt gut aussehende Dalan mit bronzefarbenem Teint wie aus dem Nichts in Jasmins Zimmer auftaucht, steht das Leben der schüchternen Außenseiterin Kopf. Dalan verbringt sein Dasein aufgrund eines Zaubers schon seit Jahrhunderten als Flaschengeist. Ohne es zu wissen, hat Jasmin ihn aus seiner Wunderlampe befreit und fortan drei Wünsche frei.
Doch das ist alles andere als einfach. Eine unbekannte dunkle Macht, die nach Dalans Leben zu trachten scheint, lässt die Grenzen zwischen Gegenwart und Vergangenheit immer stärker verschwimmen und Dalan muss sich plötzlich fragen: Ist er wirklich der, der er zu sein glaubt?
Je mehr Zeit Jasmin mit Dalan verbringt, desto weniger möchte sie ihn gehen lassen. Denn sind die drei Wünsche erst einmal erfüllt, wird Dalan in seine Zeit zurückkehren und sie wird ihn nie wiedersehen …
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3./29. Rosemarie Marschner - Nacht der Engel (1998, 357 S.) #mottobuch

meine pers. Note: 3-4

meine Meinung:
das war sehr anstrengend zu lesen, was unter anderem daran liegt das ich nach wie vor nichts mit den Italienern anfangen kann.

Klappentext:
Italien zur Zeit der Renaissance: Die junge Francesca heiratet den Kaufmann Marco del Bene und zieht mit ihm nach Florenz. Dort lernt sie eine neue Welt kennen: rauschende Feste, Luxus und Kunst. Die Begegnung mit Lorenzo de Medici, der die Freuden des Lebens wie kein anderer zu feiern weiß, bleibt ihr unvergeßlich. Doch nach dem Tod Lorenzos reißt der Bußprediger Girolamo Savonarola die Macht an sich. Sein Plan, Florenz in ein »Himmlisches Jerusalem« zu verwandeln, in dem es keine Sünde geben darf, führt zur Schreckensherrschaft und droht Francescas Familie zu zerstören. Zum 500. Todestag von Savonarola!

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4./30. Karen Maitland - Der Fluch der Gaukler (2008, 524 S.) #mottobuch

meine pers. Note: 2/3 (gut/befriedigend)

meine pers. Meinung:
ein Teil des Buches beruht wohl auf Tatsachen. Insgesamt gesehen war es recht interessant zu lesen welchem Wahn und welchem Aberglauben die Menschen damals anhingen.

Klappentext:
Der Mittelalterroman – so bildgewaltig und kraftvoll wie ›Der Medicus‹ Sie wollen entkommen. Sie müssen zusammenhalten, um sich zu retten. Gefahr und Chaos schmieden die Gaukler zusammen: Camelot, der fahrende Händler gefälschter Reliquien, die zwei italienischen Musiker, der Zauberer, das Liebespaar, die entlaufene Magd und Narigorm, das Mädchen, das die Runen befragt. Gemeinsam, mit Witz, List und Tücke helfen sie sich durch die Bedrohungen, vertreiben Wegelagerer, geraten in trunkene Feste und grausame Kämpfe. Aber die Runen, die Narigorm wirft, sprechen von Verrat, und es scheint, als laste ein Fluch auf der Truppe. Einer nach dem anderen müssen die Gaukler ihre Geheimnisse preisgeben. Aber reicht das, um dem Tod zu entkommen?
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5./31. Martin Krüger - Der Engel des Bösen (2017, 570 S.) #mottobuch

meine pers. Note: 3-4 (befriedigend/ausreichend)

meine Meinung:
was mich an diesem Buch sehr nervte waren zum einen ständigen Hinweise auf einen zurückliegenden Fall, dann das die beiden Hauptprotagonisten beide ihre Traumas hatten die ntl. immer im richtigen Augenblick auftraten.
Unter anderem wurde eine Frau/Ermittlerin lebendig begraben um im richtigen Moment gerettet zu werden, entsteigt quasi ihrem Grab, nimmt einen Schluck "aus der Pulle" und ist gleich wieder einsatzfähig. Jaaaa neeeee....is klaaaa...

Abgesehen von dem sonsten "Gespinst" des Buches war es einfach nur hanebüchend.

Klappentext:
Er wird mich töten. Live im Internet. Alle werden zusehen. Könnt ihr ihn aufhalten?«

Die Worte einer jungen Frau, die gezwungen wird, ihren eigenen Tod anzukündigen, beenden jäh eine abendliche Feier der Frankfurter Mordkommission. Marie Winter und ihr Team setzen alles daran, einen Wahnsinnigen zu stoppen, der seine Opfer in Online-Videos vor der ganzen Welt zu seinen persönlichen Stars macht. Als die Zeit knapp wird, sucht Marie erneut die Hilfe des BKA-Hauptkommissars Daniel Parkov. Sie werden einander blind vertrauen müssen, denn der Entführer hat weitere Geiseln in seiner Gewalt und plant, die Stadt in Todesangst zu versetzen

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6./32. Pal Gerhard Olsen - der Schwur der Engel (2005, 221 S.) #mottobuch

meine pers. Note: 4-5 (ausreichend/mangelhaft)

meine Meinung:
bei diesem Buch habe ich keine Ahnung WAS ich zu mir nehmen muss und in welcher Menge um es auch nur ansatzweise zu verstehen.
Eine Frau wird umgebracht, ihr Mann verdächtigt. So weit so gut. Was dann folgt ist ein dermaßenes Geschwurbel das ich mich immer wieder fragte: WAS will mir der Autor eigentlich sagen?
Für mich vertane Lesezeit.

Klappentext:
Ein Mann findet seine Frau in einem Bach: erwürgt mit einer Angelschnurr, den Kopf kahl geschoren. Der Mann ist Privatdetektiv Aron Ask, und seine Frau Turid erwartete ein kind von ihm. Die Polizei begegnet ihm mit Misstrauen und schließt ihn aus den Ermittlungen aus. Gepeinigt beginnt Ask, den rätselhaften Tod seiner Frau selbst zu erforschen. Nach und nach muss er der Tatsache ins Auge sehen, dass Turid nicht die war, für die sie er gehalten hat.
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7./33.  Brian Freemann - The Deep deep snow (Tiefschnee) HB

meine pers. Note: 2 (gut)
meine pers. Meinung: 
das war wieder so ein Zufallstreffer. Ich hatte überhaupt keine Ahnung was ich hören würde. Es war ein Krimi der im Rückblick erzählt wurde, 10 Jahre später. Er war durchweg spannend und gut gesprochen. Allerdings musste man schon "bei der Stange" bleiben und recht konzentriert zuhören.

Klappentext.
Sie wehrte sich, spielte mit ihm. Ein Todesspiel. Der erste Fall für Jonathan Stride - ein schauriger Meisterthriller im hohen Norden Amerikas Dieser Thriller ist so hart wie der eiskalte Winter in den Wäldern Minnesotas und so dramatisch wie die glühende Hitze von Las Vegas. Eine Geschichte über Besessenheit, Sex und Rache, die einem den Schlaf raubt. Deputy Shelby Lake wurde als Baby ausgesetzt und von einem Fremden aus der eisigen Kälte gerettet. Jetzt, Jahre später, wird ein kleiner Junge vermisst - und Shelby ist diejenige, die ein Kind retten muss. Der einzige Hinweis darauf, was dem 10-jährigen Jeremiah Sloan passiert sein könnte, ist sein Fahrrad, das auf einer verlassenen Straße zurückgelassen wurde. Als er auch nach großangelegten Suchaktionen nicht gefunden wird, beginnt die Fassade eng miteinander verknüpfter Beziehungen in Shelbys Heimatstadt unter der Last der Anschuldigungen und Verdächtigungen zu bröckeln. Alle um sie herum scheinen Geheimnisse zu haben. Ihr Adoptivvater, ihre beste Freundin, die kleine Tochter ihrer besten Freundin - sie alle haben etwas zu verbergen. Auch Shelby verheimlicht etwas: einen Fehler, der ihre Karriere und ihre Zukunft gefährden könnte. Möglicherweise bleibt das Geheimnis um Jeremiahs Verschwinden für immer tief unter dem dichten Schnee begraben, der im Winter die Stadt bedeckt. Aber auch der tiefste Tiefschnee schmilzt im Frühling...
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8./34. Helena Marchmont - Bunburry ein Idyll zum sterben - Mord in guter Gesellschaft - (HB)

meine pers. Note. 2 (gut)

meine Meinung:
ein kleiner, feiner Cosy-Krimi für zwischendurch. Herrlich unaufgeregt und für herzschwache bestens geeignet :-)

Klappentext:
Frische Luft, herrliche Natur und weit weg von London! Das denkt sich Alfie McAlister, als er das Cottage seiner Tante in den Cotswolds erbt. Und packt kurzerhand die Gelegenheit beim Schopfe, um der Hauptstadt für einige Zeit den Rücken zu kehren. Kaum im malerischen Bunburry angekommen, trifft er auf Liz und Marge, zwei alte Ladys, die es faustdick hinter den Ohren haben und ihn direkt in ihr großes Herz schließen. Doch schon bald stellt Alfie fest: Auch wenn es hier verführerisch nach dem besten Fudge der Cotswolds duftet - Verbrechen gibt es selbst in der schönsten Idylle. Gemeinsam mit Liz und Marge entdeckt Alfie seinen Spaß am Ermitteln und als Team lösen die drei jeden Fall! Folge 06: Mord in guter Gesellschaft Oscar kommt endlich nach Bunburry! Bislang hat sich Alfies bester Freund standhaft geweigert, London zu verlassen, um sich in die Niederungen der englischen Provinz zu begeben. Doch als er hört, dass der berühmte Schauspieler Dorian Stevens an einer glamourösen Party von Alfies Freund David Savile teilnimmt, macht Oscar sich auf den Weg! Die Feier auf dem prächtigen Anwesen der Saviles beginnt tatsächlich wundervoll - aber sie endet tödlich ...

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9./35. Nathan Hill - Geister (2016, 863 S.) #mottobuch

meine pers. Note: 2 (gut)

meine Meinung:
dieses Buch ist ein sehr komplexer Familienroman mit vielen Rückblenden und lässt sich nicht mal nur so nebenbei lesen. Er ist auch nicht spannend zu nennen, eher unaufgeregt und stellenweise fand ich ihn auch recht eindringlich.
Allerdings gab es auch div. Stellen die mir zu langatmig waren. Nichtsdestotrotz fand ich das Buch interessant.
Wenn ich einen Vergleich ziehen sollte würde ich es mit Donna Tarrt und ihrem Distelfink tun.

