Wo liegt eure Schmerzgrenze beim Neuerwerb von Büchern?

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KCNash
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Re: Wo liegt eure Schmerzgrenze beim Neuerwerb von Büchern?

Beitrag von KCNash » 10. Jul 2016, 19:14

Vielleicht ist da mal ein Volksentscheid fällig. Wenn die Politiker so kulturfeindlich sind, muss man ihnen auf die Füße treten.

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ruhrpottmaedchen
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Re: Wo liegt eure Schmerzgrenze beim Neuerwerb von Büchern?

Beitrag von ruhrpottmaedchen » 10. Jul 2016, 19:15

ich denke mal Essen hat andere Probleme als sich mit Kultur auseinanderzusetzen.

Es sind ja nicht nur die Bibi...es trifft Schwimmbäder genauso....
mich findet ihr überall dort wo es Bücher gibt
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verdi
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Re: Wo liegt eure Schmerzgrenze beim Neuerwerb von Büchern?

Beitrag von verdi » 10. Jul 2016, 19:18

40 € oder mehr für ein Buch ist m.M. nach völlig überzogen, Ich kaufe schon seit vielen Jahren keine neuen HC/TB mehr, wenn ich überhaupt noch Bücher kaufe, dann gebraucht vom Flohmarkt. Das ist aber auch ganz selten der Fall.
Zum Glück habe ich soviele Bücher auf meinem SUB, dass ich eigentlich für den Rest meines Lebens ausgesorgt habe ;) ..und es kommen ja Dank der Tauschspiele immer wieder Neue dazu....
https://www.lovelybooks.de/bibliothek/verdiac/1663397157/

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Re: Wo liegt eure Schmerzgrenze beim Neuerwerb von Büchern?

Beitrag von Liebknecht » 10. Jul 2016, 19:21

Das die Buchhändler der Meinung sind das die Preise angehoben werden müssen kann ich noch nachvollziehen,die sind bei den Verdienern ganz unten auf der Liste aber von den Verlagen finde ich das schon unverschämt,man braucht doch nur mal bei neuere Bücher vorne oder hinten nachschauen:PRINTED IN CHINA.Da bekommen wohl einige in den Chefetagen den Hals wieder nicht voll genug :roll:
25 Euro für ein Hardcover ist bei mir die Absolute Schmerzgrenze,das gebe ich auch nur aus wenn ich weiss das es dieses Buch weder in Tauschbörsen oder als Mängelexemplar geben wird.
Aufhören, Bücher zu lesen, bedeutet aufhören zu denken.
Dostojewski

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Re: Wo liegt eure Schmerzgrenze beim Neuerwerb von Büchern?

Beitrag von Schwarzes_Einhorn » 10. Jul 2016, 19:29

46,- Euro würde ich wohl nicht ausgeben, nicht mal für einen Lieblingsautor. Das würde ich eher für eine antiquarische Ausgabe ausgeben. Auf der Buchmesse letztes Jahr habe ich eine deutsche Ausgabe von Anne Frank aus dem Jahr 1949 gesehen - dafür hätte ich soviel ausgegeben.

Aus Platzgünden kaufe ich aber eh nur noch wenig Bücher, sondern leihe sie aus der Bibliothek. Damit überstütze ich sie ja auch, denn - wie RPM schrieb - es werden sehr viele Bibliotheken geschlossen.

Außerdem hole ich Bücher aus einem öffentlichen Bücherregal, wo man immer wieder mal was Interessantes findet.

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ruhrpottmaedchen
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Re: Wo liegt eure Schmerzgrenze beim Neuerwerb von Büchern?

Beitrag von ruhrpottmaedchen » 10. Jul 2016, 19:33

eins steht fest. Wenn sich diese Preise durchsetzen hat mein SuB eine reelle Chance abgebaut zu werden.
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moon1883
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Re: Wo liegt eure Schmerzgrenze beim Neuerwerb von Büchern?

