Die Gewölbe des Doktor Hahnemann
Rücken leicht gerundet mit kleinen Leserillen
Sachsen im Jahre 1765 auf der Albrechtsburg in Meißen: Dies ist die Geschichte des zehnjährigen Samuel Hahnemann, der schon früh weiß, daß er zur Schule gehen, Medizin studieren, Arzt werden, die Kranken wirklich heilen und nicht nur ihre Symptome behandeln will, aber als Sohn eines Porzellanmalers nicht die Mittel dazu hat. Er macht die Bekanntschaft eines Italieners, der ihm zu der gewünschten Ausbildung verhilft. Es gelingt ihm, mit Unterstützung aus höchsten Kreisen Medizin zu studieren.
Senfpflaster, Klistiere, Schröpfen und Aderlaß waren damals die üblichen Mittel, das Ungleichgewicht der Körpersäfte zu beseitigen.
Diese skurrilen Pseudo-Heilpraktiken der traditionellen Schulmedizin lehnt Hahnemann strikt ab, denn auf diese Weise würden mehr Menschen ermordet als geheilt. In Selbstversuchen entdeckt er die Grundlage der Homöopathie, nämlich Krankheiten mit denjenigen Arzneien zu behandeln, die beim Gesunden die Symptome dieser Krankheit hervorrufen. Auf der Basis der Erkenntnis „similia similibus curentur" (Ähnliches möge durch Ähnliches behandelt werden) entwickelt er seine Lehre, hat große Erfolge, wird der Wunderdoktor genannt, wird aber von der Schulmedizin schwer angefeindet. Er wird zum Forscher und Visionär, wobei er sich und seine Familie durch seine fehlende Kompromissbereitschaft nicht selten in finanzielle Nöte bringt. Erst mit nahezu 80 Jahren findet er in Frankreich Ruhe, Ansehen und Vermögen. 88-jährig stirbt er 1843 in Paris.