Klappentext:
Ein Anruf der Anwaltskanzlei Rogers & Rogers verändert schlagartig das Leben des Literaturprofessors Samuel Anderson . Er, der als Kind von seiner Mutter verlassen wurde, soll nun für sie bürgen: Nach ihrem tätlichen Angriff auf einen republikanischen Präsidentschaftskandidaten verlangt man von ihm, die Integrität einer Frau zu bezeugen, die er seit mehr als zwanzig Jahren nicht gesehen hat. Ein Gedanke, der ihm zunächst völlig abwegig erscheint. Doch Samuel will auch endlich begreifen, was damals wirklich geschehen ist. - Ein allumfassender, mitreißender Roman über Liebe, Unabhängigkeit, Verrat und die lebenslange Hoffnung auf Erlösung, ein Familienroman und zugleich eine pointierte Gesellschaftsgeschichte von den Chicagoer Aufständen 1968 bis zu Occupy Wall Street.
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10./36. Ellen Barksdale - Tee? Kaffee? Mord! -Ein Mörder steht im Walde (HB)

meine pers. Note: 3 (befriedigend)

meine Meinung:
und noch ein kleiner völlig belangloser und unaufgeregter Krimi aus der Abteilung: für Herzschwache die gerne häkeln :-)


Klappentext:
Im Pelham Wood nahe Earlsraven wird eine Camperin tot aufgefunden. Offenbar hatte sie sich auf ihrem Gaskocher einen Eintopf aus Giftpilzen zubereitet, ohne zu wissen, was sie da zusammenbraut. In der Gerichtsmedizin stellt sich jedoch heraus, dass es sich um die niederländische Starköchin Keetje Koopmans handelt! Und der wäre so ein Fehler niemals unterlaufen. Noch dazu kommen diese Pilze in England gar nicht vor. Damit ist klar: Keetje Koopmans wurde ermordet - nur von wem? Nathalie und Louise unterstützen den Constable auch diesmal bei seinen Ermittlungen, aber alle Verdächtigen scheinen ein hieb- und stichfestes Alibi zu haben. Doch schließlich entdeckt Nathalie ein winziges Detail, und der Mörder muss feststellen, dass die kürzeste Route nicht immer zum Ziel führt ...
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11./37. Sandra Lessmann - die Kurtisane des Teufels (2013, 431 S.) #mottobuch

meine pers. Note: 3 (befriedigend)

meine Meinung:
als ich das Buch anfing rollte ich gleich auf der zweiten Seite mit den Augen und dachte nur: o.m.G, nicht schon wieder ein halber Porno.
Ab ungefähr Seite 100 wurde es langsam besser. Es entpuppte sich dann als ein Buch welches die Zustände im 18. Jahrhundert versuche wieder zugeben.
Es ist keine hohe Literatur aber insgesamt lesbar so man die ersten 100 Seiten durchhält.

Klappentext:
London im 18. Jahrhundert: Nach dem Tod ihrer Eltern folgt die siebzehnjährige Kitty ihrem Bruder Thomas aus der Provinz nach London. Dort erfährt sie, dass Thomas wegen Diebstahls gehängt worden ist. Für Kitty bricht eine Welt zusammen. Als sie versucht, mehr über seine Verurteilung herauszufinden, lernt sie den Gelegenheitsdieb Daniel kennen, der ihr eröffnet, dass ihr Bruder von dem Hehlerkönig Jonathan zum Diebstahl angestiftet und der Obrigkeit ausgeliefert worden ist. Kitty spürt Jonathan auf, der jedoch alles abstreitet. Daniel nimmt sich ihrer an. Sie werden ein Liebespaar, doch als Kitty ein Kind zur Welt bringt, verschwindet er. Ganz auf sich gestellt, versucht Kitty sich und ihre Tochter durch ehrliche Arbeit durchzubringen, muss aber wie viele Frauen ihrer Zeit bald erkennen, dass es für sie nur einen einzigen Ausweg gibt: Sie muss ihren Körper verkaufen …
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12./38. Rachel Hore - der Zauber des Engels (2011, 539 S.) #mottobuch

meine pers. Note: 2 (gut)

meine Meinung:
mal wieder ein rosaroter Zuckergussroman der alles enthält, Liebe, Herz, Schmerz, Dramatik. Allerdings nicht kitschig und von daher gut lesbar.

Klappentext:
Nur widerwillig hilft Fran in der Werkstatt ihres Vaters aus. Ihr erster Auftrag: die Restauration eines zerbrochenen Kirchenfensters. Darauf war einst ein Engel zu sehen. Bei der Suche nach den Originalzeichnungen stößt Fran auf eine faszinierende Liebesgeschichte aus viktorianischer Zeit - eine Liebesgeschichte, die auch ihr eigenes Leben berührt ...
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13./39. Ellen Barksdale - Tee? Kaffee? Mord! - Die kleinen Leute von Pittlewood (HB)

meine pers. Note. 2-3 (gut/befriedigend)

meine Meinung:
als kleinen harmlosen Krimi kann man dieses HB nicht mehr bezeichnen, dafür sind die Mord bzw. Mordarten dann zu heftig. Die Aufklärung selber schwankt zwischen totaler Naivität bishin zum großen Kopfschütteln.

Klappentext:
Im kleinen Dorf Pittlewood nahe Earlsraven hält sich bis heute der Aberglaube an Kobolde, die im Wald neben dem Dorf leben. Eines Tages wird einer der Dorfbewohner ermordet aufgefunden - und überall sind die Abdrücke winzig kleiner Schuhe zu sehen. Ist wirklich einer aus dem kleinen Volk der Mörder? Nathalie und Louise können das nicht glauben und machen sich auf die Suche nach einem normal großen Täter. Dann passiert ein weiterer Mord - und wieder weist alles auf die Kobolde hin. Jetzt haben es die beiden Ermittlerinnen nicht nur mit einem Dorf in Angst zu tun, sondern auch mit einer jahrhundertealten Legende - und ihren eigenen Zweifeln!
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14./40. Matthew Costello Neil Richards - Cherringham, Landluft kann tödlich sein - Mord im Mondschein (HB)

meine pers. Note. 2 (gut)

meine Meinung:
das war wieder ein Cosykrimi den man gut hören konnte ohne jedes Herzklabaster. :-)

Klappentext:
Die Proben für das jährliche Cherringham Charity Christmas Konzert laufen auf Hochtouren. Doch plötzlich stirbt Kirsty Kimball, eine der Sängerinnen. Todesursache: eine allergische Reaktion auf die selbstgebackenen Kekse des Chors. Jack, der für Kirsty als Sänger einspringt, glaubt nicht an einen Unfall. Gemeinsam mit Sarah beginnt er zu ermitteln. Schon bald müssen sie erkennen, dass sich hinter den freundlichen Gesichtern der Chormitglieder eine Welt aus Missgunst und Rivalität verbirgt ...
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15./41. Peter James - Dein Tod wird kommen (HB)

meine pers. Note: 3-  (befriedigend minus)

Meine Meinung:
naja, es gefiel mir leidlich, was zum einen daran lag das die Geschichte so durchsichtig war das gleich klar war wer der Täter ist, zum anderen an den ständigen Wiederholungen.
ein Beispiel: die Ermittler betraten die Wohnung, sie roch muffig. Sie kamen an einem Regal vorbei in dem sich überwiegend Thriller und Krimis befanden. Sie betraten das Wohnzimmer das sehr unordentlich war. Es roch nach abgestandenem Essen, Zigarettenqualm und es standen div. Gläser und Flaschen auf dem Tisch.

Dann betrat der dort wohnende Mann die Wohnung.
Sie roch schlecht. (ach? hatte noch niemand gelüftet?)
Er kam an dem Regal vorbei in dem sich überwiegend Thriller u. Krimis befanden. (was ein Wunder, hatten die Ermittler doch noch keine Zeit sie gegen Nackenbeisser auszutauschen).
Er betrat das Wohnzimmer, welches sehr unordentlich war,  es  stank nach abgestandenem Essen, Zigarettenqualm  und es standen div. Gläser u. Flaschen auf dem Tisch.
(na so was aber auch, jetzt räumen die Ermittler noch nicht einmal auf)

und diese Form der Wiederholungen ziehen sich durch das gesamte (Hör)-buch so dass ich stellenweise das Gefühl bekam als wenn die CD haken würde.

Klappentext:
Als Logan Somerville in die Tiefgarage ihres Apartmenthauses in Brighton fährt, sieht sie nur eine schemenhafte Gestalt. Ein Mann sei da unten, berichtet sie ihrem Verlobten Jamie Ball voller Panik am Telefon. Es folgt ein Schrei. Danach ist die Leitung tot. Nur wenige Minuten später ist die Polizei vor Ort. Logans Auto steht ordentlich geparkt da. Auf dem Beifahrersitz liegt ihr Handy. Doch von Logan keine Spur. Kurze Zeit später taucht bei einem Londoner Psychiater ein Mann auf, der behauptet, er habe Informationen über Logan. "Liegt hier der Schlüssel für die Aufklärung einer ganzen Serie von Mordfällen?", fragt sich Detective Superintendent Roy Grace.
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16./42. Uwe Klausner - Die Pforten der Hölle (2007, 468 S.) #mottobuch

meine pers. Note: 2 (gut)

meine Meinung.
in diesem Kloster ist wahrlich der Teufel los :-) Im Laufe des Buches wurde es immer verworrener und manches habe ich mit einem Zwinkern im Auge gelesen und mich gut unterhalten gefühlt.

Klappentext:
Frühjahr 1416, wenige Tage vor Palmsonntag. Bibliothekarius Hilpert von Maulbronn trifft im Kloster Bronnbach im Taubertal ein. Als Inquisitor soll er einer geheimen Bruderschaft satanischer Novizen auf die Schliche kommen. Den rätselhaften Tod des Priors der Abtei kann er indes nicht verhindern, ebenso wenig die bestialische Ermordung eines Novizen. Und bald scheint es, als hinge sein eigenes Leben nur noch an einem seidenen Faden.
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17./43. Fredrik Skagen - Der stumme Zeuge (2004,  302 S.)

meine pers. Note: 2 (gut)

meine Meinung:
ein unaufgeregter Krimi bei dem Ferdinand versucht die eigentlichen Verbrecher zu übertölpeln.
Nicht sonderlich anspruchsvoll, aber gut zu lesen.