Beitrag von moon1883 » 11. Jul 2016, 02:18

Spulen wir die Uhr rund 20 Jahre zurück und wechseln das Medium. GENAU das gleiche Lamento mit GENAU der gleichen Gegenargumentation und GENAU dem gleichen Aufschrei in der Bevölkerung gab es damals in den 90ern, als

a) die Langspielplatte so langsam, aber sicher von der CompactDisc verdrängt wurde
b) die Umstellung von DM auf EURO erfolgte und nicht zuletzt
c) die Datenübertragung per Telefonleitung technisch immer besser funktionierte.

'Früher' kostete eine Langspielplatte - frisch erschienen - von einem bekannten Künstler - lass' es Michael Jackson sein - so um die 15 Mark (14,98DM). (Klar, noch viel früher kosteten die dicken 4 Minuten-pro-seite-30cm-78U/min-Schellackplatten meinen Opa noch viel weniger, aber lasst uns mal in den 1990ern bleiben...). In den 90ern wurde die CD für die breite Masse attraktiv, obwohl sie bereits Ende der 70er entwickelt wurde und ab 1983 "am Markt" war.

So lange LP und CD noch weitgehend ähnlich in den Verkaufszahlen waren, lagen auch die Preise dicht beieinander: 15 Mark die LP, 16-17 Mark die CD. Der Aufpreis für das neue saubere, störungsfreie und handliche Medium schien gerechtfertigt: Da hat man "für immer" (so lautete das Versprechen) was von. Berührungsfrei, kein Verschleiß und dikkketal. Man erhöhte den Preis ein wenig, erstmal eine Mark.

Immer mehr Musikfreaks legten sich einen - inzwischen billig gewordenen - CD-Player zu und entschieden sich zunehmend für "den Silberling", der olle Plattendreher konnte immer häufiger sein wohlverdientes Dasein als Rentner geniessen. Man erhöhte den Preis ein wenig, nochmal 'ne Mark.

Daher schwanden die Anteile der Langspielplatten. Neuerscheinungen erschienen nur noch auf CD - oder auf LP nur noch mit "Lücken" (paar Minuten fehlen halt...mehr paßt nicht auf die LP)... deswegen... kostet die CD... rate mal... noch 'ne Mark mehr als die nicht mehr gleichwertige LP.

Kauf lieber nicht mehr die LP. Ist eh' nicht alles drauf. Jou. Stimmt.

Ich erinnere mich noch gut an das Krakele der Plattenbosse zu jener Zeit, als sie die Langspielplatte als "tot" wähnten: GENAU auf den Punkt wie bei Euren Büchern jetzt. Sie krajohlten, die CDs wären noch viel zu billig. Wo waren wir? Inzwischen so bei 20 Mark pro CD.

Sie krajohlten, 20 Mark wäre für ein wertvolles Kulturgut wie Musik VIEL ZU BILLIG, und mittelfristig müsse man den Preis ohnehin auf 40 Mark(!) anheben, da sonst die Produktionskosten und so weiter blafaseljammerhastenichgesehen! Das wäre ja wohl für ein Kulturgut ein angemessener Preis den jeder problemlos zahlen kann-jammerblubberblubb-ansonsten müssten sie leider tausende Leute entlassen-drohblubbfasel.

Ein - mindestens - ebenso großes Krajohle und Gejammer hub an der Gegenseite an, einen derartigen Phantasiepreis würde man NIE IM LEBEN zahlen, und sie sollten sich ihre utopischen Vorstellungen sonstwohin schieben. Genau wie bei Euren Büchern jetzt.

Außerdem gab es inzwischen NAPSTER... der große Krieg "LEIPZICH/EINUNDLEIPZICH" hatte begonnen.... das Imperium schlug mit Kopiergeschützen zurück... aber die tapferen und so weiter und so weiter...

Guckst Du, was die neuen Musik-CDs heute - 20 Jahre später - kosten, weissu bescheid.

