Georges Duby: Unseren Ängsten auf der Spur - Vom Mittelalter zum Jahr 2000
Leicht bestoßen, ein Leseknick im Rücken.
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Die Menschen, die vor achthundert, tausend Jahren lebten, waren nicht mehr oder weniger ängstlich, als wir es heute auch sind. Angst vor Armut, Angst vor dem anderen, vor Seuchen, vor Gewalt, aber auch vor dem Jenseits prägte ihr Leben.
Ausgehend von unseren heutigen Ängsten, wirft der französische Historiker Georges Duby im Rahmen eines Gesprächs mit zwei Journalisten einen Blick auf die Ängste des Mittelalters, die eigentümlicherweise Ausdruck einer im Fortschritt begriffenen Welt waren. Aufschlußreich sind indes weniger die Übereinstimmungen als vielmehr die Unterschiede. So kannten unsere Vorfahren beispielsweise nicht die Einsamkeit, die heute oftmals mit der Armut einhergeht.
Wozu nützt Geschichtsschreibung, wenn nicht dazu, Vertrauen in die Zukunft zu vermitteln und uns gegen die Schwierigkeiten zu wappnen, mit denen wir täglich konfrontiert werden? Die Erforschung der Mentalitäten von gestern hilft, uns den Gefahren von heute zu stellen?
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Reich bebildert, hochwertiger Druck