Klappentext:
Ferdinand Krogh, Besitzer eines kleinen Motels, wird durch den Neubau einer Hotelanlage in seiner Nachbarschaft an den Rand des Ruin getrieben. Da erfährt er zufällig von dem geplanten Überfall auf einen Geldtransporter. Es geht um mehrere Millionen. Um seinen Geldnöten zu entkommen, beginnt Krogh, die Drahtzieher des Überfalls zu erpressen. Er stößt eine Lawine der Gewalt los, die auch ihn selbst in große Gefahr bringt.
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1. Karen Maitland - Der Fluch der Gaukler (2008, 524 S.) mottobuch
2. Brian Freemann - The Deep deep snow (Tiefschnee) HB
3. Helena Marchmont - Bunburry ein Idyll zum sterben - Mord in guter Gesellschaft - (HB)
4. Nathan Hill - Geister (2016, 863 S.) #mottobuch
5. Matthew Costello Neil Richards - Cherringham, Landluft kann tödlich sein - Mord im Mondschein (HB)
6. Rachel Hore - der Zauber des Engels (2011, 539 S.) mottobuch
7. Uwe Klausner - Die Pforten der Hölle (2007, 468 S.) mottobuch
8. Fredrik Skagen - Der stumme Zeuge (2004,  302 S.)
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9. Mareike Allnoch - Jasmin Orangenblütenzauber (2018, 263 S.) mottobuch
10. Ellen Barksdale - Tee? Kaffee? Mord! -Ein Mörder steht im Walde (HB)
11. Sandra Lessmann - die Kurtisane des Teufels (2013, 431 S.) mottobuch
13. Peter James - Dein Tod wird kommen (HB)
14. Rosemarie Marschner - Nacht der Engel (1998, 357 S.) mottobuch

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15. Martin Krüger - Der Engel des Bösen (2017, 570 S.) mottobuch

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1 *
16. Merit Stocker - Morgen hätte ich es dir gesagt (2019, 222 S.) 
17. Pal Gerhard Olsen - der Schwur der Engel (2005, 221 S.) mottobuch
mich findet ihr überall dort wo es Bücher gibt
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Re: Was habt ihr im FEBRUAR 2022 gelesen?

Beitrag von leseleo » 2. Mär 2022, 20:53

ruhrpottmaedchen hat geschrieben:
28. Feb 2022, 21:59
meine Liste ist diesen Monat erheblich kürzer als ihr es sonst von mir gewohnt seid.

Aaaaber, ein Krankenhausaufenthalt (Großzehamputation), die anschliessenden Medis haben ihren Teil dazu beigetragen das meine Konzentration als auch meine Lust nicht sonderlich groß war.
Oh je, gute Besserung!!
Aber immer noch beeindruckend lang deine Liste, von der ich übrigens kein einziges Buch kenne!

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leseleo
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Re: Was habt ihr im FEBRUAR 2022 gelesen?

Beitrag von leseleo » 2. Mär 2022, 21:06

Den Wanderbuchstau habe ich diesen Monat besiegt und konnte mich tatsächlich dem SuB widmen. Was ich gelesen habe hat mir gut gefallen, 3 Bücher abgebrochen.

1.Die letzten Worte von dir – Imogen Clark (04/2020) – LK – Note 3
Die vier Bliss-Geschwister könnten unterschiedlicher nicht sein. Miriam ist die Vernünftige, Nachzügler Sebastian etwas zu sensibel, Anna immer ehrlich und Clare … Clare ist eben Clare. Spröde, schwierig und stets für eine Überraschung gut.
Als die Mutter der vier hochbetagt stirbt, ist Lieblingstochter Anna die Einzige, die das handgeschriebene Testament kennt – und einen Brief, der brisante Informationen über eines der Geschwister enthält. Anna steht vor einer schweren Entscheidung: Soll sie den anderen von dem Geheimnis erzählen? Oder soll sie die Papiere vernichten – so wie sie es der Mutter kurz vor ihrem Tod versprochen hat?

*Ich fand es ziemlich vorhersehbar, allerdings war es nett zu lesen, hat mich allerdings nicht wirklich gepackt.

2.Die Sommertochter – Muna Shehadi (04/2020) – LK – Note 2
Als die Schwestern Olivia, Rosalind und Eve das Ferienhaus ihrer Eltern in Maine ausräumen, finden sie schockierende alte Arztberichte. Darin wird behauptet, dass ihre Mutter, die verstorbene Schauspielerin Jillian Croft, möglicherweise nicht ihre leibliche Mutter war. Olivia und Eve halten die Gutachten für schlicht und ergreifend für falsch. Aber Rosalind hat sich in ihrer auf Erfolg getrimmten Familie nie wirklich wohl gefühlt - wenn sie eine andere Mutter hat, dann will sie das wissen! In den Unterlagen ihres Vaters findet sie Hinweise auf eine gewisse Leila Allerton. Ist Leila Rosalinds biologische Mutter? Und wenn ja, warum haben ihre Eltern sie angelogen?

*Das hat mir wirklich gut gefallen, auch wenn es keine großen Überraschungen gab war es richtig nett an einem Schlechtwetterwochenende. Vielleicht werde ich mir auch die 2 anderen Bücher der Reihe suchen. Es gibt ja 3 Schwestern in der Familie. . ;)
Hat mich ein bisschen an "Die 7 Schwestern" von Lucinda Riley erinnert ;)

3.Die Dorfschullehrerin - Eva Völler (11/2021) – LK – Note 2
1961: Als die Berliner Lehrerin Helene ihre neue Stelle in Hessen an der deutsch-deutschen Grenze antritt, begegnet man ihr im ländlichen, erzkatholischen Ort zunächst mit Ablehnung. Der althergebrachte drakonische Erziehungsstil, die Gleichgültigkeit der Kollegen - für die engagierte Helene ist es ein Kampf gegen Windmühlen. In Tobias, dem Landarzt, findet sie schließlich einen Verbündeten. Schon bald bedeutet er ihr mehr, als ihr lieb ist. Denn Helene hat ein Geheimnis - sie ließ sich nicht ohne Grund genau an diesen Ort versetzen

*Auch das hat mir gut gefallen, ich werde bestimmt auch den Nachfolgeband lesen.

4.Zweimal leben mit dir – Nick Alexander (05/2020) – LK – Note 2
Nach dem Tod seiner Frau Catherine bleibt dem Architekten Sean ein Haus voller Erinnerungen und Geheimnisse. Ein Karton mit Fotos und Kassetten offenbart Sean Gedanken und Gefühle von Catherine, die sie nie auszusprechen gewagt hat.
Während Sean ihrer Stimme lauscht, fragt er sich immer wieder, wie gut er seine Frau wirklich gekannt hat. Aber Catherines schonungslose Ehrlichkeit könnte auch ein großes Geschenk sein. Wird Sean diese Wahrheit nutzen und sein Leben in eine neue Richtung lenken?

*Nette Idee so die Geschichte einer Ehe, bzw. eines Lebens zu erzählen. Hat mir gut gefallen.

5.Stay away from Gretchen – Susanne Abel (032021) – LK – Note 1-2
Der bekannte Kölner Nachrichtenmoderator Tom Monderath macht sich Sorgen um seine 84-jährige Mutter Greta, die immer mehr vergisst. Was anfangs ärgerlich für sein scheinbar so perfektes Leben ist, wird unerwartet zu einem Geschenk. Nach und nach erzählt Greta aus ihrem Leben – von ihrer Kindheit in Ostpreußen, der Flucht vor den russischen Soldaten im eisigen Winter, der Sehnsucht nach dem verschollenen Vater und ihren Erfolgen auf dem Schwarzmarkt in Heidelberg. Als Tom jedoch auf das Foto eines kleinen Mädchens mit dunkler Haut stößt, verstummt Greta. Zum ersten Mal beginnt Tom, sich eingehender mit der Vergangenheit seiner Mutter zu befassen. Nicht nur, um endlich ihre Traurigkeit zu verstehen. Es geht auch um sein eigenes Glück.

*Erst fand ich es nett, wobei ich Tom in der Gegenwart nicht „nett“ fand. Sollte man glaube ich aber auch nicht. Gepackt hat mich das Buch aber tatsächlich erst so richtig in der zweiten Hälfte als es um die unehelichen Kinder deutscher Frauen mit afroamerikanischen Soldaten ging und um den „Brown Baby Plan“. Erschreckend und erschütternd was da passiert ist und wie damit umgegangen wurde.

6.Lebenssekunden – Katharina Fuchs (03/2021) – SuB – Note 1-2
Der große Traum von Angelika Stein scheint geplatzt, als sie mit 15 von der Schule fliegt: Kein Fotograf in Kassel will einem Mädchen, noch dazu ohne Schulabschluss, eine Lehrstelle geben. Doch Angelika gibt nicht auf – und bekommt schließlich eine Chance von einem Fotografen, der vor Kurzem aus der DDR gekommen ist. Zur selben Zeit wird in Ostberlin die junge Leistungsturnerin Christine Magold darauf gedrillt, die DDR bei den Olympischen Spielen zu vertreten. Doch ist das wirklich ihr Traum? Beim Bau der Berliner Mauer 1961 treffen die beiden jungen Frauen unter dramatischen Umständen aufeinander.
Mit viel Liebe zum Detail und großem Einfühlungsvermögen erzählt Katharina Fuchs die Geschichte zweier ebenso eigensinniger wie mutiger junger Frauen in Westdeutschland und der DDR. Zeitgeschichte wird dabei ebenso lebendig wie zwei bewegende Frauen-Schicksale.

*Hat mir sehr gut gefallen, besser als das neue (Unser kostbares Leben) welches ich letzten Monat gelesen hatte. Obwohl die selbe Autorin fand ich hier den Schreibstil angenehmer, vielleicht weil hier die (für mich) langatmigen Passagen gefehlt haben.

7.Wer das Schweigen bricht – Mechtild Borrmann (02/2011) SuB – Note 2
August 1939: Sechs junge Menschen geben sich das Versprechen, füreinander da zu sein. Während der Nazi-Zeit wird ihre Freundschaft auf eine harte Bewährungsprobe gestellt. Denn Verrat wird mit dem Tod bestraft. Jahrzehnte nach dem Zweiten Weltkrieg entdeckt Robert Lubisch im Nachlass seines Vaters, einem Industriemagnaten der Nachkriegszeit, das Foto einer attraktiven Frau und einen Wehrpass, ausgestellt auf einen ihm unbekannten Mann. Was hat das alles mit seinem Vaterzu tun? Robert macht sich auf die Suche und stößt dabei auf eine Journalistin, die sofort eine große Story ahnt und bereit ist, dafür auch den Ruf seines Vaters zu opfern. Doch noch bevor sie Robert etwas mitteilen kann, wird sie grausam ermordet. Robert ist entsetzt. Welche alten Wunden hat er mit seinen Nachforschungen wieder aufgerissen.

*Auch dieses Buch hat mir gut gefallen, war spannend gut zu lesen. Ein SuB Fundstück das sich gelohnt hat.



Abgebrochen

1.Mord auf Borkum – Susanne Ptak (07/2021) – SuB
Tod in der Badewanne! Dr. Josefine Brenner, Rechtsmedizinerin im Ruhestand, begleitet ihre Freundin Theda zu einem Klassentreffen auf Borkum. Und wie sollte es auch anders sein, lässt die erste Leiche nicht lange auf sich warten: Tjabo Habben liegt tot in der Badewanne seines Hotelzimmers. Dem ersten Anschein nach hat er sich die Pulsadern aufgeschnitten, doch schnell wird klar, dass hier jemand Hand angelegt haben muss. Aber wer könnte ihm etwas anhaben wollen? Ausgerechnet Tjabo, der schon in jungen Jahren mit seinem Onkel nach New York auswanderte, dort die Geschäftswelt eroberte und viele seiner ehemaligen Schulkameraden seit Jahrzehnten nicht mehr gesehen hat? Bei den Ermittlungen unterstützt Josefine die hiesige Polizei und findet sowohl Mordmotive in der Gegenwart als auch in der Vergangenheit. Denn damals verließ Tjabo die Ostfriesische Insel alles andere als freiwillig, zuvor waren erschütternde Dinge geschehe

*Der Schreibstil hat mir gar nicht gefallen.