Die Buchindustrie hat jetzt scheinbar ein ähnliches Problem wie die Musikindustrie damals. Im Kindle-Zeitalter werden mehr Stative zum abfotografieren des neuen Ken-Follett-Kindle-Hits verkauft als neue Bücher?

Die "Presse" ist seit Jahren am Jammern, keiner kauft mehr Tageszeitungen auf Papier, alle wollen mit ihren Smartphones den Kram online lesen. Für UMME! Adblockerkrieg FÜNFUNDDANZICH/SECHSUNDDANZICH.

Und so geht das immer weiter...

Wenn Ihr Euch mal richtig die Härtenummer geben wollt - nehmt doch die Behandlung unserer Wissenschaftler durch die Publikationsorgane dagegen ist das Weicheierige Gejammer über Bücher- oder CD-Preise GAR NIX. Else4!

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Issy
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Re: Wo liegt eure Schmerzgrenze beim Neuerwerb von Büchern?

Beitrag von Issy » 11. Jul 2016, 08:51

Ich kaufe gar keine Hardcoverbücher mehr (die letzten waren von Stephen King, weil ich ihn so mag). Ich sehe die Preise nicht ein und hole sie mir dann lieber gebraucht. Es gibt Leute, die haben das Geld sie zu kaufen, sollen sie, ich nehme sie dann lieber gebraucht.
"Das blöde an Sprüchen aus dem Internet ist, daß man nie weiß, ob sie stimmen" Leonardo da Vinci

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Kitty111
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Re: Wo liegt eure Schmerzgrenze beim Neuerwerb von Büchern?

Beitrag von Kitty111 » 11. Jul 2016, 19:55

Issy hat geschrieben:Ich kaufe gar keine Hardcoverbücher mehr .... Ich sehe die Preise nicht ein und hole sie mir dann lieber gebraucht. Es gibt Leute, die haben das Geld sie zu kaufen, sollen sie, ich nehme sie dann lieber gebraucht.
Das kann ich nur unterschreiben, Issy. 40 Euro halte ich für einen absoluten Mondpreis. Meine teuersten Bücher waren die Hardcover von Rebekka Gable zu 24 Euro (lang, lang ist's her). Und die habe ich mir noch zu Weihnachten gewünscht, nicht selbst gekauft.

Inzwischen kaufe ich - wenn überhaupt - nur noch gebrauchte Bücher oder Taschenbuch-Remittenden für höchstens 3,99 Euro. Bei meinem "Verbrauch" (ich lese zwischen drei und vier Büchern in der Woche, wenn ich die Zeit dazu finde) würde ich bei solchen Preisen schon bald am Hungertuch nagen.

Was die Büchereien betrifft: Ich arbeite selbst ehrenamtlich in einer kleinen Stadtbücherei und unsere Chefin gibt sich alle Mühe, ihre Leserinnen (Männer kommen kaum zu uns) zufrieden zu stellen. Wir haben eine "Wunschliste" ausliegen, müssen aber darauf achten, dass der Interessentenkreis möglichst hoch ist, damit der Anschaffungspreis eine hohe Ausleihzahl gerechtfertigt wird.

Ein Schuss in den Ofen war in diesem Zusammenhang die Spiegel-Bestsellerliste. Wir bekommen die ersten Titel automatisch zugeschickt - und die liegen manchmal wie Blei in den Regalen. Wir wundern uns immer, wer so etwas wie dieses neue Buch über den MÖrder Fritz Haarmann (habe den Titel leider vergessen oder besser verdrängt) überhaupt liest.
Liebe Grüße
Kitty


Achtung! Lesen gefährdet die Dummheit!

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Issy
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Re: Wo liegt eure Schmerzgrenze beim Neuerwerb von Büchern?

Beitrag von Issy » 11. Jul 2016, 22:18

Naja, wenn ich mal Zeit im Überfluss hätte und auf einer einsamer Insel wäre, ohne Männer, aber mit einem Liegestuhl...... dann ich vielleicht.....
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