Kamal gehört ja einen ganz anderen Religionsgruppe an (Sikh). Das spielt in Indien eine sehr große Rolle, denke ich. Das wird ja im Text zum Beispiel mit dem Übertritt zum Hinduismus thematisiert. Mir war aber auch neu, dass es nicht mehr ohne Zustimmung des "Grundherren" möglich ist. Das ist echt heftig...loxina hat geschrieben: ↑7. Okt 2020, 18:59Jetzt habe ich gerade den aktuellen Abschnitt gelesen. Smita und ihre Tochter tun mir sehr leid. Die ganze Hoffnung, das Smitas Tochter ihrem vorbestimmten Schicksal entgehen könnte, ist enttäuscht worden. Und noch schlimmer: der Lehrer hat sie vor den anderen Kindern gedemütigt. Und dafür hat er Geld genommen. Das ist anscheinend nicht unberührbar. Die Zustände in Indien finde ich sehr schrecklich. Über Vergewaltigungen dort hat man ja schon öfter gehört, aber dass sie als Bestrafung eingesetzt werden, war mir neu. Besonders wütend macht mich, dass Frauen vergewaltigt werden, weil ihre männlichen Verwandten oder Männer bestraft werden sollen. Wie angenehm ist es dann, zu lesen, dass Kamal, der ja auch aus Indien stammt, ein ganz anderes Frauenbild hat. Jedenfalls hat Smita noch nicht alle Hoffnung verloren. Ich hoffe, dass sie stark genug ist, die Flucht durchzuziehen. Auf ihren Mann kann sie jedenfalls nicht hoffen. Schrecklich, so ein Leben führen zu müssen, in dem alles schon vorbestimmt ist.
Sarah kann ich so gar nicht mehr verstehen. Ich fand es schon sehr merkwürdig, dass sie ihre Schwangerschaften verheimlicht hat, aber dass sie niemanden von ihrem Brustkrebs erzählt... da komme ich gar nicht mit. Wie kann man nur an die Karriere denken? Sie muss sich doch auch Gedanken um ihre Kinder machen, für den Fall, dass sie nicht geheilt werden kann. Und ihre Tochter könnte die Mutation auch haben. Und für sie selbst ist es doch auch wichtig, dass sie sich jemanden mitteilen kann. Ich kann einfach nicht verstehen, dass sich wirklich alles nur um die Karriere dreht. Die ist doch in so einer Situation völlig nebensächlich. Um Geld muss sie sich ja wahrscheinlich keine Sorgen machen. Da spielt aber wohl auch eine Menge Verleugnung mit. Aber irgendetwas scheint ja jetzt auch zu passieren, das ihr beruflich Probleme macht.
Bei Giulia fürchte ich auch, dass etwas schlimmes passiert. Auf welches Geheimnis ist sie wohl im Büro ihres Vaters gestoßen? Es wird wohl nichts angenehmes sein.
Kamal gefällt mir sehr und ich würde Giulia gönnen, dass sich da etwas schönes entwickelt, aber ich fürchte, sie werden sicher noch rassistische Anfeindungen erleben.
Noch ist mir nicht klar, was diese drei Frauen verbindet, außer dass sie sich mit Problemen herumschlagen müssen, die wohl viele Frauen in ihrer jeweiligen Kultur kennen.
Was Sarah betrifft, habe ich ähnlich gedacht wie Du. Ich fand ihren Ehrgeiz und Ihr Handeln auch extrem. Aber jetzt nach den nächsten Kapiteln kann ich sie besser verstehen. Ich glaube, dass es in Nordamerika wahrscheinlich sehr viel leichter ist, beruflich/finanziell abzustürzen und seine Familie nicht mehr entsprechend versorgen zu können, wenn es aus welchen Gründen auch immer mal nicht mehr so läuft oder man eben Sarah "aussortiert" wird.
Ja, der Cliffhänger bei Guilia war echt spannend und Deine Vermutung ja leider richtig. Guilia tut mir sehr leid, dass sie unerwartet / quasi von heute auf morgen erwachsen werden muss, da ihre Mutter und Schwestern die Firma betreffend leider keine große Hilfe zu sein scheinen.