2.Die Liebe in diesen Zeiten – Chris Cleave (04/2017) – SuB
Mary North ist jung, hübsch und aus guter Familie. In ihrem ganzen Leben musste sie noch nichts Schwereres heben als ein Cocktailglas. Zu Beginn des Zweiten Weltkriegs meldet sie sich impulsiv und voller Enthusiasmus in London zur Truppenunterstützung. Sie wird allerdings ganz unheroisch nur als Hilfslehrerin an einer Schule eingesetzt. Dabei lernt sie Tom kennen, der bei der Schulbehörde arbeitet. Sie fühlen sich sofort zueinander hingezogen ... Aber ihre Verlobung begegnet größeren Hindernissen als nur dem Widerstand von Marys Familie. Denn eines Tages kommt Toms Freund Alistair, der sich freiwillig gemeldet hat, auf Heimaturlaub, und sein Zusammentreffen mit Mary löst in ihnen beiden heftige, nie gekannte Gefühle aus. Doch sie werden einander so bald nicht wiedersehen. Briefe sind ihre einzige Möglichkeit, in Verbindung zu bleiben. Und bald überschattet das Drama des Krieges alles andere. Mary und Alistair sehen sich Erfahrungen ausgesetzt, die in ihrem Grauen fast unwirklich erscheinen. Wie lange werden sie noch aneinander Halt finden können?

*Auch hier hat mir der Schreibstil nicht gefallen, Mary ging mir schnell auf die Nerven und von dem Thema habe ich momentan auch genug


3.Schrei der Erinnerung – Ann Gosslin (05/2021) – SuB

Ein brutales Verbrechen. Ein geheimnisvoller Patient. Eine unbequeme Psychiaterin.
Die Psychiaterin Erin Cartwright wird gebeten, einen ungewöhnlichen Fall zu begutachten: Tim Stern soll mit 17 Jahren seine Mutter und seine Schwester brutal ermordet haben. Jetzt könnte er nach fast drei Jahrzehnten freikommen.
Als Erin erfährt, dass ihre und Tims Wege sich schon einmal gekreuzt haben, steht sie kurz davor, abzulehnen. Doch je länger sie sich mit dem eigenwilligen Mann beschäftigt, desto größer werden ihre Zweifel an seiner Schuld. Während gleichzeitig der Verdacht in ihr keimt, dass ihre eigene Familie tiefer in die Sache verstrickt sein könnte, als ihr lieb ist

*Wieder war es der Schreibstil der mir nicht gefallen hat und mein Vorurteil (Psychiater haben alle einen Hau weg) hat sich für mich bestätigt. Mochte ich nicht lesen.

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Kleine_Raupe
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Re: Was habt ihr im FEBRUAR 2022 gelesen?

Beitrag von Kleine_Raupe » 3. Mär 2022, 16:15

Hier kommt auch endlich mal wieder eine Liste von mir, für die Monate Januar und Februar! Mein Lesejahr war sehr gut bis jetzt! :)

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1. Der Sommer der Inselblumen von Mina Gold Note: 1 (Highlight)

Als Anna vor den Trümmern ihres Liebeslebens steht, will sie nur eins: weg aus Hamburg. Kurzerhand zieht sie mit ihrem geliebten Zwergdackel Prince Harry auf die Nordseeinsel Texel. Dort möchte sie den Traum von einem eigenen Blumenladen verwirklichen, in dem sie ihre Kunden mit bunten Sträußen und duftendem Kaffee verwöhnen kann. Doch der Neubeginn fällt Anna schwerer als gedacht, denn die sturen Insulaner boykottieren ihren Laden. Und als wäre das nicht schon genug, wird sie mit einem dunklen Geheimnis aus ihrer Kindheit konfrontiert, vor dem sie immer geflohen ist und das sie nun nicht mehr loslässt. Aber zum Glück bekommt Anna Hilfe von dem charmanten Biobauern Luuk, der ihr Herz höher schlagen lässt. Und dann lernt sie ihre bezaubernde alte Nachbarin Roos kennen – und gemeinsam haben sie eine Idee, wie sie den Laden retten können.

Fazit: Ich bin nun wahrlich kein Fan von Liebesromanen, dennoch wollte ich diesem Buch eine Chance geben, hauptsächlich weil es auf meiner Lieblingsinsel Texel spielt. Ich wurde total überrascht, denn das Buch hat sich zu einem echten Highlight für mich entwickelt! Es war charmant, witzig, romantisch, sogar spannend und ein bisschen gruselig. Die Charaktere habe ich ins Herz geschlossen und freue mich wirklich sehr, dass es einen zweiten Teil gibt!

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2. Die denkwürdige Geschichte der Kirschkernspuckerbande von Gernot Gricksch Note: 1-2

»Als die sinnlose Rede vorbei ist, treten wir ans Grab. Den Kübel mit Sand ignorieren wir. Wir werden unseren Freund nicht mit Dreck bewerfen. Stattdessen legen wir alle gleichzeitig, als hätten wir es wochenlang geübt, den Kopf zurück. Und dann spucken wir in hohem Bogen unsere Kirschkerne in das Grab. Der Pastor funkelt uns wütend an. Doch was weiß der schon.« ?An seinem 40. Geburtstag steht Piet am Grab eines Freundes. Hier erinnert er sich an Prickel Pit und Schlaghosen, Miami Vice und Startbahn West, den ersten Kuss, die letzte Gehaltsabrechnung. Und Piet denkt an vier Jahrzehnte mit seinen besten Freunden: an die denkwürdige Geschichte der Kirschkernspuckerbande!

Fazit: Ein Buch über das Leben, die Liebe, die Freundschaft. Authentisch und witzig, ich habe es sehr gerne gelesen!

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3. Drei Kameradinnen von Shida Bazyar Note: keine, weil abgebrochen

In ihrem neuen Roman erzählt Shida Bazyar voller Wucht und Furor von den Spannungen und Ungeheuerlichkeiten der Gegenwart – und von drei jungen Frauen, die zusammenstehen, egal was kommt. Seit ihrer gemeinsamen Jugend in der Siedlung verbindet Hani, Kasih und Saya eine tiefe Freundschaft. Nach Jahren treffen die drei sich wieder, um ein paar Tage lang an die alten Zeiten anzuknüpfen. Doch egal ob über den Dächern der Stadt, auf der Bank vor dem Späti oder bei einer Hausbesetzerparty, immer wird deutlich, dass sie nicht abschütteln können, was jetzt so oft ihren Alltag bestimmt: die Blicke, die Sprüche, Hass und rechter Terror. Ihre Freundschaft aber gibt ihnen Halt. Bis eine dramatische Nacht alles ins Wanken bringt.

Fazit: Der Anfang war vielversprechend, aber dann war ich zusehends genervt von den Protagonistinnen. Ich habe ihnen ihre Freundschaft und die Geschichte nicht abgekauft, deshalb abgebrochen.

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4. Neujahr von Juli Zeh Note: 1 (Highlight)

Lanzarote, am Neujahrsmorgen: Henning sitzt auf dem Fahrrad und will den Steilaufstieg nach Femés bezwingen. Seine Ausrüstung ist miserabel, das Rad zu schwer, Proviant nicht vorhanden. Während er gegen Wind und Steigung kämpft, lässt er seine Lebenssituation Revue passieren. Eigentlich ist alles in bester Ordnung. Er hat zwei gesunde Kinder und einen passablen Job. Mit seiner Frau Theresa praktiziert er ein modernes, aufgeklärtes Familienmodell, bei dem sich die Eheleute in gleichem Maße um die Familie kümmern. Aber Henning geht es schlecht. Er lebt in einem Zustand permanenter Überforderung. Familienernährer, Ehemann, Vater – in keiner Rolle findet er sich wieder. Seit Geburt seiner Tochter leidet er unter Angstzuständen und Panikattacken, die ihn regelmäßig heimsuchen wie ein Dämon. Als Henning schließlich völlig erschöpft den Pass erreicht, trifft ihn die Erkenntnis wie ein Schlag: Er war als Kind schon einmal hier in Femés. Damals hatte sich etwas Schreckliches zugetragen - etwas so Schreckliches, dass er es bis heute verdrängt hat, weggesperrt irgendwo in den Tiefen seines Wesens. Jetzt aber stürzen die Erinnerungen auf ihn ein, und er begreift: Was seinerzeit geschah, verfolgt ihn bis heute.

Fazit: Ein großartiges Buch, ich konnte kaum aufhören zu lesen, es war wie ein Sog. Nur das Ende hat mir nicht gefallen.

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5. Stadtnomaden von Christina Horsten Note: 1 (Highlight)

Eine Familie auf Umzugsodyssee durch New York: Wohnungssuche als Entdeckungsreise ?Die Komfortzone verlassen, Ballast abwerfen, den eigenen Lebensmittelpunkt neu ausloten: Eine junge Familie mit kleinem Kind und zwei Vollzeitjobs wagt in New York ein Wohnexperiment: Ein Jahr lang zieht sie jeden Monat in eine andere Wohnung – und lernt dabei nicht nur die Stadt, sondern auch das Leben von einer ganz neuen Seite kennen. Die inspirierende Geschichte einer Familie, die in der Großstadt den Aufbruch wagt und das Wohnen neu erfindet.

Fazit: Großartig! Ein Buch über New York und seine Bewohner, ich fand es unglaublich interessant, auch die kleine Familie ist mir ans Herz gewachsen!

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6. Schwarzer August von Gil Ribeiro Note: 1-2

Ganz Fuseta freut sich: Leander Lost, der so ungewöhnliche wie liebenswerte Austauschkommissar aus Deutschland, darf weiter in Diensten der portugiesischen Polícia Judicária ermitteln – und Soraia Rosado zieht zu Lost in die Villa Elias. Doch die sommerliche Idylle wird jäh gestört, als im Hinterland eine Autobombe explodiert und eine Filiale der Crédito Agrícola in die Luft jagt. Der Spanier im Team, Miguel Duarte, ist überzeugt: Nun ist der islamistische Terror auch in Portugal angekommen. Doch warum explodieren zwei Tage später drei Thunfisch-Trawler im Hafen von Olhão? Und was hat es mit den 40.000 US-Dollar einer Immobilienmaklerin aus Vale de Lobo auf sich, die bei der Explosion der Bankfiliale in die Landschaft flatterten? Graciana Rosado, Carlos Esteves und Leander Lost stehen vor einem Rätsel. Wer ist der raffiniert vorgehende Bombenleger, der mit verschlüsselten Bekennerschreiben Katz und Maus mit ihnen spielt? Zug um Zug kommen sie mit portugiesischer Menschenkenntnis und Leanders Kombinationsgabe dem Täter und dessen Motiven auf die Spur.

Fazit: Wieder ein starkes Buch von Gil Ribeiro um Leander Lost und seine Kollegen. Wobei man schon sagen muss, dass es bei der Reihe hauptsächlich um die Menschen, allen voran Leander, und um Portugal geht. Die Fälle stehen im Hintergrund, nehmen nicht so viel Platz ein, haben meiner Meinung nach auch nicht das Zeug zum großen Krimi. Für mich ist das in Ordnung, weil der Rest einfach toll ist.

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7. Das Mädchen mit dem Perlenohrring von Tracy Chevalier

Delft, 1664. Die junge Magd Griet wird in den Haushalt des holländischen Malers Johannes Vermeer gegeben und avanciert schnell zur Schülerin und Muse des Malers. Sie zeigt eine scheue, in Andeutungen belassene Zuneigung zu dem Künstler, dem sie schließlich Modell sitzt, was für Schikanen seitens Vermeers eifersüchtiger Gattin sorgt. Als der Maler das junge Mädchen bittet, den Perlenohrring seiner Frau für ein Porträt anzulegen, löst er eine Katastrophe aus, die Griets Zukunft bedroht.

Fazit: Dieses Buch lag viel zu lange auf meinem SUB, ich bin so froh, dass ich es nun gelesen habe, denn für mich war es ein Meisterwerk! Unglaublich, wie Chevalier die damalige Zeit zum Leben erweckt und den Leser in Vermeers Atelier mitnimmt! Am liebsten hätte ich immer weiter gelesen! Nun bin ich auf der Suche nach vergleichbaren Büchern!

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8. Fräulein Draußen von Kathrin Heckmann Note: 1 (Highlight)

Kathrin Heckmann ist "Fräulein Draußen", Deutschlands bekannteste wandernde Bloggerin. Ihre Leidenschaft fürs Draußensein wurde eines Tages so groß, dass sie ihren Job als Marketing-Managerin aufgab und beschloss, das Wandern und Reisen zu ihrem Beruf und Alltag zu machen. Dabei müssen es aber nicht die höchsten Gipfel oder die weitesten Wege sein. Unterwegs sein, frei sein, glücklich sein ist das, was ihr wirklich wichtig ist. Und das sucht und findet "Fräulein Draußen" auf einer 1.000 km langen Fernwanderung in Australien genauso wie auf einem Kurztrip nach Brandenburg. Ihr Buch erzählt mitreißend von der Reise einer jungen Frau, die in Wanderschuhen nicht nur zu sich selbst, sondern vor allem auch zur Natur fand. Und alles begann, als sie dem Ruf einer Eule in die nächtliche Wüste folgte.

Fazit: Ein wunderbares Buch über das Wandern und die Natur! Kann ich jedem empfehlen, der sich dafür interessiert! Kann auf jeden Fall mit den Büchern von Christine Thürmer mithalten!

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9. Ein ganzes Leben von Robert Seethaler Note: 1-2

Als Andreas Egger in das Tal kommt, in dem er sein Leben verbringen wird, ist er vier Jahre alt, ungefähr – so genau weiß das keiner. Er wächst zu einem gestandenen Hilfsknecht heran und schließt sich als junger Mann einem Arbeitstrupp an, der eine der ersten Bergbahnen baut und mit der Elektrizität auch das Licht und den Lärm in das Tal bringt. Dann kommt der Tag, an dem Egger zum ersten Mal vor Marie steht, der Liebe seines Lebens, die er jedoch wieder verlieren wird. Erst viele Jahre später, als Egger seinen letzten Weg antritt, ist sie noch einmal bei ihm. Und er, über den die Zeit längst hinweggegangen ist, blickt mit Staunen auf die Jahre, die hinter ihm liegen.

Fazit: Bewegend und unvergesslich schreibt die WAZ, dem kann ich mich nur anschließen!

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Re: Was habt ihr im FEBRUAR 2022 gelesen?

Beitrag von engineerwife » 5. Mär 2022, 14:48

Ich habe gelesen:

01. Die Uhrmacher der Königin von Ralf H. Dorweiler (01/2022)

Eine außergewöhnliche Uhr als Geschenk für die Queen fertigen! Von einem Auftrag wie diesem haben die Brüder Johannes und Ernst bislang nicht einmal zu träumen gewagt. Erst vor kurzem haben sie den Schwarzwald verlassen und sind nach London gezogen, um sich ein neues Leben aufzubauen. Ihr Glück haben sie der Hilfe Sophias zu verdanken, einer jungen Kinderfrau aus dem königlichen Palast. Doch als sie die Uhr nach getaner Arbeit abgeben wollen, werden sie Zeugen eines Attentats auf Queen Victoria und ihren Mann, Prinz Albert. Und auch Sophia gerät in Lebensgefahr ...

Note 1: Mit „Die Uhrmacher der Königin“ hat es der sympathische Autor Ralf H. Dorweiler geschafft, mir ein wunderbares Monatshighlight zu bescheren. Wie schon in zwei seinen vorherigen Büchern „Die Geheimnisse des Glasbläsers“ und „Der Pakt der Flößer“ – die ich übrigens beide geliebt habe - beginnt die Reise im dunklen Schwarzwald. Der Autor versteht sich hervorragend darauf, den Leser gleich mit in die Geschichte einzubinden, indem er ein solch authentisches Bild der damaligen Zeit zeichnet, dass man meinen könne, den Tannenduft zu riechen, die schlagenden Äxte zu hören und die oft einfachen Mahlzeiten zu schmecken. Es war bei Gott keine einfache Zeit zu Anfang des 19. Jahrhunderts, in dem die Eltern sich oft schwertaten, ihre Kinderschar satt zu kriegen. So geht es dann auch den Fallers, einer für die damalige Zeit typischen Familie, die mit sich mit Holzfällen und Uhrenbau über Wasser hält. Doch dann geschieht ein schwerer Unfall im Wald, der alle Pläne zunichte. Der Vater verfällt dem Alkohol und so bleibt den Söhnen Johann und Ernst letztendlich nur die Flucht ins „Uhrenland“ nach London, das sie schließlich auf beschwerlichem Wege erreichen. Das wenige Geld ist durch ein einen tragischen Vorfall während der Reise noch knapper geworden und für die Brüder heißt es Zähne zusammenbeißen, wenn sie es schaffen wollen.
In einem zeitlich spielenden Erzählstrang lernen wir die junge Sophia Carpenter kennen. Auch sie kommt aus einfachen Verhältnissen und ist mit ihrer alleinerziehenden Mutter groß geworden, die ihr außer ihrer Liebe wenig geben kann. Als die Mutter schließlich schwer erkrankt, greift Sophia in ihrer Verzweiflung nach jedem Strohhalm, was sie teuer zu stehen kommen soll. Was habe ich mitgelitten und -gefiebert und fühlte mich direkt hineinversetzt in die Straßen Londons, die keine Gnade kennen.
Nicht eine Minute habe ich mich beim Lesen dieses spannenden Romans gelangweilt – im Gegenteil, ich konnte das Buch nur mit Mühe aus der Hand legen und fieberte jedem neuen Kapitel entgegen. En passant lernte ich auch äußerst interessante Details zum Thema Uhrenhandwerk und durfte – neben der Königin Victoria – auch weitere interessante Personen der Geschichte kennenlernen. Die Mischung aus Fiction und Wahrheit animierte mich nebenbei auch dazu, das Internet weiteren Details der Zeit zu durchforsten. Die vier Hauptprotagonisten Johann, Ernst, Sophia und Jennifer sind sehr detailliert und realistisch gezeichnet und es war mir eine Freude, Zeit mit ihnen verbringen zu dürfen. Die Mischung aus tragischen, aber auch glücklichen Momenten ist überaus gut gelungen. Die Teilnahme an einer lebhaften Leserunde rundete das Leseerlebnis harmonisch ab. Von mir gibt es deshalb nicht nur eine absolut verdiente Leseempfehlung, sondern mit fünf funkelnden Sternen auch die absolute Bestnote! Ich freue mich heute schon auf weitere Werke aus der Feder dieses begabten Autors.

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02. Die englische Gärtnerin: Rote Dahlien von Martina Sahler (06/2020)

Charlotte Windley ist die erste Frau, die in Kew Gardens als Botanikerin arbeitet. Als sie den deutschen Geschäftsmann Victor Bromberg heiratet, ändert sich ihr Leben von Grund auf. Victor kauft für sie ein großzügiges Anwesen und erwartet, dass sie sich standesgemäß verhält. Schweren Herzens gibt Charlotte ihre Stelle auf, stattdessen steckt sie all ihre Fantasie in den verwilderten Garten von Summerlight House. Immer an ihrer Seite ist Quinn, der eigensinnige Gärtner. Charlottes Blumenpracht wird eine Attraktion. Nur das allein reicht nicht aus. Ihr Herz will etwas Größeres.

Note 3: Nahtlos schließt sich dieser zweite Teil an den ersten Band an. Charlotte, die es geschafft hat – wenn auch nicht ganz offiziell – als Botanikerin in den Kew Gardens zu arbeiten, geht weiterhin ganz in ihrem Job auf. Tapfer versucht sie Arbeit und Familie unter einen Hut zu bekommen und ihr Mann Victor macht gezwungenermaßen gute Miene zum bösen Spiel. Jedoch ist er der Erste, der innerlich jubiliert, als sie ihre Stelle an den Nagel hängen muss. Er ist Charlotte ein guter Ehemann, doch liebt sie ihn wie er sie? Insgeheim gelten ihre Gefühle wohl eher einer verbotenen Frucht …
Der eben über 400 Seiten starke Roman ließ sich in einem Rutsch durchlesen. Der flüssige Schreibstil lud direkt dazu ein, darin zu versinken. Dennoch fand ich die Geschichte leider viel zu vorhersehbar, schon gleich zu Anfang steht für den Leser fest, wie sie sich entwickeln würde. Wie schon beim ersten Teil möchte ich auch hier wieder bemerken, dass ich die interessante Autorin Martina Sahler, die mir in der Vergangenheit schon so manch schöne Lesestunde beschert hat, nicht in England, sondern in Russland sehe. Mir haben ihre Buchreihen „Wolga Siedler“ und „St. Petersburg“ um Längen besser gefallen. Ich vergebe für die roten Dahlien 3,5 von 5 Sternen und da der dritte Teil „Weißer Flieder“ schon auf meinem SUB liegt, werde ich die Trilogie auch zeitnah beenden. Trotz meiner kleinen Abstriche bin ich nämlich schon neugierig, wie es für Charlotte Windley in den Kew Gardens weitergehen wird.

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03. Denn dunkel ist dein Herz von Lesley Pearse (03/2011)

Seit fast dreißig Jahren haben sie sich nicht mehr gesehen: Beth und Susan, die in ihrer Kindheit eine innige Freundschaft verband. Als sie einander nun, als erwachsene Frauen, plötzlich wieder gegenüberstehen, ist Susan des zweifachen
Mordes angeklagt - und Beth ihre Pflichtverteidigerin. Wie konnte aus dem fröhlichen Mädchen von einst bloß eine kaltblütige Mörderin werden? Doch nicht nur Susans Vergangenheit birgt viele Rätsel. Beth weiß, dass auch sie sich ihren
eigenen Traumata endlich stellen muss, um die Freundschaft zu retten - und um ihr eigenes Glück zu finden.

Note 1-2: Mit „Denn dunkel ist dein Herz“ habe ich mal wieder ein zehn Jahre altes Schätzchen aus meinem SUB befreit. Viel zu lange schon schlummerte es dort in zweiter Reihe im Regal. Vielleicht lag es an dem eher kitschig anmutenden Titel und Cover, vielleicht auch an dem Fakt, dass es bei Lovelybooks als Liebesroman geführt wird? Wenn auch die Liebe – wie eben auch im wahren Leben – eine Rolle darin spielt, hätte es die Bezeichnung „Drama“ eher verdient. Denn ein wahres Drama hat sich in nicht nur Beth‘ sondern auch Susans Leben abgespielt. Es ist sehr spannend zu lesen, wie sich die Vergangenheit der beiden Mädchen Stück für Stück entblättert und freigibt, dass sie jeweils das Leben der Freundin als beneidenswert befanden. Doch Beide hatten weit mehr als ihr normales Päckchen im Leben zu tragen, dass sie schließlich zu den Erwachsenen erblühen ließ, die sie heute waren. Die Mörderin und ihre Anwältin … es steckt so viel mehr dahinter als der Klappentext vermuten lässt. Das Buch hat mich stellenweise immer wieder aufs Neue fasziniert und erschüttert. Ich vergebe hier gerne 4,5 von 5 Sternen und einen Leseempfehlung. Ich muss direkt mal etwas tiefer graben und die restlichen auf meinem SUB versteckten Bücher der Autorin befreien. Freue mich schon auf viele spannende Stunden Pearse Lektüre!

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04. Launen der Zeit von Anne Tyler (09/2019)

Willa Drake führt nach außen hin das Leben einer durchschnittlichen amerikanischen Frau. Doch unter der Oberfläche brodelt es. Als sie eines Tages einen überraschenden Anruf erhält, stellen eine neue Familie, spleenige Nachbarn und ein Hund namens Airplane ihr Leben gründlich auf den Kopf.
Anne Tyler erzählt mit Geist, Witz und Herz die Geschichte einer so stillen wie mutigen Frau, die nach Jahrzehnten sich selbst näherkommt und schließlich, aus einer impulsiven Entscheidung heraus, zu einem selbstbestimmten Leben findet.

Note 2-3: Was bleibt vom Leben, wenn man im letzten Drittel angekommen ist und alles ein wenig festgefahren ist? Wenn die Beziehung zum eigenen Ehemann ziemlich eingeschlafen ist, die Kinder aus dem Haus sind und man sich fragt, was man nun mit all der Zeit anfangen soll? Richtig, man ergreift die erstbeste Möglichkeit beim Schopf und fängt wieder an, an den eigenen Seelenfrieden zu denken. So macht es nun auch Willa Drake, die eines Tages einen Anruf der Nachbarin der Exfreundin des eigenen Sohns – lasst euch das mal auf der Zunge zergehen! - erhält und gar nicht lange überlegt, ob es richtig ist, einmal quer durchs Land zu jetten, um zu helfen. Für Mila ist es das einzig Richtige und so willigt Ehemann Peter schließlich murrend ein. Die etwas überstürzte und vielleicht nicht ganz durchdachte Reise erweist sich als Fluch aber auch als Segen, denn unsere Protagonistin lernt noch einmal sich neu zu erfinden und das Gefühl, gebraucht zu werden zu erleben …
Im altbewährten Anne Tyler Style, den ich persönlich sehr, sehr liebe, begleiten wir Willa durch vier Stationen ihres Lebens. Die Autorin hat eine wunderbare Art uns „ihre Familien“ mit viel Raum zum Nachdenken näher zu bringen, so auch geschehen in „Launen der Zeit“. Ganz so wie viele ihrer Vorgängerromane – inzwischen hat die über 70jährige vielfach ausgezeichnete Autorin weit über zwanzig davon geschrieben – konnte es mich nicht. Dennoch vergebe ich mit 3,5 von 5 Sternen eine Note im hohen mittleren Bereich und werde ihr und ihren Büchern natürlich treu bleiben. Ihre Bücher sind einfach etwas Besonderes, very American, very Anne Tyler!

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05. Eisflut 1784 von Marco Hasenkopf (11/2021)

Cöln 1784: Mitten im härtesten Winter seit Menschengedenken geht ein Serienmörder in der Stadt um. Amtmann Henrik Venray und die eigenwillige Apothekerwitwe Anna-Maria Scheidt begeben sich auf die Jagd nach ihm und müssen nicht nur gegen eine Bestie in Menschengestalt, sondern auch gegen Kälte und Hunger kämpfen. Zu allem Überfluss droht eine Schmelzwasserflut von unvorstellbarem Ausmaß über Cöln und das Rheinland hereinzubrechen. Ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt.

Note 1-2: Obwohl wir im Hier und Jetzt die letzten langen Monate von Flut und Pandemie gepeinigt wurden, reizte mich dieser Roman von Marco Hasenkopf unheimlich. Oder war es vielleicht sogar der Wunsch, eventuelle Parallelen ziehen zu können?
Mit seiner Erzählung nimmt der Autor uns mit auf eine Reise ins späte 18. Jahrhundert auf der wir nicht nur Mord und Todschlag aufklären dürfen, sondern uns auch noch der Eisflut von 1784 in Köln und Mühlheim stellen müssen. Wir begleiten das ungleiche Ermittlerpaar Amtmann Henrik Venray und die Apothekerswitwe Anna-Maria Scheidt auf ihrer Mission. Sie verfolgen beide ganz eigene Ziele doch eines haben sie gemeinsam. Die furchtbaren Verbrechen an Ordensmann und unschuldigen Kindern müssen gesühnt werden …
Gekonnt schafft es der mir bis dato unbekannte Autor eine Atmosphäre zu schaffen, in der es einem beim Lesen nach heißem Grog und einem prasselnden Feuer gelüstet. Wir müssen nämlich mit ins Jahr 1784 und den kältesten Winter, den man sich denken kann. Eis und Schnee bringen das tägliche Leben schier zum Erliegen, Armut und der Tod scheinen an jeder Ecke zu lauern und die Schere zwischen Arm und Reich könnte nicht weiter geöffnet sein. Erschüttert liest man von zügellosen Orgien gefeiert von der Oberschicht und den Verlust von Gliedmaßen und schlimmstenfalls dem Leben bei den Ärmsten der Armen. Marco zeichnet ein sehr realistisches Bild der Machenschaften von Kirche und Obrigkeit, deren Machtmissbrauch einem beim Lesen Gänsehaut verschafft. Durch seine intensive Recherche lernt man beim Lesen auch viel über die Zeit, die Stimmung und die Bräuche und an so mancher Stelle war ich mehr als froh, im Jahr 2022 leben zu dürfen. Ich möchte zukünftigen Lesern ans Herz legen, sich von dem anfangs ein wenig gewöhnungsbedürftigen Schreibstil nicht abschrecken zu lassen. Nach nur wenigen Seiten hat man sich eingelesen und dann mag man das Buch nicht mehr zur Seite legen. Ich vergebe hier die volle Sternenzahl und eine Leseempfehlung an alle geschichtsinteressierten Leser. Cöln – wie die damalige Schreibweise noch war – und auch Mühlheim am Rhein sind definitiv eine Reise in die Vergangenheit wert, aber zieht euch warm an und steckt euch vielleicht ein Messer in den Stiefelschaft. Man kann nie wissen, wer einem so alles über den Weg laufen wird …

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06. Leipziger Zeitenwende von Gregor Müller (02/2022)

Im Jahr 1899 lässt der Deutsche Kaiser aus organisatorischen Gründen das Jahrhundert ein Jahr zu früh enden. Vor der Zeitenwende zum 20. Jahrhundert liegt es an Kriminalcommissar Joseph Kreiser, eine Reihe tragischer Todesfälle aufzuklären, die auf den ersten Blick wie Selbstmorde aussehen. Doch Kreiser ist sich sicher, dass mehr dahintersteckt. Seine Ermittlungen führen ihn in die Abgründe der Stadt Leipzig. Zum Glück kann sich der Kriminalcommissar auf die scharfe Beobachtungsgabe des Staatsanwaltes Gustav Möbius verlassen.

Note 1-2: In diesem zweiten Kriminalroman des sympathischen Autors Gregor Müller geht es wieder einmal hoch her. Wenige Tage vergehen nur im Laufe der Geschichte, doch die sind gespickt mit Leichen und allerhand sonstiger Unannehmlichkeiten. Ursprünglich sollte sich Kriminalcommissar Joseph Kreiser im Auftrag seines Vorgesetzten ja um die Machenschaften einer ominösen Lottobande kümmern, auf deren krumme Tour schon so manch braver Bürger reingefallen war. Doch wie so oft im Leben des Untermieters der berenteten Lehrerin Hannah kommt alles anders als gedacht. Durch Zufall stolpert Kreiser über ein junges Mädchen, das eine vermeintliche Selbstentleibung vorgenommen hatte und schon bald findet er sich in einem Gewirr von immer neuen Gräueltaten wieder, deren Aufklärung ihn alles andere vergessen lassen …
Wie schon in ersten Teil dieser historischen Kriminalreihe durfte ich als Leserin mit Hannahs Hilfe an den Aufklärungsarbeiten des Commissars teilhaben. Beim gemeinsamen Nachtmahl erzählt Kreiser nämlich seiner blinden Vermieterin, was er tagsüber erlebt hat und wie gewohnt tut sie ihr Bestes ihn tatkräftig bei seinen Ermittlungen zu unterstützen. Doch diesmal öffnet er ihr auch sein Herz und weiht sie in ein Geheimnis ein, an dem er schon seit vielen Jahren schwer zu tragen hat …
Gregor Müllers angenehme und flüssige Art zu schreiben hatte mich schnell an das Buch gefesselt und so unternahm ich eine Reise in die Vergangenheit, die spannend und unterhaltsam zugleich war. Ich marschierte und flanierte mit den Protagonisten durch ein Leipzig vor über hundert Jahren, wo das Klappern der Hufe sich mit dem Bimmeln der „Roten“ und der „Blauen“ abwechselte, wo man noch Ochsenfleisch mit saurer Sauce aß und sich zur Zerstreuung im Herzen der Altstadt in Deutschlands ältestem Kaffeehaus, dem „Kaffeebaum“, ein Tässchen des heißen Getränks gönnte. Der Roman ist zusammengesetzt aus einer guten Mischung an Krimi, Geschichte und Menschlichkeit und ich freue mich bereits heute auf einen möglichen dritten Band dieser interessanten Reihe. Ich vergebe mit fünf Sternen die volle Punktzahl und erwäge nun endlich auch mal in diese interessante Stadt zu fahren. Gute Arbeit, lieber Gregor, und bis zum nächsten Mal!

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07. Die heldenhaften Jahre der Kirschkernspuckerbande von Gernot Gricksch (07/2013)

»Als die sinnlose Rede vorbei ist, treten wir ans Grab. Den Kübel mit Sand ignorieren wir. Wir werden unseren Freund nicht mit Dreck bewerfen. Stattdessen legen wir alle gleichzeitig, als hätten wir es wochenlang geübt, den Kopf zurück. Und dann spucken wir in hohem Bogen unsere Kirschkerne in das Grab. Der Pastor funkelt uns wütend an. Doch was weiß der schon.«
An seinem 40. Geburtstag steht Piet am Grab eines Freundes. Hier erinnert er sich an Prickel Pit und Schlaghosen, Miami Vice und Startbahn West, den ersten Kuss, die letzte Gehaltsabrechnung. Und Piet denkt an vier Jahrzehnte mit seinen besten Freunden: an die denkwürdige Geschichte der Kirschkernspuckerbande!

Note: keine, da Abbruch. Ich bin ein wenig über mich selbst erstaunt, aber irgendwie glaube ich, dass meine Gernot Gricksch Zeit vorbei ist. Der erfolgreiche Autor schreibt im Erzählstil vorwiegend tragikomische Geschichten aus dem Leben und auch in diesem zweiten Band über die Kirschkernspuckerbande hat er diesen Stil beibehalten. Nach ungefähr einem Drittel ertappte ich mich beim Lesen jedoch, dass mich die Story diesmal nicht wirklich berührte. Wenn man bedenkt, dass mein Stapel an ungelesenen Büchern mir locker bis an mein Lebensende reichen könnte, habe ich mich für einen Abbruch entschieden. Nichts Persönliches und auch nicht wirklich wertend. War für mich einfach das falsche Buch zur falschen Zeit.


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Ich habe gehört:


01. Sturm über der Tuchvilla von Anne Jacobs (11/2021)

Augsburg, 1935. Der Sturm, der sich über Deutschland zusammenbraut, hat auch für die Familie Melzer und ihre geliebte Tuchvilla Konsequenzen: Maries Schneideratelier steht vor dem Aus, als bekannt wird, dass sie jüdischer Abstammung ist. Auch ihr Mann Paul hat mit großen Sorgen zu kämpfen, denn die finanzielle Lage der Tuchfabrik und der wachsende Druck von Seiten der Regierung bereiten ihm schlaflose Nächte. Als Paul eines Tages dringend geraten wird, sich von seiner Frau scheiden zu lassen, muss Marie eine folgenschwere Entscheidung treffen …

Note 1: Wie habe ich mich gefreut zu entdecken, dass die Saga um die Augsburger Tuchvilla mit „Sturm über die Tuchvilla“ weitergeht. Und … ich wurde mal wieder nicht enttäuscht. Schnell fühlte ich mich wieder heimisch am warmen Herd und freute mich über die neuen Erlebnisse. Wie man am Datum des Geschehens (1935) schon erahnen kann, wird es langsam eng für diejenigen Bürger, die anstelle einer Kirche eine Synagoge besuchen. Doch auch vor nicht praktizierenden Juden macht die braune Brut keinen Halt und so fällt die Gestapo dann auch in der Tuchfabrik ein. Während Paul noch die Vogel Strauß Methode praktiziert, macht Marie Nägel mit Köpfen und bereitet sich auf eine weite Reise vor. Henny, Dodo und Leo sind erwachsen geworden. Auch sie werden – jeder auf seine eigene Weise – mit der neuen Regierung konfrontiert und müssen manches Abenteuer überstehen. Und natürlich werden auch wieder Kinder geboren, Hunde angeschafft, fast geheiratet und allerlei kleine und große Feste gefeiert. Die absolute Krönung dieses Hörbuchs war aber mal wieder die Sprecherin Anna Thalbach, die den Melzers und Co. Leben einhauchte. Keine kann sich wie sie in die verschiedenen Rollen einfügen, als spräche sie aus eigener Erfahrung. Was musste ich manchmal schmunzeln, wenn sie die hippelige Kitty oder den näselnden Humbert nachsprach. Einfach nur großartig! Ich vergebe mal wieder die volle Punktzahl und spreche eine unbedingte Hörempfehlung an alle Fans aus. Aber immer schön der Reihe nach hören oder lesen! Das offene Ende verspricht eine Fortsetzung nach sich zu ziehen, da freue ich mich schon heute darauf …

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02. Der Traumpalast von Peter Prange (10/2021)

Berlin, 1918. Nach dem verlorenen Krieg bricht sich ein neues Lebensgefühl Bahn: Freiheit!
Tino, Bankier und Lebemann, beteiligt sich an der im Krieg von Militärs gegründeten Ufa und plant, mit spektakulären Großfilmen und glitzernden Kinopalästen Hollywood Paroli zu bieten. Rahel will als Journalistin Wege gehen, die Frauen bisher verschlossen waren. Als die zwei einander begegnen, ahnen sie nicht, welche Wende ihr Leben dadurch nimmt. Denn bald stellt sich ihnen die alles entscheidende Frage: Wie weit darf Freiheit gehen? In der Politik, in der Kunst – und in der Liebe …
Peter Prange ist der große Erzähler der deutschen Geschichte. Hier lässt er das Berlin der 1920er-Jahre wieder auferstehen –
vom Freiheitsrausch bis zur Selbstzerstörung.

Note 1: Peter Prange, wie er leibt und lebt, hat mit „Der Traumpalast“ mal wieder einen opulenten Bestseller erschaffen. Er entführte mich – diesmal hörenderweise – in die Welt des Stummfilms im Berlin der 20er Jahre und hat es geschafft, mich weit über zwanzig Stunden zu unterhalten. Während er mit Konstantin Reichenbach, Sohn aus einer reichen Bankerfamilie, und Rahel Rosenberg, Tochter aus einer jüdischen Schneiderfamilie, dominierende Protagonisten entstehen ließ, kommt auch das Umfeld und der Geist der damaligen Zeit nicht zu kurz. Geschickt spickt er die Liebesgeschichte, die dann doch wieder keine ist, mit politischen und gesellschaftlichen Entwicklungen im Deutschland der 1920er Jahre. Eine spannungsgeladene Nachkriegszeit ist angebrochen und Attentate, Umstürze und Putschversuche scheinen zum Alltag zu gehören. Hinzu kommt die wachsende Armut der Bevölkerung, die gebeutelt durch ebendiese kaum zu überleben zu können scheint. Im krassen Gegensatz dazu erleben wir den Glimmer und Glamour der Filmwelt, dürfen der Entstehung von großen Filmen wie „Dr. Mabuse“, „Dr. Galigari“ und „Metropolis“ beiwohnen. Der Autor verwebt Wahrheit mit Fiktion und kreiert daraus ein (Hör)buch der Meisterklasse. Ich freue mich riesig auf den zweiten Teil und werde mir in die Zeit bis dahin damit versüßen, indem ich mir „Das Bernsteinamulett“, ein älteres Werk von Prange, nochmals zu Gemüte führen werde. Mit Freude habe ich nämlich erfahren, dass hier Tino und Rahels Sohn Alex eine der Hauptrollen belegt!
Von mir gibt es mit fünf Sternen die volle Punktzahl und eine absolute Lese- und Hörempfehlung. Peter Prange ist seinem Stil treu geblieben, das gefällt mir!

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03. Rückwärtswalzer von Vea Kaiser (09/2020)

Als Onkel Willi in Wien stirbt, stehen der Drittel-Life-Crisis-geplagte Lorenz und seine drei Tanten vor einer besonderen Herausforderung. Willi wollte immer in seinem Geburtsland Montenegro begraben werden. Da für eine regelkonforme Überführung der Leiche das Geld fehlt, begibt man sich kurzerhand auf eine illegale Fahrt im Panda von Wien Liesing bis zum Balkan. Auf der 1029 Kilometer langen Reise finden die abenteuerlichen Geschichten der Familie Prischinger auf kunstvolle Weise zueinander. Voller Witz, Verve und Herzenswärme erzählt Vea Kaiser von einer Familie aus dem niederösterreichischen Waldviertel. Von drei ungleichen Schwestern, die ein Geheimnis wahren, von Bärenforschern, die die Zeit anhalten möchten, von glücklichen und tragischen Zufällen und davon, wie die Seelen der Verstorbenen die Lebenden auf Trab halten. In ihrer unnachahmlichen Art verwebt sie die Wahrheiten alter Mythen mit der Gegenwart und erschafft ein mitreißendes und unvergessliches Familienepos.

Note 1-2: Auf überraschend großartige Weise fasst der Klappentext den Inhalt dieses (Hör)buchs zusammen. Denn genau dieser Inhalt macht aus „Rückwärtswalzer“ einen Roman, der die Geschichte auf charmante Weise von hinten nach vorne und wieder retour aufrollt. Zu dem abenteuerlichen Quartett, das den guten aber leider toten Onkel Willy von Wien nach Montenegro überführen soll, zählen sich der Neffe Lorenz, der seine Tage im Moment damit zubringt online Geld für allerlei Unnützes unter die Leute zu bringen, um sich dann hinter der eigenen Haustür vor dem Gerichtsvollzieher zu verstecken. Weiterhin finden sich die Schwestern Mirl – ihres Zeichens mäßig glücklich mit dem grapschenden Gottfried verheiratet, Wetti – überzeugte und ein wenig verschrobene Singlefrau, und eben Hedi – Willys Witwe zusammen. Die Drei wuchsen in der Nachkriegszeit auf einem Bauernhof im niederösterreichischen Waldviertel, bis es sie schließlich in die Stadt verschlug. Ein nicht mehr ganz taufrischer Fiat Panda soll als „Leichenwagen“ fungieren um Willi, tiefgefroren und gut getarnt als schlafender Rentner, in seine Heimat zu bringen. Nach Montenegro, wo sein Leben als Kovilja sein Anfang nahm.
Die Autorin Vea Kaiser, die mir vor einigen Jahren mit ihrem Roman „Makarionissi“ viele vergnügliche Lesestunden beschert hat, hat sich auch mit diesem Buch wieder mächtig ins Zeug gelegt und entstanden ist ein skurriler Roadtrip der mich als Hörer zum Nachdenken anregte und oft zum Schmunzeln brachte. Den letzten Schliff erhielt das Hörbuch jedoch durch den wunderbaren Sprecher Cornelius Obonya, der seit 2000 seine schauspielerischen Künste als Ensemblemitglied am Burgtheater in Wiens präsentiert, seine volle Stimme voller österreichischem Charme aber auch gerne als Film- und Hörbuchsprecher zur Verfügung stellt. Für die Kombination aus Vea Kaiser und Cornelius Obonya vergebe ich gerne 4,5 von 5 Sternen und empfehle das Hörbuch gerne weiter.
ich lese: Bertha Benz
ich höre: Die Sonnenschwester & Das Haus am Deich: Fremde Ufer
Warteschleife: einige :shock: :lol:
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Re: Was habt ihr im FEBRUAR 2022 gelesen?

Beitrag von TauschmitTaxina » 5. Mär 2022, 17:12

hier meine Liste :)

1. Willems letzte Reise von Jan Steinbach
***+
leider schwächer als die Schwestern von Marienfehn, troztdem ok, leichte Längen, man muss sich wohl für Trecker begeistern...
KT: Einsam und mit seiner Familie zerstritten, lebt der alte Willem auf seinem Bauernhof in Ostfriesland. Dann bringt seine Tochter ungefragt ihren Sohn Finn bei ihm unter, weil sie sich wegen ihrer Trennung nicht anders zu helfen weiß. Und so sehr sich der knurrige alte Mann auch dagegen wehrt – der bezaubernde kleine Junge erobert sein Herz. Ausgerechnet jetzt erhält Willem eine fatale Nachricht.
Aber um ein Versprechen zu erfüllen, das er Finn gegeben hat, begibt er sich mit seinem alten Traktor auf eine Reise quer durch Deutschland. Schon bald wird jedoch klar, dass Willem nicht mehr lange drum herumkommen wird, sich seinen Fehlern von damals zu stellen.

2. Weltenwander Zu Fuß um die halbe Welt von Gregor Sieböck
***
ok, aber nicht so gut wie erst erhofft... teilweise langatmig, und warum findet er L.A. doof ?? meine Lieblingsamycity :), aber sonst ist er ein fröhlicher Wandergeselle
KT:
Ein einfaches Leben ohne Ballast. Die Welt erkunden, ohne ihr Schaden zuzufügen. Diese Wünsche stehen am Anfang von Gregor Sieböcks einzigartigem »Weltenwanderer«-Projekt. Drei Jahre lang lässt er alles hinter sich zurück, streift auf Pilgerwegen durch Europa, staunt über die einsame Weite Lateinamerikas, folgt im Hochland der Anden den Spuren der Inkas, wandert zu den verzauberten Tempelbergen Japans und durch die Wildnis Neuseelands. Am Ende seiner Reise hat er mehr gefunden, als er je erträumt hatte, und er ist noch lange nicht angekommen …

3. Zauberblütenzeit (Band 3) von G. Engelmann ****

wundnderschöne Zeit im Alten Land mit alten Bekannten, flott zu lesen...

KT: Das Mädels-Wochenende in der Hamburger „Villa zum Verlieben“ ist für die Freundinnen Leonie, Nina und Stella die Gelegenheit, einander ihr Herz auszuschütten: Nina muss verkraften, dass ihr Freund Alexander sich in eine andere verliebt hat. Leonie ist überglücklich mit Markus, doch ihre Pension »Apfelparadies« im Alten Land läuft nach dem teuren Umbau längst nicht so gut wie erhofft. Und für Stella wird es immer schwieriger, ihren Job als Innenarchitektin und die Patchwork-Familie mit drei Kindern unter einen Hut zu bekommen.
Da ist es ein wahrer Segen, dass die drei Freundinnen einander haben – dass im Alten Land Herzen heilen können und sich ganz unerwartet neue Chancen auftun.

4.Herzfaden von T. Hettche

Abbruch nach 19 seiten
leider Abbruch, wr mir doch zuviel Märchen...

KT: Ein zwölfjähriges Mädchen gerät nach einer Vorstellung der Augsburger Puppenkiste durch eine verborgene Tür auf einen märchenhaften Dachboden, auf dem viele Freunde warten: die Prinzessin Li Si, Kater Mikesch, Lukas, der Lokomotivführer. Vor allem aber begegnet sie der Frau, die all diese Marionetten geschnitzt hat und nun ihre Geschichte erzählt. Es ist die Geschichte eines einmaligen Theaters und der Familie, die es gegründet und berühmt gemacht hat. Sie beginnt im 2. Weltkrieg, als der Augsburger Schauspieler Walter Oehmichen in der Gefangenschaft einen Puppenschnitzer kennenlernt und für die eigene Familie ein Marionettentheater baut. In der Bombennacht 1944 verbrennt es zu Schutt und Asche. Nach dem Krieg ist es Walters Tochter Hatü, die tatkräftig das Theater wiederauferstehen lässt, Generationen von Kindern sind mit ihren Marionetten und der Augsburger Puppenkiste aufgewachsen.

5. Klinikum Berlin Herzklopfen - von Helen Lynd
****+
flotter Schreibstil, spannende medizinsiche Stories aus der Notaufnahme, Lotti ist neu in Berlin und aller Anfang ist schwer, aber dann geht es immer besser und sie kommt gut zurecht im Team, wenn da nicht der Chefarzt wäre mit seinen Detektivwünschen...

Rezi: https://www.lovelybooks.de/autor/Helene ... 638525891/

KT:
Mit einem gebrochenen Herzen im Gepäck kommt die junge Ärztin Lieselotte Richter, genannt Lotti, in die Hauptstadt, um in der Notaufnahme des Klinikums Berlin ganz neu anzufangen. Doch dort herrscht ein raues Klima: Im Minutentakt wechseln Bagatellverletzungen und lebensbedrohliche Notfälle, und auch die Kollegen stellen Lotti mit ihren Machtkämpfen und Intrigen vor ungeahnte Herausforderungen. Zu allem Überfluss lernt Lotti auch noch einen attraktiven Chirurgen kennen, der sie unwiderstehlich anzieht – und gleichzeitig sämtliche Alarmglocken schrillen lässt ...
Zuletzt geändert von TauschmitTaxina am 31. Jul 2022, 17:02, insgesamt 1-mal geändert.
Ich lese: Bodensee Roman (engi)#Das Limit bin ich(saltoki)
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Re: Was habt ihr im FEBRUAR 2022 gelesen?

Beitrag von ankerobst » 5. Mär 2022, 19:13

TauschmitTaxina hat geschrieben:
5. Mär 2022, 17:12
...
4.Herzfaden von T. Hettche[/b]
Abbruch nach 19 seiten
leider Abbruch, wr mir doch zuviel Märchen...

KT: Ein zwölfjähriges Mädchen gerät nach einer Vorstellung der Augsburger Puppenkiste durch eine verborgene Tür auf einen märchenhaften Dachboden, auf dem viele Freunde warten: die Prinzessin Li Si, Kater Mikesch, Lukas, der Lokomotivführer. Vor allem aber begegnet sie der Frau, die all diese Marionetten geschnitzt hat und nun ihre Geschichte erzählt. Es ist die Geschichte eines einmaligen Theaters und der Familie, die es gegründet und berühmt gemacht hat. Sie beginnt im 2. Weltkrieg, als der Augsburger Schauspieler Walter Oehmichen in der Gefangenschaft einen Puppenschnitzer kennenlernt und für die eigene Familie ein Marionettentheater baut. In der Bombennacht 1944 verbrennt es zu Schutt und Asche. Nach dem Krieg ist es Walters Tochter Hatü, die tatkräftig das Theater wiederauferstehen lässt, Generationen von Kindern sind mit ihren Marionetten und der Augsburger Puppenkiste aufgewachsen.
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Schade, dass es Dir nicht gefallen hat, ich fand es soo toll! :D
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Ich lese gerade: Die Bücher des Monsieur Pisquier

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Re: Was habt ihr im FEBRUAR 2022 gelesen?

Beitrag von TauschmitTaxina » 6. Mär 2022, 08:59

Ja schade :?
Hatte irgendwie kein Durchhaltevermögen für das Buch...
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Re: Was habt ihr im FEBRUAR 2022 gelesen?

Beitrag von TauschmitTaxina » 6. Mär 2022, 09:38

leseleo hat geschrieben:
2. Mär 2022, 21:06


3.Die Dorfschullehrerin - Eva Völler (11/2021) – LK – Note 2
1961: Als die Berliner Lehrerin Helene ihre neue Stelle in Hessen an der deutsch-deutschen Grenze antritt, begegnet man ihr im ländlichen, erzkatholischen Ort zunächst mit Ablehnung. Der althergebrachte drakonische Erziehungsstil, die Gleichgültigkeit der Kollegen - für die engagierte Helene ist es ein Kampf gegen Windmühlen. In Tobias, dem Landarzt, findet sie schließlich einen Verbündeten. Schon bald bedeutet er ihr mehr, als ihr lieb ist. Denn Helene hat ein Geheimnis - sie ließ sich nicht ohne Grund genau an diesen Ort versetzen

*Auch das hat mir gut gefallen, ich werde bestimmt auch den Nachfolgeband lesen.

:arrow: das liegt nun auch bei mir - werde ich diesen Monat noch lesen 8-)



Abgebrochen

1.Mord auf Borkum – Susanne Ptak (07/2021) – SuB
Tod in der Badewanne! Dr. Josefine Brenner, Rechtsmedizinerin im Ruhestand, begleitet ihre Freundin Theda zu einem Klassentreffen auf Borkum. Und wie sollte es auch anders sein, lässt die erste Leiche nicht lange auf sich warten: Tjabo Habben liegt tot in der Badewanne seines Hotelzimmers. Dem ersten Anschein nach hat er sich die Pulsadern aufgeschnitten, doch schnell wird klar, dass hier jemand Hand angelegt haben muss. Aber wer könnte ihm etwas anhaben wollen? Ausgerechnet Tjabo, der schon in jungen Jahren mit seinem Onkel nach New York auswanderte, dort die Geschäftswelt eroberte und viele seiner ehemaligen Schulkameraden seit Jahrzehnten nicht mehr gesehen hat? Bei den Ermittlungen unterstützt Josefine die hiesige Polizei und findet sowohl Mordmotive in der Gegenwart als auch in der Vergangenheit. Denn damals verließ Tjabo die Ostfriesische Insel alles andere als freiwillig, zuvor waren erschütternde Dinge geschehe

*Der Schreibstil hat mir gar nicht gefallen.

:arrow: das ging mir auch mal so mit dem Wiesmoor buch aus der Bücherei ... ganz komisch geschrieben :?

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Re: Was habt ihr im FEBRUAR 2022 gelesen?

Beitrag von TauschmitTaxina » 6. Mär 2022, 09:40

@ liebe RPM gute Besserung für dich :D

@ engi: denn Denn dunkel ist dein Herz hatte mir auch sehr gut gefallen, sehr spannend :)

@ kleine_raupe : ich hätte Das dunkelste blau von Tracy Chavalier im sub: falls das mal was für dich wäre ;)
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